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GZ Plus IconBad Harzburgs Bahnhof hat jetzt wieder eine richtige Gaststätte

Die Terrasse ist schon schick, die Innenräume sind aber auch bald fertig und nutzbar.

Die Terrasse ist schon schick, die Innenräume sind aber auch bald fertig und nutzbar. Foto: Schlegel

Der Harzburger Bahnhof lebt auf: Mit dem „Kunst & Werk Bahnhof“ zieht neues Leben in die alte Gaststätte. Terrasse und Straßenverkauf laufen schon, bald folgt der Innenraum – und ein Konzept, das mehr ist als Essen und Trinken. Was steckt dahinter?

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Von Holger Schlegel
Samstag, 30.08.2025, 06:00 Uhr

Bad Harzburg. Der Bad Harzburger Bahnhof erwacht immer weiter aus seinem Dornröschenschlaf: Eigentümer Oktay Yasarikol, der das Empfangsgebäude vor gut einem Jahr gekauft hatte, konnte Pächter für die leerstehende Gaststätte gewinnen: Damian Lelewski und Barbara Kawal-Teasdale. „Kunst & Werk-Bahnhof“ nennen sie ihren Warteraum.

Der Harzburger Bahnhof ist eine Herzensangelegenheit für die Bad Harzburger. Allein, dass er in den vergangenen Monaten Stück für Stück gesäubert und saniert wurde und in der Adventszeit sogar die Bahnhofshalle illuminiert war, erfreut die Menschen. Und nun auch noch das: Die Bahnhofsgaststätte geht wieder an den Start. Bereits jetzt ist die Terrasse geöffnet, in Kürze soll auch der Innenbereich fertig renoviert sein und geöffnet werden.

Die neuen Pächter: Barbara Kawal-Teasdale und Damien Lelewski.

Die neuen Pächter: Barbara Kawal-Teasdale und Damien Lelewski. Foto: Schlegel

Das Konzept, das das Pächter-Paar hat, ist interessant: Die Bahnhofsgaststätte soll nicht mehr so geführt werden, wie früher. Auch keine Kneipe, wie zum Beispiel in Goslar. Lelewski und Kawal-Teasdale nennen ihren Betrieb nicht von ungefähr Warteraum. Will sagen: Reisende können dort sitzen, etwas trinken, etwas essen. Auch einen Gepäckablageraum wird es geben, für Fahrräder plant Lelewski Ähnliches.

Natürlich ist Sinn und Zweck der Gaststätte, dass Essen und Trinken verkauft wird. Wer sich allerdings nur kurz ausruhen möchte, kann das auch tun. Geöffnet sein soll die Warteraum-Gaststätte an jedem Tag und zwar immer dann, wenn auch Züge fahren. Also mitunter bis Mitternacht. Und es wird in diesen Zeiten auch immer jemand in der Gaststätte arbeiten.

Noch ist der Zugang aus der Bahnhofshalle nicht möglich, das ändert sich aber bald.

Noch ist der Zugang aus der Bahnhofshalle nicht möglich, das ändert sich aber bald. Foto: Schlegel

Das hat natürlich den angenehmen Nebeneffekt, dass der Bahnhof wieder belebt ist und abendliche Randale eingedämmt wird. Mehr noch als ohnehin schon. Yasarikol hat nämlich gute Erfahrungen mit den Überwachungskameras gemacht, die er installiert hat. Das Graffiti-Problem habe eingedämmt werden können, sagt er.

Aber zurück zur Gaststätte: Das Pächterpaar wird kleine Speisen anbieten, natürlich auch Getränke. Das Ganze soll aber keine Kneipe werden. Wer mag, kann die Räumlichkeiten für Familienfeiern und andere Festivitäten mieten.

Noch ist im Inneren einiges zu tun. Die Räume können auch für Feiern angemietet werden.

Noch ist im Inneren einiges zu tun. Die Räume können auch für Feiern angemietet werden. Foto: Schlegel

Zudem planen die beiden auch regelmäßige Veranstaltungen. Das können Konzerte sein, auch Tanznachmittage für die ältere Generation. Zudem wird sich der „Kunst & Werk Bahnhof“ auch an der 3. Kultur- und Museumsmeile am 13. September beteiligen.
Der Straßenverkauf läuft bereits.

Der Straßenverkauf läuft bereits. Foto: Schlegel

Bis dahin soll die Renovierung und Möblierung der Innenräume fertig sein. Vorerst wird nur die Terrasse bewirtschaftet, dort gibt es auch Speisen. Schon jetzt werden sie auch aus dem Küchenfenster heraus als Straßenverkauf angeboten. Dort sollen auch noch eine Markise und ein paar Stehtische hinzukommen.

Oktay Yasarikol erhofft sich natürlich von der neuen Gastronomie auch eine Ankerwirkung für das restliche Gebäude. Denn noch sind auf der gegenüberliegenden Seite der Halle Räume frei, in denen früher unter anderem Fahrkartenschalter und Reisezentrum der Bahn untergebracht waren. Wobei sich Damian Lelewski auch durchaus vorstellen könnte, seine Gastronomie noch ein wenig auszuweiten, da ist im wahrsten Sinnen des Wortes noch Luft nach oben.

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