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Prozess in Braunschweig

Fall Karsten M.: Anklage nicht verlesen

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen zwei Männer, die ein Unternehmen in Osterode betrogen haben sollen.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen zwei Männer, die ein Unternehmen in Osterode betrogen haben sollen.

Wegen eines Krankheitsfalles wird die Anklage am Landgericht Braunschweig heute nicht vorgetragen.

Mittwoch, 10.11.2021, 11:30 Uhr

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Braunschweig. Der Mordprozess ohne Leiche mit einem Bundespolizisten auf der Anklagebank verzögert sich. Am ersten Verhandlungstag am Landgericht Braunschweig wurde am Mittwoch wegen eines Krankheitsfalls die Anklage nicht verlesen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 50-Jährige seinen engsten Freund Karsten M. getötet hat - obwohl bis jetzt keine Leiche des seit Monaten Vermissten gefunden wurde. Der Angeklagte soll eine offizielle Liebesbeziehung mit dessen Ehefrau angestrebt haben. Mit ihr hatte er laut Staatsanwaltschaft seit 2016 eine Affäre, ohne dass die Frau Bereitschaft gezeigt habe, ihren Mann zu verlassen. Sie und zwei Söhne des Vermissten treten als Nebenkläger auf.

In den Morgenstunden des 13. April war der Ehemann verschwunden. In seinem Garten in Liebenburg fanden die Ermittler Blutspuren des 51-Jährigen, ebenso in seinem Auto, das drei Tage später auf dem Expo-Gelände in Hannover entdeckt wurde. Weil der Mann viel Blut verlor und zudem auf ein Medikament angewiesen war, gehen die Ermittler von seinem Tod aus.

Der angeklagte Deutsche, der in Untersuchungshaft sitzt, bestritt nach der Festnahme die Vorwürfe. Trotz Zeugenaufrufen auch über die ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" konnten die Ermittler bis heute nicht vollständig Licht in den Fall bringen. Besonders interessierten sie sich auch für ungewöhnliche Einkäufe des 50-Jährigen nach der Tat: 11 Rasengittersteine, 16 Baustahlmatten, außerdem Bauzaunelemente, Betonfüße sowie mehrere Rollen Stacheldraht. Deren Verbleib ist ebenfalls bis jetzt ungeklärt. 

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