Glasfaser in Gielde und Altenrode: 40 Prozent müssen mitmachen
Rund 100 Interessierte kommen zur Infoveranstaltung über Glasfaser ins Franz-Tasler-Haus nach Gielde. Es ist die erste Veranstaltung in dem Dorfgemeinschaftshaus nach einer langen Sanierungsphase. Foto: Heinemann
Nach dreijähriger Sperrung ist der Saal im Franz-Tasler-Haus wieder geöffnet. Eine Auftaktveranstaltung informiert über den Glasfaser-Ausbau. Was Anwohner jetzt wissen müssen.
Gielde. Nach dreijähriger Sperrung des Saals im Franz-Tasler-Haus konnte in dieser Woche die erste Veranstaltung stattfinden. Zwar herrscht noch eine leichte Baustellenatmosphäre, doch das stand der Infoveranstaltung über Glasfaser nicht im Weg. Die Netzgesellschaft Braunschweiger Land und Anbieter htp klärten auf über die nächsten Schritte und über die Bedingungen, die erfüllt werden müssen.
Prokurist der Netzgesellschaft und Landkreismitarbeiter Peter Scheer erläuterte den Anwesenden die Ziele. Angestrebt werde natürlich ein flächendeckender Ausbau im Landkreis. In der Gemeinde Schladen-Werla wurde im ersten Ausbauabschnitt beispielsweise Schladen erschlossen. Gielde und Altenrode würden im zweiten Abschnitt folgen, auch wenn die Gesellschaft zeitlich bereits im dritten liegen würde.Nach dem zweiten Abschnitt hätte die Gesellschaft dann voraussichtlich 66 Orte erschlossen. Im Letzten folge der Rest.
Bisher der einzige Anbieter, mit dem die Netzgesellschaft arbeitet, ist htp. Theoretisch könnten sich andere Netzanbieter auch beteiligen, doch hätten bisher kein Interesse geäußert, sagte Scheer. Das müsse aber nicht so bleiben.
Mindestens 40 Prozent
Die Bedingung, um Glasfaser nach Gielde und Altenrode zu bringen, lautet: Mindestens 40 Prozent der Haushalte müsste Interesse bekunden beziehungsweise einen Vertrag abschließen. Diese Zahl sei bisher immer erreicht worden, konnte Scheer stolz verkünden. Und er sei sich sicher, dass auch Gielde diese erreichen würde.„Unser Dorf hat Zukunft“
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Doch was, wenn nicht? „Wir werden keinen einfach vergessen“, sagte Scheer. Angenommen Gielde würde die benötigten 40 Prozent nicht erreichen, würde die Gesellschaft sich zunächst um andere Orte kümmern und im Anschluss nochmal auf die Leute zukommen. Falls sich dann die Meinung geändert haben sollte, besteht trotzdem die Möglichkeit Gielde und Altenrode ans Netz zu bringen.
Konkret würde das bedeuten, dass aus Gielde 159 und aus Altenrode 13 Aufträge erfolgen müssten. Und zwar bis zum Stichtag am Freitag, 16. Januar. Wenn dies geschafft ist, würde der Baubeginn ins zweite Quartal des kommenden Jahres fallen. Fertigstellung wäre im ersten Quartal 2027, so der Plan.
Infomobil geöffnet
Vom Anbieter wurde auf der Veranstaltung deutlich gemacht, dass nur in der aktuellen Vermarktungsphase ein kostenloser Anschluss an das Netz möglich ist. Man könne sich danach noch dazu entscheiden, auch angeschlossen zu werden, muss aber mit Kosten rechnen. Dies begründete der htp-Vertreter mit dem extra benötigten Aufwand, der dann betrieben werden müsste.
Weiter sprach Peter Scheer ein Thema an, was besonders in Hornburg damals ein kleines Hindernis darstellte: der Denkmalschutz. Einige Hausbesitzer hätten Angst gehabt, Probleme mit dem Amt zu bekommen wegen des Anschlusses. Doch Scheer gab Entwarnung: „Das Denkmalschutzamt sitzt ja beim Landkreis und ist in das Projekt eingebunden. Wir finden dann auf jeden Fall eine Lösung.“Schladen bekommt schon 2025 Glasfaser
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Wer sich genauer über den Anschluss und die Bedingungen informieren möchte, kann noch bis Samstag, 15. November, zum Infomobil des Anbieters kommen. Seinen Platz hat es am Schladener Weg, Ecke Dorfstraße, in Gielde. Geöffnet ist es von 11 bis 18 Uhr. Mitbringen sollten Interessierte, die noch keine Kunden bei htp sind, ihre bisherigen Verträge, um alle bisherigen Daten vorliegen zu haben.
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