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Harzer Schmalspurbahn

GZ Plus IconStudie soll jetzt klären: Ist Anschluss von Braunlage machbar?

Ob und wie das Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen nach Braunlage erweitert werden könnte, soll die beauftragte Machbarkeitsstudie klären.

Ob und wie das Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen nach Braunlage erweitert werden könnte, soll die beauftragte Machbarkeitsstudie klären. Foto: Bein/dpa-Zentralbild

Schnaufen die Züge der Harzer Schmalspurbahnen bald auch nach Braunlage? Eine Machbarkeitsstudie ist beauftragt und soll das jetzt klären. Aber wann wird es erste Ergebnisse geben?

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Von Berit Nachtweyh
Montag, 09.09.2024, 12:00 Uhr

Braunlage. Schnaufen die Loks der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) in naher Zukunft auch nach Braunlage? Die Weichen für eine eventuelle Erweiterung des Streckennetzes der HSB in Richtung Westharz sind zumindest gestellt: Am Freitag Vormittag habe die Harzer Schmalspurbahnen GmbH den Auftrag zum Erstellen der Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage an ihr Streckennetz offiziell erteilt, teilt das Unternehmen mit Sitz in Wernigerode mit. Auftragnehmer dieser Studie ist die DB Engineering & Consulting GmbH aus Berlin, die in den kommenden Monaten nicht nur die technische Umsetzung, sondern auch die Wirtschaftlichkeit des Projektes eingehend untersuchen werde, heißt es.

Verband übernimmt Mehrkosten

Dem vorausgegangen war eine Sitzung der Verbandsversammlung des Regionalverbands Großraum Braunschweig am Donnerstagabend, in der die Mitglieder wie berichtet über die Finanzierung der Mehrkosten für diese Studie entscheiden mussten. Bei neun Enthaltungen sei dieser Beschluss mehrheitlich gefasst worden, teilte Regionalverbands-Sprecherin Gisela Noske mit. Das heißt, statt der ursprünglich zugesagten 50.000 Euro gibt der Verband nun 77.000 Euro dazu.

Die Finanzierung der Studie erfolgt gemeinsam durch die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa), den Regionalverband Großraum Braunschweig, die Stadt Braunlage, den Landkreis Harz und die HSB. Da sich im Ergebnis der Ausschreibung herausgestellt hatte, das die Kosten für die Studie deutlich höher ausfallen als erwartet, hatten sowohl Nasa als auch HSB ihren Finanzierungsanteil bereits aufgestockt (GZ berichtete).

Idee reicht weit zurück

Diese gemeinsame Finanzierung möchten die beteiligten Partner aus Landes- und Regionalebene auch als ein Zeichen der Geschlossenheit verstanden wissen, „dass sie in dem Projekt, welches eine direkte und attraktiv getaktete Schienenverbindung mit modernen Fahrzeugen zwischen den touristischen Schwerpunkten Braunlage und Wernigerode vor dem Hintergrund des Mobilitätswandels herstellen soll, große Zukunftschancen sehen“, schreiben die HSB in einer Pressemitteilung. Mitte Juni war das Projekt von den Partnern gemeinsam vorgestellt worden. Die Wurzeln dieser Idee sind aber schon viel älter und erlebten durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates im Juli 2022 politischen Aufwind. Braunlage ist seit der Gründung der HSB im Jahre 1991 Gesellschafter des kommunalen Bahnunternehmens. Das eindeutige Votum der Stadträte wurde auch durch die Gesellschafter der HSB begrüßt, teilt das Unternehmen mit, die ebenfalls eine Anbindung an das Streckennetz befürworten.

Ergebnisse in 2025

Wie geht es nun weiter? „Im Zuge der nun folgenden Untersuchungen wird zum Teil auf die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie von 2010 zurückgegriffen, in der bereits Trassen für die ab Elend neu zu bauende Trasse ermittelt worden sind“, kündigen die HSB an. Neu sei jetzt allerdings, wie berichtet, die angestrebte Lage des neuen Braunlager Bahnhofs am Parkplatz der Wurmbergseilbahn. Mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie wird im Laufe des kommenden Jahres gerechnet.

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