Krippe in Wiedelaher Kita St. Josef bietet Platz für 15 Kinder
Die Oberbürgermeisterin erhält vom Architekten den überdimensionalen Schlüssel für die neue Krippe in Wiedelah. Foto: Hohaus
Die Stadt Goslar und das Bistum Hildesheim haben in Wiedelah eine neue Krippe eröffnet. 15 Kinder finden dort nun Platz in modernen Räumen aus Holz.
Wiedelah. Ein großer Tag für die Ortschaft Wiedelah: Der Anbau der neuen Krippe, dort finden 15 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren Platz, wurde feierlich eingeweiht. Die Kosten des neuen Projektes und des Umbaus des alten Kindergartens in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro hat die Stadt Goslar mit Unterstützung des Bistums Hildesheim aufgebracht.
Die Kinder begutachten die neuen Räumlichkeiten. Foto: Hohaus
Die Leiterin der katholischen Kita St. Josef, Simone Härtel, begrüßte die Gäste mit dem Lied „Ich kenn ein Haus“ nach der Melodie von Rolf Zuckowski. Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen, Bernhard Düsing, begrüßte zahlreiche Ehrengäste: Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Kita-Fachdienstleiterin Linda Loske, ebenso Pfarrer Thomas Mogge von der katholischen Pfarrgemeinde Liebfrauen als Träger der Institution mit Vertretern seines Kirchenvorstandes sowie Pfarrerin Sandra Jang von der evangelischen Kirchengemeinde Vienenburg. Auch die Mitarbeiter und der Elternbeirat der Kita sowie Ortsvorsteher Klaus-Ulrich Bock waren vertreten.
Kinderkrippe und Grundschule
Was ändert sich für Wiedelahs jüngsten Nachwuchs?
Von der benachbarten Krippe wurden Uta Altevogt und Kim Berg begrüßt, von der Grundschule Wiedelah, mit der die Kita eng zusammenarbeitet, die Leiterin Christiane Terbeck-Wendt. Bernhard Düsing ging in seiner Laudatio noch einmal den Ablauf der vergangenen sechs Jahre durch.
Lösung zum Ende des Jahres angepeilt
Neuer Träger: Stadt Goslar übernimmt die Krippe in Wiedelah
Nachdem der Kirchenvorstand von Liebfrauen Bad Harzburg auf Anfrage der Stadt Goslar am 30. Oktober 2019 sich grundsätzlich bereit erklärte, eine Krippengruppe zu betreuen und diesen Beschluss am 18. Februar 2021 bestätigte, beschloss der Rat der Stadt Goslar am 3. Mai 2022, an der Kita St. Josef einen Krippenanbau zu ermöglichen.
Mehrere Entwürfe zur Auswahl
In Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Generalvikariat in Hildesheim, dem Architekten der „Planschmiede“, der Stadt Goslar und der Pfarrgemeinde Liebfrauen wurden mehrere Entwürfe gefertigt, diskutiert und den Anforderungen der Landesschulbehörde angepasst. Um möglichst wenig in den Altbau einzugreifen, entschied man sich für einen Krippenanbau, der nur durch einen Flur mit dem Altbau verbunden ist. Nach langwierigen Abstimmungen wurde am 17. Juni 2024 mit den Arbeiten begonnen und am 7. November 2024 das Richtfest gefeiert.
24 Firmen am Bau beteiligt
Insgesamt waren 24 Firmen an der Errichtung der Krippe beteiligt. Der eingeschossige Anbau an die Kita St Josef wurde aus nachwachsendem Rohstoff, nämlich aus Holz, gebaut. Neben der eigentlichen Krippe, dem Raum, in dem die Kinder spielen und sich beschäftigen können, wurden ein Schlafraum, ein Bad mit Wickeltisch, ein barrierefreies WC, eine Küche sowie alle erforderlichen Funktions- und Sanitärräume geschaffen. Eine neue Küche versorgt die Kita und die Krippe. Der Krippe wurde ein eigener Außenbereich zugeordnet.
Mehrere Sponsoren haben dafür gesorgt, dass die Ausstattung ergänzt und weitere Arbeitsmaterialien angeschafft werden können. Die Firma Meinholz spendete Spielfahrzeuge, die Architektengruppe „Die Planschmiede“ ermöglichte die Anschaffung von pädagogisch wertvollen Arbeits- und Spielmaterialien.
Vom Förderverein Liebfrauen wurde der Kita eine Markise für den neuen Spielplatz gestiftet. Dieser ist erforderlich, weil bisherige Spielflächen an die Krippe abgegeben wurden. Durch eine Spende der Wolpers-Stiftung Liebfrauen Bad Harzburg konnte der neue Spielbereich mit einer zusätzlichen Hangrutsche ausgestattet werden. Die Firma Krpoun vervollständigte den Spielbereich mit einer Reckstange. Spenden der Volksbank Nordharz und der Firma Gadesmann ermöglichten die Erweiterung der schattigen Spielflächen mittels einer weiteren Markise.
„Die Zukunft unserer Kinder ist uns wichtig“
„Mit der Öffnung der neuen Kindergruppe schaffen wir nicht nur dringend benötigte Betreuungsplätze, wir setzen gemeinsam ein deutliches Zeichen: Die Zukunft unserer Kinder ist uns wichtig“, so die Oberbürgermeisterin Schwerdtner. Mit der neuen Krippe gehe die Stadt einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Kinderbetreuung in Goslar. Das sei ein wichtiges Signal an junge Familien, um eine noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen und damit einen Beitrag zu mehr Lebensqualität und auch für Goslar als Wirtschaftsstandort zu leisten.
Architekt Michael Köllner von „Die Planschmiede“ erörterte noch einmal den Neubau und den Umbau des alten Kindergartens. So wurde die Küche von unten nach oben verlegt. Im Altbau wurden der Personalraum, der Hort-Nebenraum und die Toiletten neu gestaltet.
Dann überreichte Michael Köllner den überdimensionalen Schlüssel an Oberbürgermeisterin Schwerdtner, Kindergartenleiterin Simone Härtel und Bernhard Düsing. Pfarrer Thomas Mogge wünschte den Kleinsten in ihrem neuen Zuhause viele schöne Stunden, und dass sie sich dort wohlfühlen. Den Kindergarten St. Josef besuchen 77 Kinder, die von 12 Mitarbeiterinnen betreut werden.
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