Goethe-Institut: Goslars Kultur und Architektur für US-Amerikaner

Kameramann Ralf Böttcher aus Hannover nimmt Dagmar Mönnecke-Koroma (Mitte) und Museumsdirektorin Dr. Bettina Ruhrberg in der neuen Ausstellung von Luzia Simons ins Visier. Foto: Baran
Dass Goslar Drehort für Kamerateams wird, ist keine Seltenheit; bei den aktuellen Dreharbeiten geht es allerdings nicht um einen Fernsehfilm, sondern um ein Kulturseminar für US-Amerikaner. Gefilmt wurde am Dienstag im Mönchehaus-Museum.
Goslar. Was haben Fachwerk, Schrebergärten, der Kaiserring und veganes Grillen gemeinsam? Sie gehören zu den Themen, die das Goethe-Institut Washington ab Herbst US-Amerikanern anbietet, die im Rahmen des Kulturkurses „German Insights“ ihr Wissen über Deutschland erweitern wollen. Tatjana Brode, Leiterin der Information der Goethe-Institute Nordamerika, hatte die Idee dazu, um US-Bürgerinnen mit deutschen Wurzeln oder Interesse an Deutschland mit gut erzählten Geschichten und interaktiven Videos ein modernes Deutschlandbild zu vermitteln.
Die ehemalige GZ-Redakteurin Annette Baran, die für das Goethe-Institut in den USA tätig ist, war daher diese Woche in der Stadt Goslar unterwegs, um mit Stadtführerin Dagmar Mönnecke-Koroma auf dem Marktplatz, im Bergmannshaus und vor der Kaiserpfalz zu filmen. Insbesondere sollte das Thema Fachwerk und Architektur anschaulich gemacht werden.
Kunst soll nicht zu kurz kommen
Zum Abschluss drehte das Team noch ein kurzes Video im Mönchehaus, denn auch die Kunst soll im Kulturkurs nicht zu kurz kommen. „Viele wissen gar nicht, dass eine durch mittelalterliche Geschichte geprägte Stadt wie Goslar durch das Mönchehaus und den Kaiserring auch die moderne Kunstszene repräsentiert“, sagte Mönnecke-Koroma zu Beginn der Aufzeichnungen. Vor der Wand mit den gerahmten Portraits der bisherigen Kaiserringträger und Kaiserringträgerinnen erzählte die erfahrene Stadtführerin in bestem Englisch die Geschichte des Mönchehaus-Museums. In der laufenden Ausstellung boten die Werke Luzia Simons die perfekte Kulisse, um auch auf aktuelle Angebote des Museums hinzuweisen und sich mit Museumsdirektorin Dr. Bettina Ruhrberg auszutauschen. Am Ende war auch Kameramann Ralf Böttcher aus Hannover begeistert, der derzeit für das Goethe-Institut in ganz Deutschland unterwegs ist – vor allem, als er hörte, dass Künstler wie David Lynch und Christo bereits mit Kaiserringen der Stadt Goslar ausgezeichnet wurden. „Wenn der Kulturkurs diese Begeisterung auch auf Amerikaner und Amerikanerinnen übertragen kann, ist ein weiterer Schritt für die Stärkung der transatlantischen Beziehungen getan“, meint Baran. Wer mehr zur transatlantischen Arbeit des Goethe-Instituts USA wissen will, kann sich auf www.goethe.de/gegenuber informieren.
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