Kita Hahndorf und die Goetheschule: Das Neueste zu zwei Aufregern
Neuer Vorschlag im November: Die Hahndorfer Kita soll neu gebaut werden. Foto: Sowa (Archiv)
In Hahndorf passen die Kita-Planer die Grundrisse für den Neubau an. Bei den Goslarer Schulgrenzen soll jetzt doch der Verwaltungsvorschlag für den Übergang her. Im Fachausschuss gab es Erklärungen, wann was passiert. Oder passieren könnte.
Goslar/Hahndorf. Wie geht es bei Schulgrenzen und Goetheschulen-Anbau weiter? Und wann bekommen die Hahndorfer ihre neue Kindertagesstätte (Kita)? Die beiden Aufreger-Themen räumte Fachbereichsleiter Sven Busse im Ausschuss für Bildung, Familie und Soziales am Donnerstag zum Ende der zweieinhalbstündigen Sitzung unter dem Punkt Mitteilungen ab. Und wenn es keine Eltern-Nachfrage zum Ausstieg der Schulleitungen aus der weiteren Entwicklungsplanung gegeben hätte, wäre das Prädikat harmonisch für die Diskussion wohl passend gewesen.
Zur Hahndorfer Kita: Die Verwaltung sei noch nicht so weit gewesen, schon jetzt einen Feststellungsbeschluss für das Projekt vorzulegen, was der ursprüngliche Plan gewesen sei, erklärte Busse. Dies soll am 4. November zur nächsten Sitzung passieren. Nach der Kostenexplosion von ursprünglich rund vier Millionen Euro auf fast acht Millionen Euro hatte die Verwaltungsspitze im Frühjahr die Notbremse gezogen.
Doppelnutzungen raus
Inzwischen seien Grundrisse auf ein gesetzlich vorgegebenes und pädagogisch vertretbares Maß angepasst. So habe man etwa Doppelnutzungen bei Besprechungsräumen herausgenommen, antwortete Busse auf Nachfrage der Vorsitzenden Renate Lucksch (SPD) – Maßnahmen, „die unter dem Strich keinem wehtun“. Es sollen aber auch noch verschiedene Bauweisen durchgerechnet werden, wenn Experten die Grundrisse in Architektur überführt hätten. Eingebüßte Zeit könne womöglich später durch Modulbauweise aufgeholt werden.
Zur Goetheschule und dem Fall der Schulgrenzen: Ein neuer Anbau nebenan auf dem Parkplatz Bolzenstraße, das sei mittlerweile allen klar, werde „kein trivialer Akt“, sondern „baurechtlich eine echte Hausnummer“. Außerdem müsse vorher auch noch der Bebauungsplan geändert werden, was einen zeitlichen Zuschlag bedeutet. Vier bis fünf Jahre, so Busses Schätzung, dauere es, „bis der Bau steht, so er denn steht“.
Lösung für den Übergang
Bis dahin soll es eine Übergangslösung bei den Schulgrenzen geben. Hier kommt der in der Juni-Ratssitzung noch verschmähte Vorschlag der Verwaltung wieder ins Spiel. Nachdem CDU, Grüne Partei 42, Linke, AfD, Bürgerliste und der fraktionslose Niklas Prause für einen gemeinsamen Bezirk von Goethe-, Schiller- und Jürgenohlschule votiert hatten, drohten ohne Anbau und schneller Grenzstreichung nämlich Losverfahren für die Goetheschule. Einigkeit besteht jetzt, dass erst mit einem Anbau die Grenzen fallen sollen. Rüdiger Wohltmann (Linke) erinnerte an eine textliche Änderung beim Szenario, um auf den provisorischen Charakter der Regelung hinzuweisen. Ansonsten sprach er seinen „großen Dank“ an den Fachdienst mit Boss Busse und das Goslarer Gebäudemanagement mit Chef Oliver Heinrich fürs eingeschlagene Arbeitstempo aus.

Mehr Platz für die Goetheschule: Ein Anbau soll auf dem Parkplatz Bolzenstraße errichtet werden. Foto: Heine (Archiv)
Ende gut, alle zufrieden? Nicht ganz. Als Vize Alexander Mecklenburg vom Kita-Stadtelternrat nachhakte, was denn der Ausstieg der Schulleitungen für die inhaltliche Arbeit bei der Schulentwicklung bedeute, nahm Bürgermeisterin Lucksch kein Blatt vor den Mund und fiel aus ihrer Vorsitzenden-Rolle: „Es fehlt der Sachverstand, der war aber auch gar nicht gefragt. Ich finde es traurig und hoffe, dass es kein Dauerzustand ist.“ Was wiederum Wohltmann so gar nicht gefiel und er Lucksch aufforderte, den Vorsitz abzugeben, denn sie spreche nicht fürs Gremium. Luckschs Antwort: „Die Kritik nehme ich hin.“ Punkt.
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