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Stricken im Cineplex

GZ Plus IconGoslar-Premiere: Weihnachtliches Wohlfühlkino mit Wolle und Nadeln

Tatsächlich Stricken: Im hellen Kinosaal beschäftigen sich die vielen Damen und einige Herren mit ihren Wollwerken, während mitten im September ein Weihnachtsklassiker auf der Leinwand läuft.

Tatsächlich Stricken: Im hellen Kinosaal beschäftigen sich die vielen Damen und einige Herren mit ihren Wollwerken, während mitten im September ein Weihnachtsklassiker auf der Leinwand läuft. Foto: Heine

Premiere gelungen, Wiederholung angestrebt: 150 handarbeitende Frauen und Männer kommen ins Cineplex und schauen beim Strickkino quasi nebenbei einen Weihnachtsklassiker.

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Von Frank Heine
Mittwoch, 24.09.2025, 16:00 Uhr
Sie haben fleißig gestrickt, konzentriert gehäkelt und in einem Fall sogar gestickt: Auf jeden Fall haben ganz viele Damen und eine gute Handvoll Herren den Saal bestens gefüllt, als das Team der Goslarer Wollstube zur Strick-Premiere im Cineplex aufgerufen hatte. 150 Menschen griffen am späten Sonntagabend zu Nadel und Faden und verfolgten mitten im September wollwerkend und handarbeitend den zu Herzen gehenden Weihnachtsklassiker „Tatsächlich … Liebe“.
Bestrickender Empfang im Cineplex (v.l.): Jan und Manuela Zoellner mit Enkelin Leni (11), Brigitte Hoppmann, Giulia Eikemeyer und Iris Kanter haben für jeden Gast ein Wollknäuel mit Strickanleitung parat.

Bestrickender Empfang im Cineplex (v.l.): Jan und Manuela Zoellner mit Enkelin Leni (11), Brigitte Hoppmann, Giulia Eikemeyer und Iris Kanter haben für jeden Gast ein Wollknäuel mit Strickanleitung parat. Foto: Heine

Wiederholung angestrebt

Manuela Zoellner war jedenfalls sehr zufrieden mit der Resonanz. „Wir möchten das von uns aus gern wiederholen“, sagt die Wollstuben-Betreiberin und weiß, dass auch die Cineplex-Verantwortlichen überrascht und angetan von der Aktion gewesen seien. „Die Terminabsprache läuft“, erklärt Zoellner, die zusammen mit Ehemann Jan, ihrer ebenfalls schon fleißig strickenden Enkelin Leni, die gerade elf Jahre alt geworden ist, und ihrer Wollstuben-Runde vor dem Saal einen Tisch aufgebaut hatte. Die Gäste bekamen ein Wollknäuel samt Strickanleitung – falls jemand noch Material und Ideen benötigte.
Konzentriert bei der Stricksache: Die Wollwerkerinnen wissen, wie es geht.

Konzentriert bei der Stricksache: Die Wollwerkerinnen wissen, wie es geht. Foto: Heine

„Handarbeiten verbindet“

Aber bis auf ganz wenige Ausnahmen hatte das Publikum die Nadeln und Fäden dabei, sodass bei Licht im Saal, Herzblut auf der Leinwand und griffbereitem Popcorn Schals, Mützen, Pullover, Handschuhe und Mützen in mehr als zwei Stunden Strickzeit Form annahmen. Was ein Trend in großen Städten ist, hat seine Freundinnen also auch in Goslar. „Handarbeiten verbindet“, hatte Zoellner schon vorab gewusst und von einem Boom beim Stricken berichtet. Kein Wunder: „Die Gemeinsamkeit ist, dass wir alle an der Nadel hängen.“ Zwei links, zwei rechts und mittendrin viel Humor …
Bei der Premiere fürs Strickkino sitzen nicht nur Frauen im Saal.

Bei der Premiere fürs Strickkino sitzen nicht nur Frauen im Saal. Foto: Heine

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