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Aber warum steht noch ein Gerüst?

GZ Plus IconFestakt zum Neubau: „Hahndorf ist der Hallenmeister 2025“

Ein Schild für die Halle: Hahndorfer Vereinsvertreter enthüllen den schicken neuen Metallschmuck.

Ein Schild für die Halle: Hahndorfer Vereinsvertreter enthüllen den schicken neuen Metallschmuck. Foto: Heine

Mit einem Festakt hat die Stadt Goslar die Mehrzweckhalle Hahndorf am Freitagnachmittag offiziell in Betrieb genommen. Sport wird dort schon länger getrieben. Oberbürgermeisterin Schwerdtner und Vereinssprecher Schecke blickten vor und zurück.

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Von Frank Heine
Samstag, 23.08.2025, 14:00 Uhr
Die neue Turnhalle? Sie gefällt Nelli Zscheile aus der ersten und Evi Fiedler aus der zweiten Klasse eigentlich „ganz gut“. Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) war sogar begeistert von dem, was „Grandioses“ entstanden ist. Und Vollblut-Fußballer Norbert Schecke als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der örtlichen Vereine und Verbände kürte den Hahndorfer Underdog vor ansehnlicher Gästekulisse nach genau 7288 Tagen Kampf zum Sieger gegen den Rekordmeister aus Goslar und zum Hallenmeister 2025 – herzlichen Glückwunsch.
Restarbeiten für den Brandschutz: Noch gut vier Wochen soll das Gerüst draußen stehen.

Restarbeiten für den Brandschutz: Noch gut vier Wochen soll das Gerüst draußen stehen. Foto: Heine

Ja, zur neuen Mehrzweckhalle wurde viel geschrieben, seitdem CDU-Ratsherr Klaus-Peter Sonnenberg im Jahr 2005 seinen Antrag zum Neubau auf Schreibmaschine getippt und im Ratsbüro abgegeben hatte. Die Texte füllen ganze Aktenbände und – logisch – ungezählte Zeitungsseiten. Seit Freitagnachmittag ist sie jetzt offiziell ihrer Bestimmung übergeben, auch wenn sie schon seit Ende März sportlich genutzt wird. Zur Premiere siegte die dritte Mannschaft des SV Hahndorf in der 1. Tischtennis-Kreisklasse gegen den TSV Rhüden.
Sympathische Verstärkung geholt: Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner hat die beiden Hahndorfer Grundschülerinnen Nelli Zscheile und Evi Fiedler (r.) an ihrer Seite.

Sympathische Verstärkung geholt: Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner hat die beiden Hahndorfer Grundschülerinnen Nelli Zscheile und Evi Fiedler (r.) an ihrer Seite. Foto: Heine

„Mehr Termine als ich“

Am Freitag holte sich Goslars Verwaltungschefin Schwerdtner schmunzelnd die Expertise von zwei jungen Mädchen ein, die in der Halle als Hahndorfer Grundschülerinnen schon länger Sportunterricht genießen, und wunderte sich insbesondere über Vielfachsportlerin Nelli: „Du hast ja mehr Termine als ich.“ Nicht jeder dieser Termine ist freilich so dankbar, wie wenn einer Dorfgemeinschaft eine nagelneue und hochmoderne Halle für mehr als sieben Millionen Euro hingestellt und übergeben werden kann. Gut: Es ist teurer geworden. Und es hat (einiges) länger gedauert. Die Gründe sind hinlänglich beschrieben und lassen sich fast in allen Nach-Corona-Baugeschichten nachlesen. Aber eine 650 Quadratmeter große Halle plus 70 Quadratmeter großem Mehrzweckraum, die auf einem Bauareal von insgesamt rund 1000 Quadratmetern verwirklicht wurden, seien eben auch eine Investition in die Zukunft. Rund 3,2 Millionen Euro seien aus Berlin aus einem Förderprogramm des Bundes geflossen. Die Grundschul- und Kitakinder, die Germania-Radballer, die SV-Sportabteilungen und auch das DRK ziehen als Nachbarn der Feuerwehren ein – Hahndorf darf sich freuen.
Spielbericht für die GZ: Vollblut-Fußballer Norbert Schecke formuliert als heimlicher Hahndorfer Ortsvorsteher schon einmal für die Zeitung vor.

