Kälte und Regen bereiten Hobby-Gärtnern Sorgen

Februar: Um solche Paprikafrüchte zu ernten, sollten die Samen bereits früh im Jahr, spätestens Anfang März in Aussaaterde gelegt werden. Paprika und auch Chili haben eine lange Kulturzeit bis zur Ernte. Fotos: Borchers
Ein schwieriges Jahr liegt hinter Hobby-Gärtnern - nicht nur, wer gerne Obst und Gemüse anbaut, auch Blumenfreunde hatten 2021 mit Herausforderungen zu kämpfen. GZ-Redakteurin Christina Borchers blickt in einem ersten Teil auf das vergangene Jahr zurück.
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Beim Durchblättern meines Gartentagebuches und der GZ-Gartenserie wurde mir gerade wieder bewusst, dass dieses Jahr ein schwieriges Gartenjahr war. Im Februar gab es massenweise Schnee und starken Frost, danach einen rekordverdächtig kalten und nassen Frühling, und auch der Sommer war eher durchwachsen und lange Zeit regnerisch. Lauter Herausforderungen für Hobby-Gärtner, die wie auch ich gerne Gemüse und Obst anbauen.
Aber auch für alle, die Blumen lieben, war es nicht einfach. So blühten zwar meine Pfingstrosen prachtvoll einige Tage lang, aber der dauernde Regen zerstörte sie schnell. Selbst die Anzucht von Tomaten im Haus lief nicht so reibungslos wie sonst: Der harte Frost im Februar ließ den Platz der Setzlinge auf der Küchenfensterbank auf Kühlschranktemperatur herabsinken. Und „kalte Füße“ mag kein Keimling, egal ob wärmebedürftig wie eben Tomaten und Paprika oder robust wie manche Kräuter.

März: Frisch aus dem Beet gezogene Radieschen kann man schon genießen. Sie benötigen nach der Saat nur wenige Wochen zum Wachsen und Reifen.
Ein Buch über Gartenplanung („Wege zum Naturgarten“ von Peter Richard) regte mich dazu an, im Juni über die Aufteilung meines Gartens und die Tatsache, dass ein Garten ja eigentlich niemals „fertig“ ist, nachzudenken. Ergebnis: Bislang hat sich alles so entwickelt, dass ich damit vollauf zufrieden bin. Zumindest habe ich die allergrößten Fehler, die oft bei der Anlage von Hausgärten passieren, vermieden oder bei der Umgestaltung des zuletzt in den 1970er Jahren angelegten Gartens beseitigt. Was für meine Kinder praktisch war – Bepflanzung nur an der Grundstücksgrenze entlang und in der Mitte eine Rasenfläche mit großer Schaukel und Platz zum Ball spielen – erschien mir arg langweilig, als der Garten nicht mehr zum Spielen genutzt wurde.

Januar: Im beheizten Gewächshaus geht es den Kakteen bei 8 bis 10 Grad Celsius gut. Vorne stehen Fingerhut-Pflänzchen, die sich selbst versamt hatten.
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vorgezogene Tomatenpflanze, Mai 2021

April: Die ersten Kräuter aus dem Garten der Autorin kommen in den Salat. Es sind (v.li.) Wilde Rauke, Bärlauch, Blutampfer (oben), Salbei und Schnittlauch.