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Christian Klamt

GZ Plus IconWas macht der neue KTW-Geschäftsführer mit dem Silberbornbad?

Alter und neuer Geschäftsführer: Bernd Vollrodt und Christian Klamt (l.)

Alter und neuer Geschäftsführer: Bernd Vollrodt und Christian Klamt (l.) Foto: Schlegel

Am 1. August wird Christian Klamt Geschäftsführer der Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe, ab 1. April wird er von seinem Vorgänger Bernd Vollrodt eingearbeitet. Was bedeutet das für die Zukunft der KTW? Und wie steht es um das Silberbornbad?

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Von Holger Schlegel
Mittwoch, 26.03.2025, 08:00 Uhr

Bad Harzburg. Er will das Rad nicht neu erfinden, denn das alte dreht sich gut. Christian Klamt, der designierte Geschäftsführer der Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe (KTW), sieht Bad Harzburg in Sachen Fremdenverkehr auf gut bestelltem Feld. Die GZ hat sich mit Klamt und seinem Vorgänger Bernd Vollrodt über den Weg unterhalten, den die KTW demnächst gehen wird.

Klamt wird wie berichtet zum 1. August offiziell Geschäftsführer der KTW. Ab 1. April wird er von Vollrodt eingearbeitet. Der 62-jährige wird eine fünfjährige Periode an der Spitze der KTW stehen. Er war Kurdirektor in Braunlage, Tourismusdirektor in Borkum und zuletzt kaufmännischer Leiter, Prokurist und Leiter der Finanzabteilung bei der Harzer Schmalspurbahnen. Und jetzt wieder Kur- beziehungsweise Tourismusdirektor? Mitnichten, diesen Titel mögen weder er noch Vollrodt. „Geschäftsführer“ treffe die Aufgabe nach Ansicht beider am exaktesten. „Kurdirektoren“ braucht es in Zeiten, in denen es keine klassische Kur mehr gibt, sowieso nicht.

Aber die KTW sind ja nicht nur Tourismus. Vollrodt zählt die vielen Schauplätze auf, auf denen sich die Gesellschaft tummelt, ohne dass dies mitunter überhaupt direkt bekannt sei. Sie unterhält den Sportpark samt Rennbahn, muss sich um die Quellen kümmern, die Bergbahn, das Silberbornbad, und, und, und. Zwar spiele all das mehr oder weniger direkt auch in den Tourismus hinein, müsse aber auch erst einmal verwaltet werden und erhalten bleiben.

Verschiedene Cluster

Dennoch stellt sich die Frage, wie ein neuer Geschäftsführer die KTW führen wird, welche neuen Impulse er einbringt. Natürlich gebe es Stellschrauben, an denen er mit dem Blick eines Außenstehenden drehen könne und werde, sagt Klamt. Wobei „außenstehend“ relativ ist. Der 62-Jährige ist Harzer und sagt, er habe in all den Jahren stets mit einer gewissen Bewunderung auf das geschaut, was Bad Harzburg entwickelt habe. Trotzdem könne er sicherlich neue Ideen einbringen, ohne die Arbeit seines Vorgängers zu schmälern.

Bad Harzburg, so Klamt, stehe touristisch auf verschiedenen Beinen, habe wichtige Cluster. Zum Beispiel Kultur und Natur, mit all den historischen Dingen auf dem Burgberg, dann den Erlebnisbereich mit Baumwipfelpfad und Co.. Daneben gibt es die klare Ausrichtung auf Wellness und Gesundheit, mit dem Flagschiff Sole-Therme, aber auch mit der gut strukturierten Kliniklandschaft gerade auch im orthopädischen Bereich. Diese wichtigen Angebotsblöcke müsse ein KTW-Geschäftsführer managen. Dabei gehe es um die dauerhafte Sicherung, aber auch um Kreativität bei der weiteren Entwicklung. „Wie kann Bad Harzburg sich in der Außenwirkung anders darstellen?“ Der Ort sei mit 590.000 Übernachtungen pro Jahr und seinem Angebot top unterwegs, aber womöglich ist ja noch Luft nach oben? „Es geht bestimmt noch besser als gut“, so Bernd Vollrodt. Aber: „Nur weil es einen neuen Geschäftsführer gibt, muss der ja nicht alles neu erfinden“, so Klamt. Doch warum sollte Bad Harzburg nicht nach Außen mehr seine Alleinstellungsmerkmale hervorheben? Die Schneesauna? Die After-Work-Wanderungen? Kleinigkeiten zwar, aber doch Besonderheiten, und nur zwei von vielen „Unique Selling Points“.

Was ist mit dem Silberbornbad?

Vollrodt ist ein wenig stolz darauf, dass er – Stichwort „Übergabe eines bestellten Felds“ – die großen Projekte wie den Umbau der Sole-Therme und die Modernisierung der Bergbahn noch unter seiner Regie über die Bühne gebracht hat. Wobei auf Klamt natürlich auch noch weitere große Dinge warten. Seien es die Planungen für den Harzburger Hof. Mit ihnen hat die KTW zwar nichts zu tun, doch ihr Geschäftsführer wird natürlich einen interessierten Blick auf die Grandhotel-Entwicklung werfen. Oder sei es die Erweiterung des Baumwipfelpfades für rund vier Millionen Euro (netto), die allerdings nicht aus der KTW-Kasse kommen. Christian Klamt ist nun auch bald für das Silberbornbad verantwortlich. Wie steht er dazu? Da hat er schon den für KTW-Chefs typischen Terminus auf den Lippen: „Wir haben den Auftrag, es zu betreiben und dem müssen wir im Rahmen der Möglichkeiten nachkommen.“

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