Braunlage: Gebühren steigen und der Hebesatz wird angehoben
Der Winterdienst schlägt sich in den Kosten für die Straßenreinigungsgebühr nieder. Foto: Archiv/Neuendorf
Egal, ob viel oder wenig Schnee: Die Gebühren für die Straßenreinigung in Braunlage steigen weiter. Aber es gibt noch weitere Kostenerhöhungen für die Bürger.
Von den jeweils drei Kalkulationsvarianten, die von der Verwaltung für die Änderung der Straßenreinigungsgebührensatzung und der Abgabensatzung für die Abwasserbeseitigung erarbeitet worden waren, entschied sich der Rat in beiden Fällen für die mit den geringsten Kostensteigerungen. Grund: Man könne die Bürger nicht über die Maßen zur Kasse bitten. Das heißt konkret: Die Straßenreinigungsgebühren steigen (in der höchsten Klasse) von 8,38 auf 8,90 Euro pro laufenden Meter Straßenfront. Die Verwaltung hatte eine Erhöhung auf mindestens 9,28 Euro vorgeschlagen, um die angesammelten Kostenunterdeckungen der Vorjahre besser ausgleichen zu können – so aber, warnte der Bürgermeister, „schieben wir eine Bugwelle vor uns her“.
Feilschen um Prozente
Bei den Abwassergebühren wurde ein Anstieg um 8,6 Prozent auf 6,84 Euro pro Kubikmeter beschlossen. Als Kostentreiber gilt das sogenannte Fremdwasser, das in die Transportleitung zwischen Braunlage und der Kläranlage in Rübeland eindringt und abgerechnet wird (St. Andreasberg lässt sein Abwasser in Scharzfeld klären). Gespräche, wie mit der Problematik verfahren werden soll, seien anberaumt, so der Bürgermeister. Die maroden Kanäle, durch die das Fremdwasser „unterwegs“ eindringt, müssten saniert werden. Ein Vorhaben, das wiederum mit hohen Kosten verbunden sein wird.Politik hat noch Beratungsbedarf
Bad Harzburg: Gebühren steigen, die Grundsteuer vorerst nicht
Bei der Hebesatz-Änderung für die Grundsteuerberechnung war sich die Politik in den Vorberatungen nicht einig. Schon im Vorjahr war um jeden Prozentpunkt gefeilscht worden, der Hebesatz lag dann bei 315. Zu wenig, wie die Kämmerei nun darlegte. Ihr Vorschlag: ein Hebesatz von 345, um wieder auf Einnahmen von 1,92 Millionen Euro wie 2024 zu kommen. Das sei zu viel, hieß es seitens der Politik und das Feilschen begann erneut: „maximal 330“ warf die CDU-Fraktion ins Rennen, bei 335 konnte die Bürgerliste „gut mitgehen“, die SPD erhöhte auf 336. Mehrheitlich beschloss der Rat ohne die Stimmen der CDU einen Hebesatz von 336 Prozentpunkten.
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