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Veranstaltungssaal auf dem Brocken

GZ Plus IconHarzkreis will Telekom-Gebäude für drei Millionen Euro umbauen

Blick auf die Brockenkuppe von einer Drohne aufgenommen.

Der Landkreis Harz will das einstige Telekomgebäude neben dem Sendemast (auf dem Foto links) zu einem Veranstaltungssaal umbauen. Foto: Matthias Bein/dpa

Der Landkreis Harz erhält 1,8 Millionen Euro Fördergeld, um das einstige Telekomgebäude auf dem Brocken umzubauen. Dort soll ein Veranstaltungssaal entstehen.

Von Oliver Stade Dienstag, 23.12.2025, 14:00 Uhr

Harz. Die Kreisverwaltung in Halberstadt erhält von Bund und Land 1,8 Millionen Euro, um das einstige Telekomgebäude auf dem Brocken, das derzeit nicht genutzt wird, zu einem Tagungszentrum umzubauen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf drei Millionen Euro.

Das Tagungszentrum soll nach dem Dichter Heinrich Heine benannt werden, der 1824 während seiner Harzreise den Brocken bestieg. Auf dem Gipfel erinnert ein Denkmal an ihn. Das Telekomgebäude bietet auf drei Etagen jeweils 700 Quadratmeter Platz, hatte Landrat Thomas Balcerowski (CDU) kürzlich berichtet. Der Umbau soll im Frühjahr 2027 beginnen. Die Eröffnung ist für 2028 geplant, berichtet Landrat Thomas Balcerowski in einer Mitteilung.

Platz für 500 Menschen

500 Menschen sollen in dem Veranstaltungssaal Platz finden. Vorgesehen ist zudem eine „behindertengerechte Empfangshalle“. Das Heine-Tagungszentrum soll für Vorträge, Theateraufführungen und Konzerte genutzt werden. Dem Brocken sollen „neue Besucherströme sowie der Harzer Schmalspurbahn zusätzliche Fahrgäste“ beschert werden, heißt es weiter.

Landrat Balcerowski sieht in der Förderung für den Umbau des Gebäudes eine „Initialzündung bei der touristischen Transformation des Brockens in das 21. Jahrhundert“. Der Landkreis habe bis zur Eröffnung noch jede Menge Arbeit, heißt es in der Mitteilung weiter. Bis Ende Februar soll der Bauantrag beim Bauordnungsamt des Landkreises eingereicht werden. Danach folge ein etwa dreimonatiges Genehmigungsverfahren, bevor die Planung beginne und die Ausschreibung vorbereitet werde. Das Gebäude biete auf drei Etagen jeweils 700 Quadratmeter Platz, hatte der Landrat kürzlich berichtet.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) überreichte den Förderbescheid Ende voriger Woche beim Brockenstammtisch. Das Geld stammt aus einem Topf des Bundes und des Landes als Finanzierungshilfe zur Entwicklung der wirtschaftlichen Infrastruktur.

Weitere Pläne für den Gipfel

Der Umbau des Telekomgebäudes ist nur ein Baustein, um den Brocken, der ohnehin von zahllosen Touristen per Bahn und zu Fuß aufgesucht wird, weiter touristisch zu erschließen. Der Landkreis Harz hatte im Sommer für 3,5 Millionen Euro von einem Bankenkonsortium zwei Grundstücke gekauft, auf denen sich der Brockenturm mit Restaurant und Hotel, der Touristensaal mit Restaurant und das Wolkenhäuschen von 1736 befindet, auf dem schon Goethe Schutz gesucht haben soll.

Nach dem Rückzug des Brockenwirts Daniel Steinhoff hatte die Göttinger Steakhaus-Kette Timberjacks kürzlich den Zuschlag bekommen, um künftig das Hotel und die Gastronomie auf dem Plateau zu betreiben. Allein für den Umbau der Gastronomie kündigte die Kreisverwaltung Investitionen von rund acht Millionen Euro an. Darüber hinaus soll die Bettenkapazität des Hotels deutlich erweitert werden.

Ein Gebäude mit einem Turm.

Ein Entwurf aus der Kreisverwaltung in Halberstadt: So könnte das Tagungszentrum auf dem Brocken von außen aussehen. Foto: Grafik: Landkreis Harz

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