Mit Bildergalerie: So schön war das Altenauer Heimatfest

Die Feuerwehr wartet mit historischen Fahrzeugen beim Heimatfest auf. Foto: Neuendorf
Kann Altenau nach zehn Jahren überhaupt noch Heimatfest? Oh ja. Die Traditionsveranstaltung hat am Wochenende die ganze Stadt aus den Häusern gelockt und gipfelte in einem nicht enden wollenden Festumzug. Die GZ zeigt die schönsten Bilder.
Altenau. Zehn Jahre lang hat Altenau warten müssen, dann ging plötzlich alles ganz schnell. Mit dem gestrigen Sonntag ging die lange Festwoche zu Ende. Und Besucher wie Organisatoren haben die Frage beantwortet: Kann die Bergstadt nach so langer Pause überhaupt noch Heimatfest feiern?
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Die kurze Antwort: Ja, sie kann. Und die Vorfreude darauf war am Freitagabend im Festzelt förmlich zu spüren. Volle Bänke, ausgelassene Stimmung und Musik von der Janitscharen-Kapelle stimmten auf ein prall gefülltes Festwochenende ein. Heimatbund-Ewergeschwurner Rüdiger Kail begrüßte die zahlreichen Ehrengäste aus der Bergstadt und den umliegenden Ortschaften, bewies in Ewerharzer Mundart, die Traditionen sind noch lebendiger, als manch einer im Alltag vermuten würde.
Unvergleichliches Fest
Natürlich, ohne die Unterstützung der Kurbetriebsgesellschaft und der Glücksburg Consulting sei an ein Heimatfest wie dieses gar nicht zu denken, ebenso wenig ohne die Spende von Sponsoren wie der Dehoga oder den Harzwasserwerken. Aber: „Der größte Spender ist die Bevölkerung von Altenau“, hielt Kail fest. Sowohl finanziell als auch in Hinsicht des Aufwands, immerhin haben die einzelnen Arbeitsgruppen das Fest in unzähligen ehrenamtlichen Stunden vorbereitet.
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„Der Oberharz hat eine Reihe an Traditionsveranstaltungen“, stellte Ortsbürgermeister und Gesamtarbeitskreisleiter Alexander Ehrenberg (SPD) fest. Aber keine sei vergleichbar mit dem Altenauer Heimatfest. Ob es die „in die Ferne gezogenen Söhne und Töchter“ der Stadt sind, solche, die schon immer hier leben oder die erst hergekommen sind: Beim Heimatfest würden sie alle zusammenkommen und die Gemeinschaft feiern. Die bedeute schließlich „ein gutes Stück Lebensqualität“. Und überhaupt: „Im Festzelt ist es besser, als auf dem Sofa“, meinte Ehrenberg, der nicht müde wurde, andere Menschen zur Teilnahme am öffentlichen Leben in Altenau zu ermuntern.
Lange darauf gewartet
Nicht vom Sofa, sondern quasi direkt aus dem Plenarsaal des Deutschen Bundestages war Abgeordnete Frauke Heiligenstadt (SPD) gekommen. „Mein Gott, was ist das für eine tolle Stimmung“, befand sie. Sie sei „sehr beeindruckt“ von der Atmosphäre, die zeige, „dass die Menschen darauf gewartet haben“. Heimat seien die Menschen, mit denen man feiern kann, mit denen man seine Freude, aber auch seine Sorgen teilt. „Schön, dass Sie das hier in Altenau leben.“ Auch sie hob das ehrenamtliche Engagement der Organisatoren hervor, denn „Ehrenamt ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält“.
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Dann aber sollte es endlich ans Eingemachte gehen, der Freibrief wurde verlesen und anschließend an vom Herzogenpaar an den Bürgermeister der Bergstadt überreicht. Nun bleibt Altenau also für die nächsten fünf Jahre von allem Unbill befreit. Ein Abend mit dem Heimatbund schloss sich an, und viel Zeit zum Schlafen hatte die Festgesellschaft hinterher nicht. Immerhin ging es am Samstag schon um 9 Uhr mit dem Heimatfest-Frühstück weiter, während das Festzelt wieder für den Tanzabend hergerichtet wurde. Dort hat die Band Two Voices & Friends für beste Stimmung gesorgt, und in diesem Zuge hat Schützenvogt Jens Drewes auch gleich die Pokale für das Heimatfest-Schießen überreicht. Der große Höhepunkt des Heimatfestes gipfelte im großen Umzug durch die Stadt.
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