Warum die Windräder in Beuchte öfter pausieren müssen
Die Windräder im Windpark Beuchte haben viel zu oft Stillstand, so das Empfinden der Bürger. Foto: Leifeld
Manche Bürger wundern sich, warum die Windräder im Windpark Beuchte öfter stillstehen. Betreiber Ebert Energie nennt dafür mehrere Gründe: Artenschutz, Wartung und Netzgrenzen. Dennoch fließen über 250.000 Euro jährlich an die Standortgemeinden.
Beuchte. Die Windräder im Windpark Beuchte stehen viel zu häufig still, so ist das Empfinden vieler Bürger. Was ist der Grund? Und wie sieht es aus, mit dem einst versprochenen, finanziellen Ausgleich?
Die GZ fragte beim Windparkbetreiber Ebert Energie nach: „Alle zehn Windenergieanlagen im Windpark Beuchte sind in Betrieb und produzieren viel und günstig grünen Strom. Dabei kann es, vor allem im Sommer bei geringen Windgeschwindigkeiten, zu temporären Abschaltungen kommen“, so Unternehmenssprecherin Melanie Rex. Die Gründe seien vielfältig: Zunächst wären hier die strengen artenschutzrechtlichen Auflagen zum Schutz von Fledermaus und Rotmilan anzuführen, die den Betrieb von April bis September erheblich einschränken. Dazu müssten die Anlagen bei niedrigen Windgeschwindigkeiten abgeschaltet werden. Außerdem stünden regelmäßige Wartungsarbeiten an, aber auch Netzkapazitätsbegrenzungen würden zu temporären Abschaltungen führen.
Bei der Frage zum finanziellen Ausgleich wurde allen Gemeinden innerhalb eines Radius von 2,5 Kilometern eine Zahlung in Höhe von 0,2 Cent pro Kilowattstunde angeboten. Das ergibt bei den zehn Anlagen des Windparks insgesamt rund 250.000 Euro, die anteilig aufgeteilt werden. Diese Mittel fließen in die Gemeindehaushalte, sind aber nicht zweckgebunden.
Wie die Gelder verwendet werden, entscheiden die jeweiligen Gemeinden. Auszahlungen an Privatpersonen gibt es nicht.
Stiftung in Gründung
Ergänzend dazu wurde im Frühjahr 2025 vor Ort ein Bürgersparbrief angeboten, der speziell für die Region konzipiert wurde. Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schladen-Werla hatten die Möglichkeit, sich mit einer Spareinlage von mindestens 500 Euro am Bürgerwindpark Beuchte zu beteiligen. „Das Zeichnungsvolumen von 500.000 Euro war bereits nach kurzer Zeit vollständig erreicht“, so Melanie Rex. Darüber hinaus befinde sich derzeit eine Stiftung in Gründung, über die künftig jährlich rund 60.000 bis 80.000 Euro für Projekte in der Standortgemeinde sowie zur Unterstützung örtlicher Vereine bereitgestellt werden.
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