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Bei Braunschweig

Unfall mit drei Toten im Kanal – weiter Fragen offen

Ein Mann schwebt nach dem Unfall weiter in Lebensgefahr, eine Frau ist schwer verletzt.

Ein Mann schwebt nach dem Unfall weiter in Lebensgefahr, eine Frau ist schwer verletzt. Foto: Christian Brahmann/dpa

Riskante Flucht, zerstörtes Auto im Kanal, drei Tote: Was trieb den Fahrer zu diesem Manöver? Die Ermittler stehen weiter vor einem Rätsel.

Von dpa Montag, 27.10.2025, 06:50 Uhr

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Braunschweig. Nach dem Autounfall mit drei Toten bei Braunschweig sind weiter Fragen offen. So war die Identität des dritten Unfallopfers und mutmaßlichen Fahrers am Morgen weiter unklar, wie die Polizei mitteilte. Offen war demnach auch der Zustand des lebensgefährlich verletzten Mannes aus Hamburg, der bei dem Unfall in einem entgegenkommenden Auto saß. Bei dem Unfall auf einer Brücke war am Samstagmittag ein Auto in den Mittellandkanal gestürzt – die drei Insassen starben.

Die Ermittlungen zur Identität eines der drei Toten würden weiterlaufen, teilte die Polizei am Morgen mit. Im Tagesverlauf seien neue Erkenntnisse denkbar. Fraglich sind auch weiterhin etwa der genaue Hergang des Unfalls sowie die Hintergründe einer vorangegangenen Polizeikontrolle.

Anfang der Woche soll das Unfallfahrzeug untersucht werden, wie die Polizei bereits ankündigte. Wie die Ermittlungen dann weitergehen, hänge auch von dem noch ausstehenden Gutachten eines Sachverständigens ab. Der Fall wird voraussichtlich an die Staatsanwaltschaft übergeben, die über eine Obduktion der Toten entscheiden wird.

Flucht vor der Polizei - dann Notrufe

Nach Angaben der Polizei entzog sich der Fahrer am Samstagmittag einer Kontrolle und trat aufs Gaspedal. Die Beamten verloren das Auto aus dem Blick. Etwa zehn Minuten später gingen bei der Polizei mehrere Notrufe ein.

Die Beamten können die Unfallfahrt nur im Nachhinein rekonstruieren: Der Fahrer soll demnach auf der Flucht viel zu schnell unterwegs gewesen sein und mehrere Autos auf der engen Bundesstraße 4 von rechts überholt und touchiert haben. Laut Polizei fuhr der Wagen in die Leitplanke und geriet in den Gegenverkehr, wo er frontal mit einem anderen Auto zusammenstieß. Das Unfallauto durchschlug das Brückengeländer und stürzte in den Mittellandkanal.

Zwei Opfer identifiziert

Bei den bereits identifizierten Beifahrern handle es sich um einen 25-Jährigen und einen 31-Jährigen aus Kroatien. Im entgegenkommenden Auto saßen eine 47-jährige Frau und ein 53-jähriger Mann aus Hamburg. Die Frau liegt laut Polizei schwer verletzt im Krankenhaus, ist aber außer Lebensgefahr. Der Mann wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, sein Zustand sei weiterhin kritisch. 

Insgesamt waren fünf Fahrzeuge an dem Unfall beteiligt. Der Unfallwagen lag über Stunden am Grund des Mittellandkanals und wurde erst am späten Samstagabend aufwendig geborgen.

Die Bergung war laut Feuerwehr kompliziert.

Die Bergung war laut Feuerwehr kompliziert. Foto: Stefan Sobotta/dpa

Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen des Unfalls an der Brücke.

Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen des Unfalls an der Brücke. Foto: Swen Pförtner/dpa

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