Geldautomat weg: Harlingeröder beißen weiter auf Granit
Das ist der letzte BLSK-Geldautomat, der Harlingeröder. Seit Anfang des Monats ist er aber weg. Wann kommt Ersatz? Foto: Schlegel
Nach dem Abbau des Sparkassen-Geldautomaten wenden sich die Harlingeröder erneut an die BLSK, und setzen ein neues Ultimatum, um eine Auskunft zu bekommen, wann Ersatz kommt. Allerdings kommen die Schreiben bei der Sparkasse offenkundig gar nicht an.
Harlingerode. Die Harlingeröder haben nachgelegt: Nachdem Dorfvereins-Vorsitzender Joachim Niemeyer von der Pressestelle der Braunschweigischen Landessparkasse zur Frage „wann kommt den nun der Geldautomat“ keine Antwort bekommen hat, schrieb er „an eine Etage höher“. Erneut stellt er ein Ultimatum: Bis zum 23. Juli erwarte er eine Antwort. Problem bloß: Schon das erste Schreiben, das ebenfalls ein Ultimatum enthielt, kam bei der BLSK gar nicht an.
Vor zehn Tagen hatte Niemeyer an Marion Thomsen von der BLSK-Pressestelle geschrieben und bis zum 17. Juli eine Antwort gefordert, wann denn der aktuell noch im Bau befindliche SB-Pavillon mit Geldautomat und Co. ans Netz gehen würde. Der alte, provisorische, war kurz zuvor abgebaut worden. Als bis zum Stichtag, dem vergangenen Donnerstag, keine Antwort kam, legte Niemeyer nach, schrieb erneut an die Pressesprecherin Thomsen und auch noch an den Leiter der Unternehmenskommunikation Tim Rehkopf. Beides über die Kontaktformulare, die er auf der Internetseite der Nordl/LB, die zur BLSK gehört, gefunden habe, wie er der GZ erklärte.
Der Tonfall im zweiten Schreiben wurde auch deutlich schärfer: „Wir bitten Sie nun unmissverständlich, den Harlingeröder Bankkunden eine Erklärung und einen Termin zu geben, wann wir endlich den neuen Container nutzen können. Der Frust und die Unzufriedenheit wird täglich größer. Lassen Sie die Angelegenheit nicht eskalieren. Etliche sprechen schon von Bankwechsel. Sicherlich nicht in Ihrem Sinne. Fazit: Tun Sie endlich etwas, so geht man nicht mit Kunden um.“
Nur scheinen diese Schreiben bei Marion Thomsen und Tim Rehkopf gar nicht angekommen zu sein. Aus welchen Gründen auch immer. Der GZ gegenüber fragte die Pressesprecherin etwas verblüfft, „wohin Herr Niemeyer die Mails denn geschickt habe...“ Marion Thomsen erhielt die Schreiben der Harlingeröder daraufhin von der GZ. Allerdings auch das ohne Antwort bis Redaktionsschluss.
Joachim Niemeyer und die Harlingeröder sind derweil auf Leidensgenossen im Landkreis Celle aufmerksam geworden: Die dortige Sparkasse baut ebenfalls Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker ab. Die Betroffenen wehren sich nun mit Unterschriftenaktionen und einem Sitzstreik, an dem sogar der Bürgermeister teilnimmt. Die Harlingeröder haben also noch einige Pfeile im Köcher im Kampf um ihren Geldautomaten.
Copyright © 2025 Goslarsche Zeitung | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.