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Fernsehbeitrag des ZDF

GZ Plus IconZeitzeugen erzählen, wie sie 1989 den Harzer Mauerfall erlebten

GZ-Redakteur Holger Schlegel (l.) zusammen mit dem ZDF-Team (v.l. Redakteur Oliver Deuker, Kameramann Ulf Neumann und Kameraassistent Olaf Krohn in Eckertal an der Stelle, an der einst die Menschen auf die Grenzöffnung warteten.

GZ-Redakteur Holger Schlegel (l.) zusammen mit dem ZDF-Team (v.l. Redakteur Oliver Deuker, Kameramann Ulf Neumann und Kameraassistent Olaf Krohn in Eckertal an der Stelle, an der einst die Menschen auf die Grenzöffnung warteten. Foto: Privat

Das ZDF nimmt den 35. Jahrestag der Grenzöffnung zum Anlass für einen Beitrag, der am 11. November ausgestrahlt werden soll. Dabei kommen auch Zeitzeugen zu Wort, die seinerzeit den Fall des Eisernen Vorhangs im Harz unmittelbar miterlebten.

Von Redaktion Donnerstag, 07.11.2024, 14:00 Uhr

Bad Harzburg. Am 11. November jährt sich der Tag, an dem die deutsch-deutsche Grenze auch in Eckertal fiel, zum 35. Mal. Das ZDF nahm das zum Anlass für einen Beitrag, bei dem Zeitzeugen zu Wort kommen. Und bei dem auch die Goslarsche Zeitung eine Hauptrolle spielt.

Lothar Engler (l.) und seine Kollegen vom Bundesgrenzschutz bauen 1989 einige Tage nach der Grenzöffnung eine belastbare Fußgängerbrücke über die Ecker. Auch er kommt im ZDF-Beitrag zu Wort.

Lothar Engler (l.) und seine Kollegen vom Bundesgrenzschutz bauen 1989 einige Tage nach der Grenzöffnung eine belastbare Fußgängerbrücke über die Ecker. Auch er kommt im ZDF-Beitrag zu Wort. Foto: Schlegel

Oliver Deuker von der Niedersachenredaktion des ZDF war mehrere Tage mit einem Kamerateam auf Spurensuche für einen Beitrag, der am 11. November, um 17.10 Uhr in der Sendung „Hallo Deutschland“ ausgestrahlt werden soll. Dabei geht es in erster Linie um die Grenzöffnung zwischen Eckertal und Stapelburg. Deuker und seine Kollegen besuchten beispielsweise Lothar Engler vom Grenzerkreis Abbenrode, der seinerzeit als Bundesgrenzschutzbeamter mit dabei war und unter anderem für den Bau des provisorischen, aber befahrbaren Grenzübergangs verantwortlich war.
In der GZ-Redaktion erzählt Holger Schlegel davon, was er und seine Kollegen seinerzeit in den aufregenden Stunden und Tagen der Grenzöffnung erlebt haben.

In der GZ-Redaktion erzählt Holger Schlegel davon, was er und seine Kollegen seinerzeit in den aufregenden Stunden und Tagen der Grenzöffnung erlebt haben. Foto: Knoke

Am Mittwoch besuchte das ZDF-Team dann die Bad Harzburger GZ-Redaktion, wo ebenfalls viele Berichte und Fotos rund um den 11. November 1989 zu finden sind. Und die Fernsehleute sprachen mit GZ-Redakteur Holger Schlegel, der damals als einer der ersten Berichterstatter in Eckertal vor Ort war und den historischen Moment fotografierte, als um 15.45 Uhr Peter Röhling und Norbert Hendorf den Grenzzaun von Stapelburger Seite aus aufschraubten. Damit war das erste Loch im Eisernen Vorhang gerissen, das vorher kein regulärer Grenzübergang war.

Schlegel erzählte von den Stunden vor der eigentlichen Grenzöffnung, als sich mehr und mehr Menschen in Eckertal versammelten, weil die Nachricht kursierte, auch dort würde an diesem Nachmittag die Mauer fallen. Angeblich hatte es eine entsprechende Rundfunkmeldung gegeben, die sich aber im Nachhinein nie belegen ließ.

11. November 1989, kurz vor dem großen Moment: Hunderte von Menschen versammeln sich in Eckertal. Mittendrin der damals frisch gebackene Redakteur Holger Schlegel (mit Brille und schwarzer Jacke).

11. November 1989, kurz vor dem großen Moment: Hunderte von Menschen versammeln sich in Eckertal. Mittendrin der damals frisch gebackene Redakteur Holger Schlegel (mit Brille und schwarzer Jacke). Foto: Hans-Herwig Schlottke

Wie dem auch sei: Die Meldung war da, die Menschen warteten gespannt und irgendwann ging die Grenze wirklich auf. Für einen jungen Journalisten, Holger Schlegel war damals mit 24 Jahren erst ein halbes Jahr GZ-Redakteur in Bad Harzburg, war das erst recht ein ganz besonderer Moment. Und genau solche Erinnerungen wollte Oliver Deuker für seinen Beitrag einfangen. Was die Grenzöffnung für die journalistische Arbeit der GZ-Lokalredaktion seinerzeit bedeutet habe? Es sei für alle eine unfassbar spannende Zeit und Arbeit gewesen, die GZ berichtete über ein im Wortsinne weltbewegendes Geschehen. Und: „Etwas Größeres konnte einem danach als Lokaljournalist eigentlich nicht mehr passieren.“

Die GZ hat anlässlich des 25-jährigen Grenzöffnungsjubiläums eine multimediale Dokumentation zusammengestellt, die nichts an Aktualität verloren hat und die auf der GZ-Internetseite unter www.grenzoeffnung-im-harz.de zu finden ist.

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