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Bäume stehen für Kunst und Natur

GZ Plus IconAuf den „Wald für morgen“ in Goslar folgt „Wildwoods“ in Wolfsburg

Eine Gruppe Menschen steht im Wald.

Vertreter aus Politik und Kunstmuseum, Mitglieder der Service-Clubs und Mitarbeiter der Stadtforst scharen sich um den Künstler Andreas Greiner (6.v.li) und zeigen Gesicht für die Aktion „wildwoods“. Foto: Eine Gruppe an Menschen steht mit Schaufeln an einem neu gepflanzten Baum im Wald.

Ein Zeichen für Hoffnung und Klimaschutz soll das Projekt „Wildwoods“ setzen, für das Kaiserring-Stipendiat Andreas Greiner nun mit dem Kunstmuseum Wolfsburg kooperiert.

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Von Sabine Kempfer
Freitag, 28.11.2025, 15:00 Uhr
Die Baumpflanzaktion „wildwoods“ soll ein Zeichen für Hoffnung und Klimaschutz im Wolfsburger Stadtforst setzen – und wie Goslars „Wald für morgen“ so hat auch „wildwoods“ in Wolfsburg mit Kunst zu tun. Das ist kein Wunder, denn der Künstler Andreas Greiner ist der Dreh- und Angelpunkt: Goslars Kaiserring-Stipendiat 2019 ist einer von zwei Kunstschaffenden, die auf Einladung des Kunstmuseum Wolfsburg im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Utopia. Recht auf Hoffnung“ das Projekt realisiert haben. An seiner Seite: die Künstlerin Violeta Burckhardt. Finanziert wurde das Projekt in Wolfsburg durch die Rotary-Clubs der Stadt.

Die Grundidee des Projektes klingt nach der „Krummen Gurke“ auf den Goslarschen Höfen: Hier geht es darum, Bäume, die beispielsweise krumm gewachsen sind, zu retten, da sie ansonsten aus ökonomischen Gründen vernichtet worden wären. Somit wird ihnen eine zweite Chance gegeben. Insgesamt konnten für das Projekt 25 Bäume gerettet werden.

Am Dienstag wurden im Beisein von Vertretern der Politik sowie Mitgliedern der Rotary-Clubs fünf dieser Bäume als „lebende Skulpturen“ im Wolfsburger Stadtforst an ihrem endgültigen Standort gepflanzt. Auf einem eigens hergerichteten Ort entstand zwischen Waldwegen ein neuer Verweilplatz mit zwei Sitzbänken und einem Findling, inklusive Gravur, die auf die Kooperation zwischen der Stadt, den Service-Clubs und dem Kunstmuseum verweist sowie an das Recht auf Hoffnung erinnert: „Ein Ort, der Besucher und Besucherinnen zum Innehalten inmitten des Waldes einlädt und die Zuversicht stiftende Bedeutung des Projekts dauerhaft sichtbar macht“, schreibt das Kunstmuseum Wolfsburg in einer Pressemitteilung.

Bäume für Bürger

Die verbleibenden Bäume, die derzeit noch auf der Terrasse des Kunstmuseums zu sehen sind – darunter Weiden und Ahorne – können gegen eine freiwillige Spende an die Rotary-Clubs übernommen werden. So können Bürger den Bäumen ein dauerhaftes „Zuhause“ in ihrem Garten bieten, sie wachsen und gedeihen lassen, und somit einen Beitrag zum Schutz der Bäume sowie des Klimas leisten. Zu den regulären Öffnungszeiten des Kunstmuseum besteht die Möglichkeit, einen Baum auszuwählen. Die Ausgabe der Bäume für Selbstabholende erfolgt bis Weihnachten.

Andreas Greiner gehört zu den Kaiserring-Stipendiaten, die immer wieder auf sich aufmerksam machen. 2022 hat er die Professur für Medienkunst im Studiengang Freie Kunst der Muthesius Kunsthochschule Kiel erhalten. In Goslar hat der ehemalige Meisterschüler von Kaiserringträger Olafur Eliasson zusammen mit der Goslarerin Gertrude Endejan-Gremse die Gestaltung einer „lebenden Skulptur“ in Form einer Baumspirale und einer sozialen Aktion ausgearbeitet, die sich mit Bäumen und Wäldern sowie deren Bedeutung für den Menschen auseinandersetzt – so beschreibt es die Homepage des Vereins: „Waldfuermorgen wendet sich an die Kinder, die das ,Morgen‘ sind und verbindet das Leben der Stadt in ihrem Wald mit der in ihren Mauern beheimateten Kunst, den Trägern des Kaiserringes, seiner Stipendiaten (...) und dem Mönchehausmuseum für Moderne Kunst“. Greiner erarbeitete die ästhetisch-künstlerische Form, Endejan-Gremse die erlebensorientierte, planerische und praktische Umsetzung der Gestaltung des Waldes für Morgen.

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