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6. Harzer Luchstrail

GZ Plus IconKalte Tage: Endlich passt das Wetter für Schlittenhunde im Harz

Das Highlight des ersten Renntages in Bad Harzburg waren die Gespannfahrer mit bis zu acht Schlittenhunden.

Das Highlight des ersten Renntages in Bad Harzburg waren die Gespannfahrer mit bis zu acht Schlittenhunden. Foto: Neuendorf

Seinen 6. Harzer Luchstrail hat der Niedersächsische Schlittenhundeverband auf der Rennbahn in Bad Harzburg ausgetragen und dieses Mal war nicht nur das Gelände für die 275 Starter ideal: Das kalte Wetter ermöglichte Top-Leistungen.

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Von Berit Nachtweyh
Sonntag, 19.10.2025, 18:00 Uhr
Zum 6. Mal hatte der Niedersächsische Schlittenhundeverband (NSSV) am Wochenende seinen Luchstrail auf dem Rennbahngelände veranstaltet und endlich spielte zur Freude der Organisatoren auch das Wetter mal richtig mit: Für die Schlittenhunderennen war die kalte, aber trockende Witterung optimal. „So gute Bedingungen hatten wir hier in Bad Harzburg noch nie“, sagte Ralf Metschulat, Cheforganisator und Geschäftsstellenleiter des NSSV.
Das weiche, leicht hügelige Geläuf ist für Mensch und Tier eine Herausforderung zum Saisonstart.

Das weiche, leicht hügelige Geläuf ist für Mensch und Tier eine Herausforderung zum Saisonstart. Foto: Neuendorf

Dabei seien die Rahmenbedingungen auf der Galopprennbahn ohnehin schon optimal, fügt Metschulat hinzu. Zum Saisonstart ist die 3,5 Kilometer lange Strecke für die Teilnehmer zwar flach und nicht zu lang, aber dennoch herausfordernd. Der Luchstrail ist für den NSSV der erste Lauf zur Norddeutschen Meisterschaft im Schlittenhundesport und zugleich ein Qualifikationswettbewerb für die Weltmeisterschaft in der darauffolgenden Saison. Das erklärt auch, warum die Teilnehmer nicht nur aus ganz Deutschland anreisen, sondern am vorigen Wochenende unter anderem auch aus Tschechien und den Niederlanden, so Metschulat.
Der goldene Oktober gibt auch auf der Rennbahn am Wochenende ein Gastspiel.

Der goldene Oktober gibt auch auf der Rennbahn am Wochenende ein Gastspiel. Foto: Nachtweyh

Alles nah beieinander

Von der sportlichen Seite mal abgesehen, sei das Gelände für die Veranstalter aber auch mit Blick auf die Unterbringung von Mensch und Tier ideal, schwärmt der Geschäftsstellenleiter. Es gibt genügend Platz für Camper und Wohnwagen, mit denen die Schlittenhundesportler anreisen. Alles so nah beieinander zu haben, werde auch von den Teilnehmern sehr geschätzt, weiß Metschulat. Mit 275 Startern in diesem Jahr habe die Veranstaltung aber ihre Grenze erreicht. Mehr sei logistisch nicht leistbar. Alle darüber hinausgehenden Anmeldungen landeten auf der Warteliste.
Alles nah beieinander: Direkt neben der Rennstrecke können die Teilnehmer ihre Camper und Wohnwagen abstellen.

Alles nah beieinander: Direkt neben der Rennstrecke können die Teilnehmer ihre Camper und Wohnwagen abstellen. Foto: Nachtweyh

Für den Verband mit seinen 150 Mitgliedern ist die Ausrichtung des Luchstrails eine organisatorische Herausforderung. Bis zu 90 ehrenamtliche Helfer sind im Vorfeld und am Wochenende aktiv eingebunden, das Haupt-Organisationsteam ist in der Woche vorher rund um die Uhr mit dem Luchstrail beschäftigt. Und davon mal abgesehen, will ja jedes Vereinsmitglied auch selbst mit seinen Hunden an den Start gehen.
Das weiche, leicht hügelige Geläuf ist für Mensch und Tier eine Herausforderung zum Saisonstart.

Das weiche, leicht hügelige Geläuf ist für Mensch und Tier eine Herausforderung zum Saisonstart. Foto: Neuendorf

Über 50 Stundenkilometer

Gestartet wird in verschiedenen Klassen: Bikejöring, Scooterjöring und Gespanne. Anders als in den Vorjahren brauchte die Reihenfolge des Programms dieses Mal nicht umgestellt zu werden. Denn, es war auch mittags noch kalt genug, um die Gespanne auf die Rennstrecke zu schicken. Bei allen anderen Luchstrails war wegen der milden und teils auch warmen Witterung schon am sehr frühen Morgen mit den Gespannwettbewerben begonnen worden. „Jetzt lief zum ersten Mal alles nach dem normalen Plan“, so Ralf Metschulat.
In der Spitze werden bei den Schlittenhunderennen über 50 Stundenkilometer erreicht.

In der Spitze werden bei den Schlittenhunderennen über 50 Stundenkilometer erreicht. Foto: Neuendorf

Das heißt, zuerst die Bikes, danach die Scooter und zum krönenden Abschluss die Schlittenhund-Gespanne mit bis zu acht Zugtieren. Bei ihrem Wohlfühl-Wetter waren die Rennhunde am Wochenende sogar besonders schnell unterwegs. In der Spitze, so Metschulat, werden durchaus über 50 Stundenkilometer erreicht. Bei Top-Temperaturen sind auch Top-Leistungen möglich.
Beim Bikejöring werden Fahrradfahrer vom Hund gezogen.

Beim Bikejöring werden Fahrradfahrer vom Hund gezogen. Foto: Nachtweyh

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