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Gesundheit vor Ort

GZ Plus IconBürgermeister: „Hausärzte-Situation wird sich noch verschärfen“

Das Bild zeigt einen Arzt, der bei einem Patienten den Blutdruck misst.

Hausärzte: Die Gemeinde Schladen sucht nach Lösungen, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Foto: Pixabay (Symbolbild)

Im Frühjahr sollte in Schladen ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eröffnen, doch die Pläne wurden letztlich nicht umgesetzt. Wie wird die Zukunft aussehen?

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Von Andrea Leifeld
Samstag, 13.12.2025, 04:00 Uhr

Schladen-Werla. „Die hausärztliche Versorgung in der Gemeinde ist ein großes Thema und es zeichnet sich ab, dass sich die Situation in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen wird.“ Wenig gute Neuigkeiten hielt Bürgermeister Martin Schulze für den Gemeinderat parat, als die Ärzteversorgung auf die Tagesordnung katapultierte.

Obwohl dies nicht in die Zuständigkeit der Kommunen fällt, sondern in der Verantwortung bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) liegt, hatte sich Gemeinde Schladen-Werla in der Vergangenheit gemeinsam mit den praktizierenden Ärzten sowie dem Klinikum Wolfenbüttel zusammengesetzt, um mögliche Lösungswege zu erörtern. Aus diesen Gesprächen im Jahr 2024 ist die Idee zur Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) entstanden, um die hausärztliche Versorgung in der Gemeinde Schladen-Werla zu sichern, sagt Schulze.

Pläne nicht realisiert

Dementsprechend wurde in Schladen ein Medizinisches Versorgungszentrum unter der Trägerschaft des Klinikums Wolfenbüttel gegründet. In der Ratssitzung im März 2025 stellte der MVZ-Geschäftsführer die Planungen vor. Das MVZ hat über den Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung dann zum 1. April eine Zweigpraxis in Schladen gegründet.

Doch alle Versuche, in der Ärztegemeinschaft Schladen zu einer gemeinsamen Raumnutzung zu kommen, ließen sich nicht realisieren. Neben den laufenden Bemühungen des MVZ sei es erforderlich, zusätzlich das Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen zu suchen, um die Versorgungslage in der Gemeinde umfassend darzustellen und gemeinsam weitere Lösungen zu erörtern, schildert Schulze. Verschiedene Modelle würden diskutiert.

Unabhängig von der perspektivischen Raumfrage ist das MVZ in Gesprächen mit einem in Wolfenbüttel praktizierenden Allgemeinmediziner, der auch Sprechstundenzeiten in Schladen anbieten soll. Aber auch das benötigt zeitlichen Vorlauf.

Die Gemeinde Schladen-Werla will weitere Gespräche mit der KVN über die aktuelle Versorgungslage führen. Dabei sollen die bestehenden Herausforderungen deutlich gemacht und mögliche Lösungen gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung abgestimmt werden.

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