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Ein Trendgemüse im Herbst

GZ Plus IconWarum der Kürbis viel mehr ist als Halloween-Deko

Kürbisse sind in ihrer Vielseitigkeit ein absoluter Herbstklassiker. Es gibt viele leckere Rezepte. Sie eignen sich aber auch zum Dekorieren.

Kürbisse sind in ihrer Vielseitigkeit ein absoluter Herbstklassiker. Es gibt viele leckere Rezepte. Sie eignen sich aber auch zum Dekorieren. Foto: Leifeld

Einst als süßsaures Kompott von vielen Enkelkindern verschmäht, feiert der Kürbis heute ein Comeback. Von Riesenfrüchten mit Weltrekord-Gewicht bis zum praktischen Hokkaido: Das vielseitige Herbstgemüse ist weit mehr als nur Halloween-Deko.

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Von Andrea Leifeld
Freitag, 05.09.2025, 15:00 Uhr

Kürbis süßsauer – Bereits der Gedanke an die Nachspeise der Großeltern lässt vermutlich viele Leser zusammenzucken. Wo die Oma ansonsten mit vielen leckeren Kochkünsten wirklich begeistern konnte, wurde das ungeliebte Kompott vermutlich von einer ganzen Enkelkindergeneration systematisch verschmäht.

Mehr noch: Mit der süßsauren Erinnerung rückte der ungeliebte Kürbis weit in den Hintergrund und spielte über Jahrzehnte im Speiseplan der eigenen Familie keine Rolle. Hier und da wurden einige Exemplare mit einem spitzen Küchenmesser bearbeitet, um danach ihren Lebensabend als schaurige Halloween-Dekoration zu verbringen.

Doch diese Ablehnung wird der so vielseitigen Frucht nicht gerecht. Es gibt über das so vielseitige und herbstliche Trendgemüse so viel mehr zu erzählen: Der Kürbis (Cucurbita) gehört zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und stammt ursprünglich vom amerikanischen Kontinent. Die Kürbissorten sind einjährige, krautige Pflanzen, deren Früchte es zu einem beachtlichen Gewicht bringen können.

Bei der Deutschen Kürbis-Meisterschaft 2018 brachte der Riesen-Kürbis von Mario Weishäupl aus Bayern stattliche 916 Kilogramm auf die geeichte Waage. Die Sorte „Atlantic giant“ gilt unter Züchtern als die Kürbissorte mit dem größten Gewicht. Einen Weltrekord stellte der Belgier Mathias Willemijns 2016 auf. Er liegt bei 1191,5 Kilogramm. Kaum vorstellbar, wie viel Liter Kürbissuppe oder Gläser Kompott aus ihm entstehen könnten.

Für den heimischen Anbau im eigenen Garten empfehlen sich solchen Sorten aber nicht. Schon allein wegen der Unhandlichkeit beim Transport in die Küche.

Riesen mit stattlichem Gewicht

Beliebte Speisekürbisse sind der glockenförmige Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata) und der Hokkaido, die eine küchenfreundliche Größe erreichen und somit problemlos im heimischen Garten angebaut werden können.

Die Sorte „Jack O‘Lantern“ ist hingegen der klassische Schnitz-Kürbis, der allerdings auch essbar ist, was viele nicht wissen. Sein Geschmack ist mild und wenig dominant. Was beim Schnitzen anfällt, kann bedenkenlos in der Küche weiterverarbeitet werden.

Und all jene, die zwar Lust auf Kürbis, aber nicht aufs Kochen haben, sind gut beraten, zum kleinen Zierkürbis zu greifen. Diese sind vielseitig in Form und Farben, unter ihrer harten Schale lange haltbar und bieten einen herbstlichen Blickfang.

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