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An der Innerstetalsperre im Harz

GZ Plus IconNach Brand auf Campingplatz: Luftaufnahme zeigt Ausmaß der Zerstörung

Eine Aufnahme mit einer Drohne zeigt die Trümmer, die noch auf den vom Feuer verwüsteten Parzellen liegen.

Der Tag nach dem Brand: Aus der Luft zeigt sich das Ausmaß der Zerstörung, die das Feuer angerichtet hat. Foto: Neuendorf

Feuerwehr-Großeinsatz im Harz: In der Nacht zu Samstag brannten auf einem Campingplatz in Langelsheim mehrere Wohnwagen und Boote. So sieht es nach dem Feuer aus.

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Von Justus-Heiner Bode
Sonntag, 16.11.2025, 11:25 Uhr

Langelsheim. Ein ausgedehntes Flammenmeer hat in der Nacht zum Samstag den Himmel über dem Harz erleuchtet. Auf einem Teil des Campingplatzes an der Innerstetalsperre, der parallel zur Landesstraße L515 verläuft, wurden circa acht bis neun Parzellen sowie mehrere Wohnwagen und auch drei kleine Segelboote durch das Feuer zerstört.

Eine abgebrannte Parzelle. Verkohlte Trümmer und Überreste eines Pavillons stehen noch herum.

Mehrere Parzellen, Wohnwagen und auch drei Boote wurden vom Feuer zerstört. Foto: Feuerwehr Langelsheim

Die erste Alarmierung erfolgte um 1.24 Uhr. Zunächst war lediglich die Feuerwehr aus Lautenthal mit dem Stichwort B1 „Brand klein“ alarmiert worden, da ersten Berichten nach einige Büsche in Flammen standen. Dies berichtete Hartmut Ölmann, Stellvertretender Stadtbrandmeister von Langelsheim und Einsatzleiter vor Ort. Weil die Einsatzleitstelle jedoch immer mehr Meldungen zu dem Brand erhielt, erhöhte sie das Einsatzstichwort auf „Mittelbrand“. Daraufhin rückte die Langelsheimer Feuerwehr ebenfalls aus, und die Feuerwehr aus Wolfshagen wurde nachalarmiert. Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Bergstadt Lautenthal, Langelsheim und Wolfshagen im Harz mit elf Fahrzeugen im Einsatz.

Feuerschein und Rauch sind weithin über dem Campingplatz zu sehen.

Feuerschein und Rauch sind weithin über dem Campingplatz zu sehen. Foto: Feuerwehr Langelsheim

Beim Eintreffen der Feuerwehrleute zeigte sich das Ausmaß des Brandes. „Es war schon ein großes Feuer zu sehen, als wir ankamen“, schilderte Ölmann. Er schätzte die brennende Fläche auf rund 200 bis 300 Quadratmeter. Außerdem wurden circa sechs bis sieben Wohnwagen komplett zerstört und mindestens ein weiterer Wohnanhänger verbrannte. Auch mindestens drei kleine Boote fielen den Flammen zum Opfer.

Straße komplett verqualmt: L515 gesperrt

Zudem kam es zu einer erheblichen Rauchentwicklung. „Der Rauch hat die gesamte Straße vernebelt“, so Ölmann. Die Polizei sperrte daher die L515 wegen der in den ersten circa 90 Minuten sehr starken Rauchentwicklung komplett. Die Vollsperrung dauerte rund eineinhalb Stunden an.

Rauch steigt über Trümmern einer Campingplatzparzelle auf. Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten löschen Glutnester auf dem Gelände.

Auf dem Campingplatz an der Innerstetalsperre kam es zu einem größeren Brand. Mehrere Objekte wurden zerstört. Foto: Feuerwehr Langelsheim

Gefahr durch Gasflaschen

Eine Gefahr für die Feuerwehrleute stellten die Gasflaschen dar, die sich in den Wohnmobilen befanden. „Wir haben viele Gasflaschen geborgen, und so zehn Gasflaschen standen auch unter Feuer“, berichtete Ölmann. Die meisten dieser Flaschen hätten bereits das Gas „abgeblasen“, erläuterte der Einsatzleiter weiter. An den Flaschen gebe es ein Sicherungsventil, das bei zu großer Hitze schmelze, damit das Gas entweichen könne. „Ansonsten würden die Flaschen bersten“, sagte Ölmann.

Mehrere Gasflaschen stehen am Rand eines Weges. Sie zeigen erhebliche Brandspuren.

Gefährlich: Die Feuerwehrleute mussten auch mehrere Gasflaschen aus den Flammen bergen. Foto: Feuerwehr Langelsheim

Der Einsatz für die 60 Feuerwehrleute dauerte mehrere Stunden. Zusätzlich zur Brandbekämpfung wurde am Einsatzende die Bereitschaft der Feuerwehrtechnischen Zentrale hinzugezogen, um die kontaminierten Atemschutzgeräte auszutauschen. Ein Rettungswagen war ebenfalls vor Ort, musste aber nicht eingreifen, da glücklicherweise niemand verletzt wurde. Erst am frühen Samstagmorgen, gegen 5.30 Uhr, war der Einsatz nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft beendet.

Die Höhe des Sachschadens sowie die Brandursache sind weiterhin unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen, sich unter der Telefonnummer (05321) 3390 zu melden.

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