Spielbericht für die GZ: Vollblut-Fußballer Norbert Schecke formuliert als heimlicher Hahndorfer Ortsvorsteher schon einmal für die Zeitung vor. Foto: Heine

„Die Halle für alle“

Tut es auch. So lautet ungefähr die Quintessenz von Dorf-Trainer Schecke, der mit seinem Sport-Bericht schon einmal die GZ-Berichterstattung vom Folgetag skizzieren mochte. Die „Halle für alle“ ist endlich da, der Triumph gelang den Hahndorfern in der 20. Minute der 25. Verlängerung – oder eben im Jahr 2025. Zwei Chefs des Goslarer Gebäudemanagements (GGM) hat dieser Prozess erlebt, dazu vier Oberbürgermeister – das Spiel ging hin und her. Am Ende sollen die Hahndorfer sogar Sympathie in Gegners Reihen gefunden haben. Mit- oder gegeneinander kämpfen? Vielleicht verschwimmen auch einmal die Grenzen.

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine

Foto: Heine

Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf
Eröffnung der Mehrzweckhalle Hahndorf Foto: Heine
„Wenn ich mal jemanden gegen das Schienbein getreten haben sollte – sorry, das passiert schon mal“, meinte Schecke. Aber Hartnäckigkeit zahle sich aus. Und die Hahndorfer Vereinsvorsitzenden nahmen auf seine Bitte hin spätestens Besitz von der Halle, als sie ein schmuckes Metallschild mit Hahn und Clubsignets enthüllten. „Mehrzweckhalle Hahndorf – unser Ort, der uns verbindet“ steht als Losung ganz oben. Der Beifall war gewiss.
Lange kann es nicht mehr dauern: Der Bewegungsraum des SV Hahndorf ist schon weit gediehen.

Lange kann es nicht mehr dauern: Der Bewegungsraum des SV Hahndorf ist schon weit gediehen. Foto: Heine

Keine Spur mehr vom Vorgänger: Die alte Halle ist dem Erdboden gleichgemacht.

Keine Spur mehr vom Vorgänger: Die alte Halle ist dem Erdboden gleichgemacht. Foto: Heine

Wie sieht es rund um die Halle aus? Selbst ist sie übrigens immer noch teileingerüstet. Es seien noch Restarbeiten beim Brandschutz im Bereich der Gebäudetechnik zu erledigen, erläuterte GGM-Chef Oliver Heinrich. Sie hätten auch noch Auswirkungen auf die Fassade. Noch gut vier Wochen soll es dauern. Dafür ist die alte Halle inzwischen restlos verschwunden – Bagger stehen auf platter Erde. Und der Begegnungsraum des SV Hahndorf nebenan sieht auch schon richtig schick aus. Auch dort sei eher mit Wochen als in Monaten zu rechnen, hieß es am Rande der Hallen-Feier, die mit Besichtigungen und Verköstigungen von Hahndorfern und Gästen ihren Verlauf nahm.
Rückblick eins: Im Mai 2022 schraubt Joachim Bürdeck das Vereinsschild vom Anbau ab. Die Abrissparty kann starten.

Rückblick eins: Im Mai 2022 schraubt Joachim Bürdeck das Vereinsschild vom Anbau ab. Die Abrissparty kann starten. Foto: Epping (Archiv)

Rückblick zwei: Norbert Schecke, CDU-Ratsfraktionschef und Hahndorfer, unterstützt Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner bei der Grundsteinlegung im November 2022.

Rückblick zwei: Norbert Schecke, CDU-Ratsfraktionschef und Hahndorfer, unterstützt Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner bei der Grundsteinlegung im November 2022. Foto: Roß (Archiv)

Rückblick drei: Anfang September 2023 wird Richtfest im Regen gefeiert.

Rückblick drei: Anfang September 2023 wird Richtfest im Regen gefeiert. Foto: Epping

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