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Glücksschweinchen warten schon

GZ Plus IconGZ verkauft an Silvester 39.000 Exemplare für gute Zwecke

Zwei GZ-Glücksschweinchen stehen in der Fußgängerzone.

Startbereit: Erst kommt Weihnachten, aber schon bald darauf, am Silvestertag, beginnt der Verkauf der GZ-Glücksschweinchen. Foto: Sowa

Zum Jahreswechsel 1972/1973 hat die GZ das erste Mal Glücksschweinchen verkauft. Die kleinen Glücksbringer sind also echte Urviecher. Silvester ist es wieder so weit.

Von Oliver Stade Donnerstag, 25.12.2025, 04:00 Uhr

Harz. Natürlich gilt unsere ganze Freude in diesen Tagen dem Weihnachtsfest und nichts anderem. Aber wenn die Feiertage hinter uns liegen, bereiten wir uns auf Silvester vor, und zu Silvester gehören die GZ-Glücksschweinchen. Seit dem Jahreswechsel 1972/1973 gibt es die begehrten Glücksbringer, die die GZ gegen eine Spende abgibt.

Die kleinen Viecher sind derart beliebt, dass mancher treue Sammler eine lückenlose Kollektion mit einer kompletten Schweinchenherde besitzt, die aus der Anfangszeit bis in die heutigen Tage reicht.

Historische Viecher

Man könnte die Aktion ohne Übertreibung als historisch bezeichnen, weil es sie schon so viele Jahre gibt. Nur mal nebenbei: In dem Jahr, in dem die Glücksferkel erstmals unter die Bevölkerung gebracht wurden, regierte in Deutschland der Sozialdemokrat Willy Brandt; unter seiner sozialliberalen Regierung wurden die Ostverträge mit der damaligen Sowjetunion und Polen auf den Weg gebracht, um das Verhältnis zum Ostblock zu entspannen.

Beliebt sind die Schweinchen bis heute. 39.000 Exemplare hat der Verlag der Goslarschen Zeitung deshalb wieder in den Lebenshilfe-Werkstätten in Probsteiburg herstellen lassen. Jeder, der auf ein Glücksschwein hofft und darauf vertraut, mit ihm unbeschadet durch das vermutlich anspruchsvolle Jahr 2026 zu kommen, soll guten Mutes sein, wenn die Welt ins neue Jahr startet.

„Schwein gehabt“

Die kleinen Borstenviecher aus Holz geben ein doppeltes Versprechen ab: „Schwein gehabt“ ist eine Redewendung, die dafür steht, dass jemand Glück gehabt hat. Und damit wirklich nichts schiefgeht, tragen die kleinen Glücksbringer obendrein einen Glückscent auf dem Rücken, früher war es der sprichwörtliche Glückspfennig.

Glück sollen die Tierchen nicht nur ihren Besitzern bringen. Den Erlös aus der Aktion reicht die Goslarsche Zeitung weiter an Institutionen und Menschen im Landkreis Goslar, die Hilfe benötigen. So entsteht eine Glücksvermehrung in den Landkreis Goslar hinein.

Der Mindestpreis, man könnte auch sagen, die Mindestspende, beträgt 1,50 Euro pro Exemplar. Viele Menschen geben sogar mehr, es ist ja für einen guten Zweck. Welche Einrichtungen und Menschen von der aktuellen Schweinchenaktion profitieren, darüber informiert die GZ in den kommenden Tagen und stellt die Adressaten und ihre Projekte vor.

Freundliche Begegnungen

Wichtig ist natürlich auch, wo und wann die Schweinchen am Silvestertag verkauft werden, der in diesem Jahr auf einen Mittwoch fällt. Eifrige Sammler kennen die Orte natürlich, die GZ veröffentlicht die Termine am kommenden Samstag dennoch auf ihren Anzeigenseiten. So viel vorweg: in beinahe allen Orten des Landkreises gibt es wieder einen Schweinchenverkauf. Dabei helfen vor allem viele Ratsdamen und -herren sowie Schornsteinfeger.

Im Frühaufsteher-Ort Immenrode beginnt der Verkauf bereits um 7 Uhr. Vor dem Pressehaus in Goslar beginnt die fröhliche Aktion zwar erst um 9 Uhr, aber schon lange vorher kommen die ersten Sammler an. Sie bilden eine freundliche und minütlich wachsende Schlange, in der sie miteinander Tee trinken, den einige der Glücksschweinchenfreunde mitbringen, und kommen miteinander ins Gespräch. So entsteht an vielen Orten im Landkreis ein kommunikatives Ritual, mit dem sich gut in den letzten Tag des Jahres starten lässt.

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