Der Rallye-Fiat aus Goslar landet auf Platz 2
Die drei Konkurrenten im Finale des deutschen Hot-Wheels-Legends-Wettbewerbs. Paul Czarneckis Fiat steht in der Mitte. Foto: Privat
Der Sieg war greifbar und doch zu weit entfernt: Der Goslarer Paul Czarnecki landet mit seinem umgebauten und selbst entworfenen Fiat 126 B auf Platz 2 beim Deutschland-Finale des Hot-Wheels-Legends-Wettbewerb. Es war ein knappes Rennen.
Goslar. Am Ende hat es für den Goslarer Paul Czarnecki und seinen selbst umgebauten Fiat 126 B nur zu Platz zwei auf den PS-Days in Hannover gereicht. Einen getunten Porsche 944 mussten sie im Deutschland-Finale der Hot-Wheels-Legends Wettbewerb vorbeiziehen lassen. Sein Besitzer und Erbauer Benjamin Pflug aus Zaisenhausen bei Karlsruhe kann seinen Flitzer nun in den USA beim internationalen Hot-Wheels-Finale präsentieren.
Vor Ort abstimmen
„Das Online-Voting haben wir gewonnen“, ärgert sich Czarnecki ein wenig. Allerdings konnten die Messebesucher auch vor Ort abstimmen, welches Auto ihnen am besten gefällt, und so hatte der Porsche am Ende rund 300 Stimmen mehr als der Fiat.

Dieses drei Schrauber haben es ins Deutschland-Finale geschafft: Benjamin Pflug, Paul Czarnecki und Andy Heyd (v.l.). Foto: Privat
„Ich habe alles gegeben, den ganzen Tag mit Leuten gesprochen und ihnen die Idee hinter meinem Auto erklärt“, berichtet der 42-Jährige. Der Porsche habe vor allem mit seiner trendigen Optik überzeugt, da sei nicht viel zu reden gewesen. „Ich gönne ihm aber den Sieg, er ist auch ein junger Schrauber und hat es verdient“, sagt Czarnecki über seinen Konkurrenten.
Ob er nach seiner dritten Teilnahme an dem Wettbewerb noch einmal antreten wird? Auf jeden Fall bräuchte der Goslarer ein neues Auto, denn Finalisten dürfen nicht noch einmal ins Rennen geschickt werden. „Es sind schon Leute auf mich zugekommen, die mit mir zusammenarbeiten wollen“, verrät Czarnecki. Ob es dazu kommen wird, sei aber noch offen: „Mir ist wichtig, dass die Ideen von mir kommen“, macht er deutlich.
1000 Stunden Arbeit
In seinen Fiat hatte er in den vergangenen Monaten rund 1000 Stunden Arbeit gesteckt.
Goslarer im Hot-Wheels-Finale
Mit Trabi-Tank und Porsche-Heck in den Schrauber-Olymp
Die komplette Karosserie ist ein Eigenentwurf und vor allem im 3D-Drucker entstanden. Insgesamt hat der Goslarer in seiner Halle Teile aus 15 Autos in seine Rallye-Vision installiert – unter anderem den Tank eines Trabants und das Heck eines Porsche 911. Das Besondere an dem Hot-Wheels-Wettbewerb ist, dass der amerikanische Modellauto-Bauer das Siegergefährt als 1:64-Spielzeug nachbaut und international vermarktet. Czarneckis Fiat kann das nun nicht mehr schaffen, doch einen Traum hat sich der Schrauber trotzdem erfüllt: „Wir haben einen Prototyp gebaut, den es so auf der Welt noch nicht gibt.“ Und dafür schlägt das Tuningherz nun einmal.