Burgberg: Besucherzahl in der Harzsagenhalle schnellt nach oben
Seit 2014 ist die Harzsagenhalle auf dem Burgberg wieder für Besucher geöffnet. Foto: GZ-Archiv
Das historische Harzsagen-Kleinod auf dem Burgberg in Bad Harzburg erweist sich 2025 als Besuchermagnet. Das ist der Grund für den rasanten Anstieg der Gästezahlen.
Bad Harzburg. Exakt 6077 Besucher haben sich in diesem Jahr die Harzsagenhalle auf dem Burgberg angeschaut – das sind fast 1500 mehr als noch in der Saison zuvor. Damit liegen die Zahlen auf Rekordkurs, freut sich die Bad-Harzburg-Stiftung, die den historischen Harzsagenschrein und die Halle 2009 in ihre Obhut nahm. Das gute Ergebnis hat einen guten Grund: Es gab 2025 so viele Öffnungstage wie noch nie. Ein Zuwachs an ehrenamtlichen Helfern machte es möglich, sagt Stiftungsvorstand Hans-Jürgen Fleger.
Das detailverliebte Kleinod auf Bad Harzburgs Hausberg wurde zwischen 1928 und 1932 von Eduard und Franz Bergmann geschaffen. Sie fertigten 125 kleine Skulpturen aus Marmor, die in 14 Szenenfenstern die breite Harzer Sagenwelt auf kunstfertige Weise zum Leben erwecken – und für die Nachwelt am Leben erhalten.
Blick auf den Schrein: In 14 Szenenfenstern werden in der Harzsagenhalle verschiedene Sagen aus dem Harz szenisch dargestellt. Foto: GZ-Archiv
Vier neue Betreuer
Basis für diese Arbeit ist ehrenamtliches Engagement. Zum Start des Projektes zählte der Helferkreis 20 Personen, erinnert sich Hans-Jürgen Fleger, der selbst auch im Betreuerkreis aktiv ist. Nach Corona blieb nur noch eine Handvoll Helfer übrig. Weil es zunehmend schwierig wurde, damit die Sonntagsöffnungszeiten für die ganze Saison zu gewährleisten, startete die Stiftung zunächst einen Aufruf über die GZ und beteiligte sich im Frühjahr auch am Ehrenamt-Speeddating im Haus der Kirche. Mit Erfolg. Vier neue Personen konnten rekrutiert werden und hätten sich in den zurückliegenden Monaten als äußerst engagiert erwiesen, so Fleger.Bad-Harzburg-Stiftung
33 Tage und 4651: Helfer für die Harzsagenhalle gesucht
Insgesamt 16 Ehrenamtliche ermöglichten es in 2025, dass erstmals neben den Sonn- und Feiertagen auch Samstage zur Besichtigung der Harzsagenhalle angeboten werden konnten. Damit stieg die Zahl der Öffnungstage von 33 im Jahr 2024 auf stolze 43 Termine im Jahr 2025 – so viele wie noch nie. Hinzu kamen sechs betreute Sonderführungen, rechnet der Stiftungsvorstand vor.
Mit dem Anstieg der Besucherzahlen von 4651 auf 6077 wuchs auch das Spendenaufkommen: Hätten Besucher das kostenfreie Angebot in 2024 noch mit 1533,87 Euro honoriert, kamen in diesem Jahr 2243,37 Euro zusammen. Diese Summe sei zuvor nur 2015, im ersten Jahr nach der Wiedereröffnung der Harzsagenhalle, übertroffen worden, erklärt Hans-Jürgen Fleger.
Buch ist jetzt teurer
Lediglich ein „Wermutstropfen“ trübte die insgesamt gute Bilanz für die Bad-Harzburg-Stiftung ein wenig: Anfang des Jahres wurde ein Nachdruck des 2015 von Sonja Weber verfassten Buchs über die Sagen der Harzsagenhalle erforderlich. Die seitdem deutlich gestiegenen Druckkosten hätten auch eine Preiserhöhung von 5,50 auf 7 Euro pro Buch erforderlich gemacht, heißt es seitens der Stiftung. Ein Preis, der offensichtlich für viele eine „Schmerzgrenze“ überschreite. Die Verkaufszahlen für das Buch in der Harzsagenhalle gingen deutlich zurück, rund 100 Exemplare gingen während der Saison über den Ladentisch.
Seit November ist nun Winterpause in der Harzsagenhalle. Nächstes Jahr zu Ostern beginnt die neue Saison, zu der Hans-Jürgen Fleger gern wieder genauso viele Betreuer für die Wochenenddienste begrüßen würde wie in diesem Jahr.
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