NDR1-Moderator Schorse bringt Wolfshagen ins Radio

Moderator Schorse will von den Wolfshägern wissen, was ihr Dorf zum Besten der Welt macht. Dafür kommen sie zahlreich zum Gowische-Park. Foto: Heinemann
Was macht ein kleines Dorf im Harz zum „besten Ort der Welt“? Für die Wolfshäger ist die Antwort klar: zauberhafte Hexen, ein starkes Miteinander und jede Menge Herzblut. NDR1-Moderator Schorse hat sich in Wolfshagen umgehört.
Wolfshagen. Walpurgis mit den Hexen, die Spur der Steine vorbei am renaturierten Steinbruch oder das aktive Vereinsleben – das und viel mehr macht Wolfshagen zum besten Ort der Welt. Zumindest sagen das die Wolfshäger. Und genau das wollten sie NDR1-Moderator Schorse (Martin Jürgensmann) am Donnerstagmittag auch beweisen und erzählten ihm alles über das ihr Dorf.
„Was macht Wolfshagen für euch zum besten Dorf der Welt“, stellte Schorse seine Eingangsfrage. Jeder Anwesende hatte Gelegenheit, seine Antwort abzugeben. „Die hervorragende Lage“, antwortete Thomas Klingebiel. „Hier ist es das ganze Jahr über wie im Urlaub.“ Für Antje Wedde sind es die „zauberhaften Hexen“, was sie direkt mit ihrem Hexenlachen nochmal betont. Für Ortsbürgermeister Burkhard Pahl machen auch die tollen Bürger und das Vereinsleben Wolfshagen aus. „Ich bin mit den Vereinen groß geworden und sie sind mir alle ans Herz gewachsen.“ Als er erwähnte, dass er schon seit 40 Jahren der Ortsbürgermeister ist, staunte Schorse nicht schlecht.
Wunderschöne Landschaft
Andere erzählten, dass sie zugezogen sind und toll aufgenommen wurden in die Gemeinschaft. Petra Lange wohnt zum Beispiel oberhalb im Dorf und kann jeden Tag auf den schönen Wald schauen. „In diesen Anblick habe ich mich einfach verleibt.“ Und Frauke Wagner fügt hinzu, dass sie das Engagement der Bürger bewundert. Andere finden, dass Wolfshagen auch einfach ein komplettes Paket bietet. Es gibt eine Grundschule, einen Kindergarten, Möglichkeiten zum Einkaufen und wenn doch etwas anderes benötigt wird, ist man schnell in Goslar.

Heinrich Engelhardt Steinweg wurde einst in Wolfshagen getauft. Das originale Taufbecken steht noch in der Kirche. Foto: Heinemann
Doch was beschäftigt den Ort denn momentan, wollte Schorse wissen. Darauf hatte Jutta Hermann vom Kirchenvorstand direkt eine Antwort. „Uns fehlt noch ein Pastor. Wir haben derzeit eine Pastorin, die fünf Gemeinden betreut und suchen noch einen weiteren.“ Der Vorstand der Kirche ist aktiv dabei und helfe immer tatkräftig mit. So werden auch die zahlreichen Konzerte in der Kirche überhaupt erst möglich.

Die Fahrradständer sind an ihrem Platz. Foto: Heinemann
Wilde Walpurgisnächte
Frauke Wagner erzählte noch, dass der Fremdenverkehrsverein durch die Leader-Förderung 18 neue Fahrradständer angeschafft und aufgebaut hat. Als nächsten würden die Aktiven noch ein Beet bepflanzen.

Oberhexe Antje Wedde gibt Schorse auch ihr Hexenlachen zum Besten. Foto: Heinemann
Antje Wedde berichtete zusätzlich, dass sich ihre Hexenbrut schon auf die nächste Walpurgisnacht vorbereite. Sie schnappte sich Schorse auch direkt für ein Interview. „Harz und Hexen gehören einfach zusammen“, meinte sie. Und für diese seien sie auch weltberühmt. Gemeinsam tanzten sie alle einst zu „Schüttel deinen Speck“. Das Video mehrere Millionen Aufrufe und sei auch in Amerika bekannt.
Wie stolz sie auf ihren berühmtesten Sohn sind, erzählte Jutta Hermann. Sie haben nicht nur einen eigenen Verein für Steinway, sondern auch noch einen Flügel, der schon mehr als 100 Jahre alt sei. Den muss Hermann alle zwei Tage „gießen“.

„Wolfshagen ist das beste Dorf der Welt“, ist der Tenor beim Radio-Dreh. Foto: Heinemann
Natürlich durfte für die Wolfshäger auch ihr Wanderweg „Die Spur der Steine“ in dem Beitrag nicht fehlen. Vorbei an dem renaturiertem Diabas-Steinbruch kann man nicht nur die Schönheit der Natur entdecken, sondern auch eine große Artenvielfalt an Tieren entdecken. „Das ist die schönste Stelle hier und lockt die Leute von überall an“, sagte Siegfried Klingebiel.
Ehemaliges Köhlerdorf
Auch der Hinweis darauf, dass Wolfshagen einst ein Köhlerdorf war, kam von Udo Paul. Erst vor wenige Monaten wurde die neue Köhlerhütte eröffnet und davor eine „Hillebille“ gestellt, die damals die Pause für die Köhlergehilfen einläutete.
Und auch die vielen Events blieben nicht unerwähnt. Rock am Beckenrand etwa zieht mehrere tausend Musikliebhaber ins Waldfreibad.
Schorse hörte sich alle Erzählungen der Wolfshäger gerne an und strukturierte mit ihnen alles thematisch. Im Radio solle der Beitrag am Mittwoch, 29. Oktober, den ganzen Tag laufen. Die einzelnen Interviews werden über den Tag zu hören sein. Und auch eine „Echt oder Ente“-Rubrik soll es dann über Wolfshagen geben. Am Ende, als sie neben dem Taufbecken von Steinweg noch ins Gespräch kamen, überlegten alle gemeinsam, was man eventuell dafür nehmen könnte. Doch das bleibt natürlich geheim bis zum Tag des Beitrags.
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