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Grünes Licht für Kösliner Straße

GZ Plus IconElterntaxis in Goslar werden in Zukunft umgeleitet

Die Verkehrssituation an der Grundschule Jürgenohl ist oft unübersichtlich. Die Stadtverwaltung will sogenannte Elterntaxis auf den Kramerswinkler Marktplatz umleiten.

Die Verkehrssituation an der Grundschule Jürgenohl ist oft unübersichtlich. Die Stadtverwaltung will sogenannte Elterntaxis auf den Kramerswinkler Marktplatz umleiten. Foto: Epping

Elterntaxis bis direkt vor die Schule sind immer wieder ein strittiges Thema. Die Stadt Goslar will die Kösliner Straße sanieren und gleichzeitig den Verkehr vor der Schule sortieren. Kann das funktionieren?

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Von Hendrik Roß
Sonntag, 11.05.2025, 08:00 Uhr

Goslar. Sogenannte Elterntaxis sind oft ein Auslöser für emotionale Diskussionen. Wenn übereifrige Erziehungsberechtigte den Nachwuchs am liebsten mit dem Pkw bis ins Klassenzimmer fahren möchten, entsteht gerade vor Grundschulen gerne mal ein Verkehrschaos.

Auf der Kösliner Straße sieht das ähnlich aus. Zumindest will die Stadtverwaltung die Elterntaxis, die in Zukunft die Grundschule Jürgenohl ansteuern, zum Kramerswinkler Marktplatz umleiten. Im Zuge der geplanten Fahrbahnsanierung der Kösliner Straße ist angedacht, auf dem Marktplatz eine Fahrspur und einen Haltepunkt einzurichten, an dem die Schülerinnen und Schüler die Autos verlassen und den Rest des Weges zu Fuß absolvieren können.

Fußweg zu weit?

Dieser Plan sorgte im Bauausschuss für einige Nachfragen. Wird so etwas überhaupt angenommen? „Ist der Fußweg nicht zu weit?“, fragte sich nicht nur CDU-Mann Claus Roschanski. Und schließlich sei für den Kramerswinkler Marktplatz mal etwas anderes geplant gewesen, nämlich eine bessere Aufenthaltsqualität mit weniger Grau und mehr Grün. Bauservice-Chef Thomas Malnati machte deutlich, dass es zunächst einmal darum gehe, grünes Licht für eine tiefere Planung zu bekommen. Bisher ist lediglich bekannt, dass die Kösliner Straße für rund 1,5 Millionen Euro eine neue Fahrbahn und Fußwege erhalten soll. Die Umleitung der Elterntaxis könne eine Möglichkeit sein, die Verkehrssituation auf der viel befahrenen Straße zu entlasten, die an Kita und Grundschule vor bei zum Krankenhaus führt.

Keine neue Straße

Goslars Tiefbau-Leiter Mathias Brand ergänzte, dass auf dem Marktplatz in Kramerswinkel keine neue Fahrbahn gebaut werden müsse. Die Verwaltung halte es aber für ausgeschlossen, dass dort ein „attraktiver Marktplatz“ entwickelbar sei, zumal in direkter Nähe in Jürgenohl ein solcher gerade erst gebaut wurde. Einen Haltepunkt für die Elterntaxis auf dem Kramerswinkler Platz einzurichten, sei problemlos und mit wenig Aufwand möglich. Sollte diese Regelung nicht angenommen werden, könne die Verwaltung auch mit härteren Maßnahmen wie Park- und Halteverboten vor der Schule reagieren, wie es in vielen anderen Städten bereits praktiziert werde.

Der Bauausschuss gab einstimmig grünes Licht für die Sanierung der Straße. Dazu gehört auch, dass mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger geschaffen werden soll. Der Radweg zwischen Oppelner und Dr.-Behrens-Weg quer über die Kösliner Straße soll ausgebaut werden und Bevorrechtigung für Fußgänger und Radfahrer erhalten. Pkw-Fahrer müssten dort also warten.

Im Zuge der Diskussion wurde zudem klar, dass ein Pumptrack, der eigentlich für den Jugendplatz an der Kösliner Straße geplant war, nun doch nicht dorthin kommt. „Falsche Zielgruppe“, so die Begründung der Stadtverwaltung. Ein neuer Standort werde gesucht. Zudem fehle noch eine Boulderwand, deren Anlieferung sich verzögere. Trotzdem wolle die Stadt den Jugendplatz in Kürze „teileröffnen“. Ein genaues Datum ist aber noch nicht bekannt.

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