Novasol verlässt den Ferienpark und St. Andreasberg
Nicht mehr Novasol: Künftig wird der Ferienpark in St. Andreasberg von Port54Grad betreut. Foto: Eggers
Der europaweit tätige Ferienhausanbieter Novasol kehrt dem Ferienpark in St. Andreasberg den Rücken. Seit 11. Januar gibt es einen neuen Betreiber der 54 Ferienhäuser, der sich bei einer Ausschreibung gegen mehrere Bewerber durchgesetzt hat.
St. Andreasberg. „Port54°“ hat das Rennen gemacht. Der Ferienhausanbieter mit Sitz in Olpenitz an Schlei und Ostsee hat sich in einer Ausschreibung gegen mehrere Bewerber durchgesetzt und betreut seit 11. Januar als Dienstleister den Ferienpark am Knöchel in St. Andreasberg. Zehn Jahre hatte Novasol für die Vermietung der 54 Ferienhäuser gesorgt, das Unternehmen mit Sitz in Dänemark ist eigenen Angaben zufolge mit 50.000 Unterkünften in 19 Ländern Europas größte Marke für die Vermietung von Ferienhäusern und Ferienwohnungen.
Mittlerweile zehn Jahre her: Der damalige Landrat Thomas Brych, Novasol-Chef Bernd Muckenschnabel, Investor Sven Hollesen und der damalige Bürgermeister Stefan Grote (v.l.) weihen den Ferienpark ein. Es sind 54 Häuser entstanden, alle mit hoher Ausstattung. Foto: Holger Schlegel
250 bis 300 Tage vermietet
„Port54°“ hingegen vermietet die Häuser, in dem das Unternehmen über die eigene Homepage nach Urlaubern sucht oder eben mit Buchungsplattformen wie „booking.com“, Reisebüros oder anderen Portalen zusammenarbeitet. Der Ferienpark ist gefragt, wie Englert berichtet, die Auslastung pro Haus liege durchschnittlich zwischen 250 und 300 Tagen im Jahr.

Der Ferienpark in St. Andreasberg wird seit 11. Januar von Port54° betreut. Foto: Port54°
Die Käufer sollen Renditen bis zu zehn Prozent machen können, hieß es bei der Eröffnung. Wie hoch die Renditen aber tatsächlich sind, darüber scheinen die Käufer und auch die Vermarkter Stillschweigen vereinbart zu haben, jedenfalls sind keine Daten darüber in Erfahrung zu bringen. Die Eigentümer in St. Andreasberg könnten aber im Gegensatz zu anderen Eigentumsgemeinschaften selbst entscheiden, wie häufig sie ihr Ferienhäuschen nutzen.

Die Zimmer der 54 Häuser im Ferienpark in St. Andreasberg sind modern eingerichtet. Foto: Port54°
Viele Bewerber
Eine Gaststätte oder ein kleines Geschäft gibt es nicht, die Urlauber nutzen die Infrastruktur der nah gelegenen Bergstadt, beispielsweise liegt das Restaurant „Roter Bär“ nur quer über die Straße.
„Port54°“ hat erst einmal für drei Jahre einen Vertrag über die Vermarktung mit den Eigentümern abgeschlossen. „Danach verlängert er sich automatisch für zwei Jahre, wenn keine Partei kündigt“, erklärt Sebastian Englert. Novasol hatte den Ferienpark am Knöchel zehn Jahre vermarktet und soll sich bei der aktuellen Ausschreibung ebenso beworben haben, wie auch das europaweit tätige Unternehmen „Landal Green Park“.
Zu den Arbeiten des Dienstleisters gehört auch, beispielsweise für Bettwäsche, Geschirr oder Deko in den Häusern zu sorgen. „Für die Möbel sind die Eigentümer zuständig“, erklärt der Regionalleiter, „allerdings sagen wir dann schon mal, dass ein Sofa nach zehn Jahren durchgesessen sein kann oder ein Flachbildschirm ausgetauscht werden könnte“, berichtet er.