Sicherheit auf Weihnachtsmarkt: Goslar trifft Vorkehrungen
Beim Weihnachtsmarkt werden zahlreiche Menschen erwartet, deren Sicherheit ist oberste Priorität. Foto: Sowa
Neue Sperrsysteme, sichtbare Polizeipräsenz und ein bewährtes Konzept: Goslar bereitet den Weihnachtsmarkt sorgfältig vor – für ein sicheres Adventserlebnis.
Goslar. Die Sicherheit auf dem Goslarer Weihnachtsmarkt hat für die Veranstalter oberste Priorität. Knapp zwei Wochen vor der Eröffnung laufen die Abstimmungen zwischen Stadt, Polizei, Feuerwehr und der Goslar-Marketing-Gesellschaft (GMG) auf Hochtouren.
Ziel ist es, den zehntausenden Besucherinnen und Besuchern ein unbeschwertes, zugleich aber sicheres Erlebnis zu bieten. Spätestens nach dem jüngsten Zwischenfall in Magdeburg, wo massive Bedenken des Landesverwaltungsamts das Sicherheitskonzept zeitweise infrage stellten, ist das Thema erneut in den Fokus gerückt. In Goslar sind die erforderlichen Vorkehrungen getroffen: Ein bewährtes Sicherheitskonzept, enge Lagebesprechungen und eine deutliche Präsenz von Einsatzkräften sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. In Magdeburg wurde der Markt nach mehreren Gesprächen schließlich genehmigt – ein beruhigendes Signal auch für andere Städte.
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Gute Investitionen
Besonders sichtbar werden in Goslar einige Investitionen der vergangenen Monate sein: Rund 250.000 Euro flossen in moderne, flexible Sperrsysteme, die verhindern sollen, dass unbefugte Fahrzeuge zwischen Marktplatz und Schuhhof gelangen. Zum Einsatz kommt unter anderem das mobile „CitySafe“-System – eine Fahrzeugbarriere, die sich im Ernstfall mit dem Untergrund des Autos verkeilt und ein angreifendes Fahrzeug zerstört oder fahruntüchtig macht. Im Gegensatz zu massiven Betonsperren lässt es sich schnell auf- und abbauen und fügt sich besser in die Umgebung ein.Glanzpunkt im Advent
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„Die Polizei Goslar wird während der gesamten Öffnungszeiten des diesjährigen Weihnachtsmarktes dauerhaft vor Ort sein“, erklärt Pressesprecher Thorsten Ehlers. Ihr Einsatz diene vor allem dazu, das subjektive Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher zu stärken. Die Beamtinnen und Beamten wollen sichtbar und jederzeit ansprechbar sein und stehen für Sorgen oder Hinweise direkt zur Verfügung. Eine konkrete Gefährdungslage für den Goslarer Weihnachtsmarkt besteht laut Polizei derzeit nicht. Zwar bewertet das Bundeskriminalamt die abstrakte Gefährdung bundesweit weiterhin als hoch, doch gibt es für das Stadtgebiet Goslar aktuell keine konkreten Hinweise auf eine Gefahrensituation.
Straftaten zu unterbinden
Auf dem Weihnachtsmarkt achten die Einsatzkräfte besonders darauf, die Vorgaben des Sicherheitskonzeptes einzuhalten und veranstaltungstypische Ordnungswidrigkeiten sowie Straftaten zu unterbinden.
Beim Thema Drohnen gilt eine klare Regelung: Flüge über Menschenansammlungen sind rechtlich verboten und werden nicht genehmigt, auch nicht für Pressevertreter. Verstöße verfolgt die Polizei konsequent. Der Markt bleibt wie gewohnt frei zugänglich, Zugangskontrollen sind nicht vorgesehen. Allerdings behält sich die Polizei anlassbezogene Personenüberprüfungen vor, bei denen auch Taschen in Augenschein genommen oder durchsucht werden können.
Die Chefin der Goslar-Marketing-Gesellschaft (GMG), Marina Vetter, betonte, dass ein Weihnachtsmarkt dieser Größenordnung stets eine gemeinsame Aufgabe sei und nur funktioniere, wenn alle Verantwortlichen eng und transparent zusammenarbeiten. „Uns ist bewusst, wie sensibel und wichtig das Thema Sicherheit ist. Gleichzeitig besteht der Wunsch, das Weihnachtsgefühl während der Veranstaltung zu bewahren. In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns und versuchen, die beiden Aspekte bestmöglich in Einklang zu bringen“, sagte Vetter.
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