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Neues Rahmenprogramm für Ausstellung

GZ Plus IconKunstausstellung „Natur – Mensch“ pausiert und startet 2026 neu

Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw eröffnet die 30. und bislang letzte Ausstellung „Natur – Mensch“ in der Rathausscheune in St. Andreasberg.

Umweltstaatssekretärin Anka Dobslaw eröffnet die 30. und bislang letzte Ausstellung „Natur – Mensch“ in der Rathausscheune in St. Andreasberg. Foto: Schlegel

Eine ganze Reihe von Ideen haben die St. Andreasberger in einem Workshop und einer Arbeitsgruppe entwickelt, um die gemeinsame Ausstellung des Nationalparks und der Stadt stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgestellt.

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Von Michael Eggers
Dienstag, 16.09.2025, 16:00 Uhr

St. Andreasberg. Seit 30 Jahren gehört sie zum Herbst in St. Andreasberg, die Kunstausstellung „Natur – Mensch“. Doch in diesem Jahr bleibt es still in der Rathausscheune. Kein Kunstwerk, keine Vernissage. 2025 fällt die Traditionsschau aus, um 2026 mit frischem Schwung zurückzukehren. Ein Ergebnis, wie die gemeinsame Kunstausstellung „Natur – Mensch“ von Nationalpark Harz und Stadt Braunlage attraktiver gestaltet werden kann, gibt es aber noch nicht. Doch es gibt viele Ideen, und die haben die Nationalpark-Mitarbeiter Cordula Dähne-Torkler und Martin Baumgartner am Montag auf GZ-Anfrage vorgestellt. Dabei soll vor allem das Rahmenprogramm ausgeweitet werden.

Bei den Kunstwerken sollte das komplexe Verhältnis zwischen Mensch und Natur dargestellt werden.

Bei den Kunstwerken sollte das komplexe Verhältnis zwischen Mensch und Natur dargestellt werden. Foto: Schlegel

„Natur – Mensch“ wird es nur noch im Zwei-Jahres-Rhythmus geben. Das ist ein Ergebnis der Auswertung des Workshops vom Juni (die GZ berichtete), bei dem Ausrichter und auch Bürger sich über die Zukunft der Veranstaltung austauschten. „Damit soll auch einem Ermüdungseffekt entgegengetreten werden“, sagt Martin Baumgartner.

Weitere Programmpunkte

Bei diesem Workshop sei zudem unter anderem die Idee eines „Kunstherbstes“ entwickelt worden. In diesem „Kunstherbst“ soll ein Kulturprogramm mit dieser traditionsreichen Kunstausstellung verbunden werden. „Der Bergstadtverein veranstaltet beispielsweise in diesem Oktober ein Theaterstück“, erklärt Cordula Dähne-Torkler. Dieses Theaterstück könnte im nächsten Jahr als ein Programmpunkt von „Natur – Mensch“ veranstaltet werden.

Die Kunstwerke bei „Natur – Mensch“ müssen nicht zwingend Bilder sein, auch Installationen sind mit dabei.

Die Kunstwerke bei „Natur – Mensch“ müssen nicht zwingend Bilder sein, auch Installationen sind mit dabei. Foto: Schlegel

Zudem könne es auch Konzerte dazu geben. Dafür habe sich unter anderem Ortsvorsteher Karl-Heinz Plosteiner sehr engagiert, heißt es. „Die Konzerte müssen aber nicht zwingend nur in St. Andreasberg veranstaltet werden“, sagt die Nationalpark-Mitarbeiterin. Auch in Braunlage könnte es Konzerte zur Kunstausstellung „Natur – Mensch“ geben.

Die St. Andreasberger seien mit großem Engagement dabei, Vorschläge für die Ausstellung zu machen und weitere Programmpunkte zu entwickeln. Dazu haben sie einen Arbeitskreis gegründet, in dem die Mitglieder auch daran arbeiten, wie diese Ideen umgesetzt werden können, die teilweise in einer Art Brainstorming entwickelt worden seien.

Ziemlich sicher ist laut Dähne-Torkler und Baumgartner, dass die Dauer der Ausstellung von sechs Wochen auf einen Monat verkürzt werde. Wahrscheinlich werde „Natur – Mensch“ wieder im Oktober 2026 veranstaltet. In diesem Monat verzeichne die Stadt in der Regel die höchsten Übernachtungszahlen. Bislang war die Ausstellung meist Mitte September gestartet, aber 2026 sei am 13. September Kommunalwahl in Niedersachsen, und da seien die Mitarbeiter der Stadt Braunlage gebunden.

Die Kunstwerke von „Natur – Mensch“ werden auch in der Martinikirche gezeigt.

Die Kunstwerke von „Natur – Mensch“ werden auch in der Martinikirche gezeigt. Foto: Nachtweyh

Ohnehin könnten die neuen Programmpunkte nicht nur von Nationalpark und Stadt ausgearbeitet und veranstaltet werden. Dies sei personell nicht zu schaffen, berichten Martin Baumgartner und Cordula Dähne-Torkler. Beide Veranstalter seien auf die Unterstützung der Vereine und Bürger angewiesen. Eine besondere Rolle nehme der Bergstadtverein ein, der schon bislang die Ausstellung stets unterstützte und beispielsweise beim Aufstellen der Kunstwerke half.

Positives Spannungsfeld

Aber die weiteren Vereine aus der Stadt Braunlage können sich ebenfalls noch einbringen, ebenso Bürger, die diese traditionsreiche Ausstellung unterstützen wollen oder Ideen haben, wie sie attraktiver werden kann. Die nächste Sitzung des Arbeitskreises sei am Dienstag, 7. Oktober, um 16.30 Uhr im Kurhaus St. Andreasberg. Wer daran teilnehmen möchte, wird um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer (0 39 43) 2 62 84 21 oder per E-Mail unter cordula.dähne-torkler@npharz.de gebeten.

Zur Zukunft der Nationalparkausstellung „Natur Mensch“ haben die St. Andreasberger in einem Workshop Ideen entwickelt.

Zur Zukunft der Nationalparkausstellung „Natur Mensch“ haben die St. Andreasberger in einem Workshop Ideen entwickelt. Foto: Nachtweyh

Die Ausstellung „Natur – Mensch“ ist traditionell dem Thema und positiven Spannungsfeld zwischen der Natur und dem Menschen gewidmet. Sie greife damit auch das Anliegen der beiden Veranstalter Nationalpark Harz und Stadt Braunlage auf, die Bürger sowohl für Umwelt- und Naturschutz als auch für die Anreicherung menschlicher Lebensräume mit Natur zu gewinnen. Mit den Mitteln der Kunst wolle die Ausstellung zudem einen emotionalen Zugang zu nationalpark- und naturbezogenen Themen ermöglichen und den Künstlern eine Plattform bieten. Dabei sollen auch verschiedene Wechselwirkungen zwischen der natürlichen Umgebung und dem menschlichen Dasein beleuchtet werden, sei es durch Darstellung von Harmonie oder Konflikten, Veränderungen und Herausforderungen, berichtet die Nationalparkverwaltung.

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