Enkeltrick, Sucht, Gewalt, Mobbing: Wie kann ich mich schützen?
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Sandy Hammerl und Christian Warzecha werben für den ersten kommunalen Präventionstag in Goslar. Foto: Jörg Kleine
Wie kann ich mich schützen vor Enkeltrick, Betrug, Sucht, Gewalt, Mobbing? Am 20. September gibt es in Goslar dazu viele wichtige Informationen.
Goslar. Goslar ruft zum ersten kommunalen Präventionstag. Am 20. September präsentieren sich mehr als 30 Institutionen, Vereine und Gruppen auf dem Marktplatz und im Mach-mit-Haus der Stadt – ob Polizei, Feuerwehr und THW, ob Kinderschutzbund, „pro familia“ oder Seniorenbeirat, ob Awo, Johanniter oder Asklepios-Klinik.
Präventionstag mit großem Rahmenprogramm
Alles dreht sich um das Riesenthema „Prävention“, also vorbeugen und schützen gegen Gefahren und Risiken des Alltags. Das reicht vom Schutz vor Kriminalität und Gewalt über Drogenprävention und Gefahren im Internet bis zur Sicherheit im Straßenverkehr, macht Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner deutlich.
Jeder Goslarer und Besucher über die Stadtgrenzen hinaus sind also willkommen am 20. September, 10 bis 17 Uhr. Dabei versprechen Sandy Hammerl und Christian Warzecha aus dem Organisationsteam nicht nur „praxisnahe Sicherheitstipps“ für verschiedene Lebenslagen, sondern ein umfangreiches Rahmenprogramm: Die Polizei ist mit einer Kletterwand dabei, vor der Kaiserworth gibt es eine Hüpfburg, für Kinder aber auch wichtige Hinweise zur Sicherheit im Verkehr, und ein Mitarbeiter der Asklepios-Klinik führt Regie bei einer realistischen Unfallsimulation. Auch an die nötige Verpflegung haben die Organisatoren gedacht. Das reicht von der zünftigen Feldküche des Zonta-Clubs bis zur Popcorn-Maschine.
„Enkeltrick“, Mobbing, Sucht – hier gibt‘s Hilfe
Finanziert wird die gesamte Aktion vom Kommunalen Präventionsrat (KPR) mit der Vorsitzenden Dr. Christine Rose und Geschäftsführerin Sandy Hammerl an der Spitze. Wobei die Arbeit aus unterschiedlichen Gruppen überwiegend ehrenamtlich geleistet wird, betont Hammerl. Neu ist die Arbeit des KPR in Goslar beileibe nicht, denn er wurde schon 1995 ins Leben gerufen. Der geballte Präventionstag am 20. September soll allen Goslarern neu ins Gedächtnis rufen, wie viele Anlaufstellen, Vereine und Organisationen es gibt, die wirksame Hilfe und soziale Dienste anbieten.
Wie schützen sich Senioren gegen Schockanrufe und „Enkeltrick“? Wie schützen sich junge Menschen vor Mobbing und kriminellem Handeln in digitalen Netzwerken? Welche Strategien gibt es in der Sucht- und Drogenprävention? Wer hilft Familien, Kindern, Jugendlichen im Notfall? Wer stärkt mich in der Selbstbehauptung? An wen wenden sich Opfer von Kriminalität? Für all diese Fragen gibt es beim Präventionstag wichtige Antworten und Ansprechpartner.
33 Institutionen, Vereine und Gruppen sind dabei
Die bislang angemeldeten 33 Institutionen, Vereine, Verbände und Gruppen haben derweil selbst die Erwartungen der Organisatoren übertroffen, sagt Sandy Hammerl: „Die Resonanz ist überwältigend.“ Dabei ist auch das Mach-mit-Haus am Marktplatz intensiv ins Programm eingebunden, erklärt Christian Warzecha. Es gibt für Besucher eine Reihe von Vorträgen zu Aspekten der Präventionsarbeit, hinzu kommt eine Ausstellung zum Thema „sexuelle Gewalt“. Diese Ausstellung der Katholischen Kirche Nordharz bindet Besucher mit Fragen und Antworten ein und soll schon zwei Wochen vor dem Präventionstag eröffnet werden.
Defibrillatoren: 5000 Euro von der Bürgerstiftung
Wichtige Unterstützung zum Präventionstag leistet ebenso die Bürgerstiftung für Goslar und Umgebung. Sie spendet 5000 Euro, um zwei neue Defibrillatoren zu kaufen und ein Defi-Kataster in der Stadt zu erstellen, erklärt Sandy Hammerl. Ziel ist, durch mehr öffentlich zugängliche Defibrillatoren die Chancen einer Wiederbelebung im Notfall zu verbessern.
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