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Investoren gesucht in Goslar

GZ Plus IconStadt will Fläche am Goslarer Bahnhof für 450.000 Euro verkaufen

Ein Luftbild des Bahnhofsvorplatzes und des Nachbargrundstücks, das die Stadt an einen Investor verkaufen will.

Ein Luftbild des Bahnhofsvorplatzes und des Nachbargrundstücks, das die Stadt an einen Investor verkaufen will. Foto: Stadt Goslar

Die Stadt Goslar sucht Käufer für den ehemaligen Zirkusabladeplatz am Bahnhof. Das mehr als 2000 Quadratmeter große Grundstück soll mindestens 450.000 Euro einbringen. Ein Hotel oder Ärztehaus könnten dort entstehen.

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Von Hendrik Roß
Samstag, 30.08.2025, 12:00 Uhr

Goslar. Die Stadt sucht einen Investor für das Nachbargrundstück des Goslarer Bahnhofs, das gemeinhin als ehemaliger Zirkusabladeplatz bekannt ist. Laut Ausschreibung soll dieses „Filetstück am Rande der Altstadt“ mindestens 450.000 Euro einbringen. In der jüngeren Vergangenheit gab es schon viele Pläne für die Fläche, doch sie sind alle verpufft. Und so fristet das mehr als 2000 Quadratmeter große Grundstück schon lange ein Dasein hinterm Bauzaun und mit reichlich Wildbewuchs. Ein Teil der Fläche wird als Parkplatz genutzt.

Zuletzt hatte die GZ im Frühjahr 2024 von Verhandlungen hinter verschlossener Tür berichtet, die die Stadtverwaltung mit einer Unternehmensgruppe aus Hannover geführt hatte. Damals ging es offenbar um einen Hotelbau an der Stelle. Geeinigt haben sich beide Parteien aber nicht.

Weiteres Flurstück

Als mögliches „Hotelgründstück“ preist die Stadt Goslar das Areal auch in der aktuellen Ausschreibung an. Aber genauso könne ein Ärztehaus an der Stelle entwickelt werden, zumal im Kaufpreis ein weiteres 366 Quadratmeter großes Grundstück enthalten sei, auf dem Parkplätze entstehen könnten.

Bereits 2015 war die Rede von einem Ein- oder Zwei-Sterne-Hotel an der Stelle. Dann brachten CDU und Grüne die Idee eines Behelfsparkplatzes ins Spiel, die jedoch nie vertieft wurde. Die Stadtverwaltung wartete weiter auf den richtigen Käufer, sprach ein Jahr später aber selbst kurzfristig von einer Parkhaus-Idee mit 270 Stellplätzen.

Wunsch und Realität

Ex-Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk wünschte sich Anfang 2021 ein Gebäudekomplex mit Einzelhandel-, Gastro- und Büromix. Realität ist auch das bis heute nicht. Inzwischen ist aber der Bahnhofsvorplatz umgebaut. Und öffentliche Toiletten gibt es dort sogar auch.

Wie sieht es mit Altlasten aus, die im Boden schlummern könnten? Bis etwa 1975 wurde das Grundstück laut Angaben der Stadtverwaltung als Kopfgleis der damaligen Bundesbahn genutzt. Insofern sei von „Verunreinigungen des Bodens auszugehen“. Zudem verweist die Stadt auf Gutachten, die darauf hinweisen, dass es sich „bei einer Teilfläche aufgrund der damaligen Nutzung um eine Altlastenverdachtsfläche handelt“.

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