Bücher-Heimat: Autoren-Trio erzählt Geschichten, die nachklingen
Die stimmungsvolle Auftaktveranstaltung in der Bücher-Heimat gestalten (v.l.) Rainer Buhl, Fee Krämer, Corinna Antelamm, Jörg Isermeyer und Natalie Engelaar. Foto: Nachtweyh
Zum Auftakt der Jugendbuchwoche in der Bad Harzburger Bücher-Heimat boten drei Autoren einen facettenreichen Leseabend. Welche Geschichten brachten sie mit?
Bad Harzburg. Einen stimmungsvollen Auftakt erlebte die Jugendbuchwoche der Harzburger Aktion am Dienstagabend: Nachdem das Gastautoren-Trio mit Fee Krämer, Corinna Antelmann und Jörg Isermeyer tagsüber in auswärtigen Schulen im Einsatz waren, hatten sie vor dem Bad Harzburger Publikum in der Bücher-Heimat gewissermaßen ein Heimspiel. Musikalisch sehr passend begleitet wurden die Literatur-Häppchen von Rainer Buhl und Natalie Engelaar.
Es war ein facettenreiches Programm, das sich vor den durchweg erwachsenen Gästen des Leseabends ausbreitete. Andrea Haniak, Vorsitzende der Harzburger Aktion, freute sich über die gut 30 Besucher und Besucherinnen, die in die Bücher-Heimat gekommen waren, „um Geschichten zu hören und sich inspirieren zu lassen“. Inspirationen und Gedankenanstöße gab es an diesem Abend einige. Und wie bei allen Leseabenden der Harzburger Aktion durfte sich auch dieses Mal die Literatur in ihrer Vielfalt feiern lassen.
„Puschel packt aus“
Kinderbuchautorin Fee Krämer hatte ein Weihnachtsbuch und die dazugehörigen Bildtafeln mitgebracht. Ihr Buch heißt „Puschel packt aus“, darin lässt sie die Assistentin des Weihnachtsmanns anschaulich erzählen, was es mit all den Mythen rund um den Rauschebart in Wirklichkeit auf sich hat. Ein sehr humorvolles weihnachtliches Enthüllungsbuch und wie gemacht für einen lockeren Einstieg.Start am 4. November
Harzburgs Jugendbuchwoche setzt auf ein noch jüngeres Publikum
Im Anschluss wagte Corinna Antelmann dann einen „harten Cut“, die Autorin schreibt auch Bücher für Erwachsene und hatte für diesen Abend ihren Roman „Hinter die Zeit“ ausgesucht, ein Antikriegsbuch. Es erzählt von Irina, die bei der Restaurierung einer Kirche in Tschechien auch ihre eigene Familiengeschichte Schicht für Schicht aufdeckt. Dabei treten unter verwitterten Farbschichten auch alte Traumata zu Tage – eine intensive Erzählung.
Ein brennend aktuelles Thema
Abgerundet wurde der Genre-Mix am Dienstagabend von Jörg Isermeyer mit seinem Jugendbuch „Egal war gestern“, für das er gerade erst mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder und Jugendbücher ausgezeichnet worden war. Mit seiner Schilderung des schleichenden Rechtsrucks in einer kleinstädtischen Gemeinschaft und dessen konkreten Auswirkungen auf die Familie des Jugendlichen Finn, hatte Isermeyer ein brennend aktuelles Thema zur Sprache gebracht.
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Ohne abgesprochen zu sein, erwies sich dazu die Musikauswahl von Rainer Buhl und Natalie Engelaar als genau richtig. Es waren Stücke mit nachdenklichen Texten und Melodien, die wie die literarischen Kostproben des Abends noch lange im Kopf nachklangen.
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