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Kommunalwahlen im Oberharz

GZ Plus IconDrei Parteilose und ein Mitglied bilden die FDP-Fraktion

Wahlplakate hängen auch nächstes Jahr wieder auf der Adolph-Roemer-Straße, wenn im September ein neuer Rat gewählt wird.

Wahlplakate hängen auch nächstes Jahr wieder auf der Adolph-Roemer-Straße, wenn im September ein neuer Rat gewählt wird. Foto: Neuendorf (Archiv)

In der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Clausthal-Zellerfeld ist Martin Ksink das einzige verbliebene Parteimitglied. Was bedeutet das für die Kommunalwahlen 2026?

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Von Sören Skuza
Dienstag, 16.12.2025, 04:00 Uhr

Clausthal-Zellerfeld. Vier Mandatsträger sitzen aktuell für die FDP im Rat der Stadt Clausthal-Zellerfeld. Allerdings: Martin Ksink ist mittlerweile der Einzige, der noch Mitglied der Partei ist.

Parteien stellen eine Liste auf, und je nach Ergebnis schließen sich die gewählten Vertreter zu einer Fraktion im Rat zusammen. So der normale Vorgang, wenngleich sich auch mehrere Parteien zu einer Gruppe zusammenschließen können, wie aktuell Grüne, Partei, Linke und Kritische Bürger zur Glück-Auf-Gruppe.

Martin Ksink

Martin Ksink Foto: privat

Doch bei der FDP sind Eva und Boris Peinemann schon Anfang des Jahres 2024 aus der Partei ausgetreten. Damals betonten sie, wie berichtet, dies sei aus Unmut über die Bundespolitik erfolgt. „Unser Herz schlägt nach wie vor liberal“, erklärte Eva Peinemann damals, darum sei es nur konsequent gewesen, trotz des Austritts weiterhin für die FDP im Rat der Stadt zu bleiben. Auch Olaf Franz, seit diesem Sommer für den verzogenen Jan Schwede im Gremium, ist nicht mehr Mitglied in der Partei.

Für die politische Arbeit in der aktuellen Ratsperiode habe das aber keine Folgen, erklärt das einzig verbliebene Mitglied Martin Ksink auf Anfrage. Ohnehin sei von Anfang an klar gewesen, dass es keinen Fraktionszwang geben werde. „Jeder ist seinem Gewissen verpflichtet“, stellt Ksink klar. Die gerade anstehenden Themen würden zwar im Vorhinein miteinander besprochen, aber manchmal werde eben schnell klar, dass man nicht unbedingt immer zu einer gemeinsamen Meinung komme. „Das muss man in einer liberalen Fraktion aushalten können“, so Ksink. Ein Umbenennen der Fraktion jedenfalls sei aktuell kein Thema.

„Liberale Liste“?

Für die anstehenden Kommunalwahlen im nächsten Jahr könne man womöglich darüber nachdenken, ob man etwa eine „Liberale Liste“ aufstelle anstatt einer FDP-Liste. Das sei allerdings noch Zukunftsmusik und müsse zu einem anderen Zeitpunkt besprochen werden.

Zur Erinnerung: Am 13. September 2026 stehen die nächsten Kommunalwahlen an, auch ein neuer Bürgermeister wird gewählt.

Martin Ksink

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