Harzer Fichte in Goslar: Der Weihnachtsbaum steht
Das Aufstellen des Baums symbolisiert den baldigen Beginn des Weihnachtsmarktes. Foto: Sowa
Wie die Fichte nach Goslar kommt, wer hinter den reibungslosen Vorbereitungen steckt und welche Überraschungen es gab – der ganze Blick hinter die Kulissen im Artikel.
Goslar. Es ist ein Termin mit Tradition – und in diesem Jahr sogar pünktlich: Punkt 11.30 Uhr steht sie fest verankert an ihrem Platz, die große Harzer Fichte, die für viele Goslarer das untrügliche Zeichen ist: Jetzt beginnt so langsam die Adventszeit.
Kurz zuvor biegt ein Schwertransporter an der Kaiserpfalz in den Hohen Weg ein, begleitet von Blaulicht. Ralf Buchmeier und Stefan Baier von der Polizei Goslar sichern die Fahrt, Jan Simon und Steffi Dressler von der Goslar-Marketing-Gesellschaft (GMG) laufen aufmerksam nebenher. Auf dem Marktplatz stehen bereits zahlreiche Schaulustige – Handys gezückt, Kameras bereit – und warten auf „ihren“ Weihnachtsbaum. Auch GMG-Geschäftsführerin Marina Vetter und ihre Prokuristin Judith von Hof stehen bereit, um das Spektakel zu verfolgen.
15 Meter hohe Fichte
Gefällt wurde die 15 Meter hohe Fichte am frühen Morgen in Hahnenklee, nahe des Auerhahns, von den Landesforsten. In wenigen Stunden hat sie nun ihren Weg in die Altstadt gefunden. Peter Hülsmann von der gleichnamigen Elektrofirma ist ebenfalls vor Ort – er wird den Baum in den kommenden Tagen mit rund 50.000 Lichtern ausstatten. Auch die Fichten für den Weihnachtswald am Schuhhof sind bereits geschlagen. „Unsere Bäume mussten ohnehin wegen einer Stromtrasse gefällt werden“, erklärt Jan Simon.
Für Marina Vetter gehört dieser Moment zu den schönsten des Jahres. Das Aufstellen des Baumes, sagt sie, markiere zusammen mit der Weihnachtsbeleuchtung den offiziellen Start in die besinnliche Zeit – und den Beginn des Weihnachtsmarktaufbaus. Man sieht es ihr und von Hof an: Sie sind zufrieden, erleichtert, ein bisschen stolz.
Baum-Guru Truskaller
Während der Baum langsam in die Senkrechte gezogen wird, steht Simon im engen Austausch mit dem bewährten Baum-Koordinator Andreas Truskaller. Seit mindestens zwölf Jahren steuert er die komplizierten Handgriffe, die nötig sind, um den Baum sicher auf dem Marktplatz zu platzieren. Und wie gefällt dem Fachmann das Exemplar? Truskaller lacht: „Ein ordentlicher Baum – ich habe ihn ja schließlich gemeinsam mit Jan Simon ausgesucht.“ Alles sei reibungslos verlaufen, keine Hindernisse auf der Strecke. „Das war auch schon anders“, merkt er trocken an.
Während hier der Baum steht, wird andernorts in Goslar bereits weiter gewerkelt: Die Mitarbeiter der Elektrofirma Olbrich hängen seit Tagen die Weihnachtsbeleuchtung auf. Nun prangt auch das leuchtende Goslar-G über den Gassen. Den Hut hat eigentlich seit ein paar Jahren Tobias Schröder auf, der in die Fußstapfen des legendären Beleuchtungskoordinators Thomas Welski tritt – der nach dreimaligem Ankündigen jetzt wirklich und unausweichlich in den Ruhestand gehen möchte. „Vor halb zehn stehe ich nicht mehr auf“, hatte Welski augenzwinkernd versprochen.
Nach dem Baum folgen Girlanden
Auch Feuerzangenbowlen-Michael (Zech) und Riesenrad-Konrad (Ahrend) sind längst im Einsatz und bringen die Girlanden samt LED-Lichtern am Markt an – ein Ritual, das für viele so unverzichtbar ist, wie der erste Glühwein.
Und wie geht es weiter? Ab Montag beginnt der reguläre Aufbau des Weihnachtswaldes, die ersten Fichtenen werden aufgestellt. In der darauffolgenden Woche rücken die Schausteller an und errichten ihre Stände. Am Mittwoch, 26. November, um 11 Uhr ist es dann offiziell so weit: Der Goslarer Weihnachtsmarkt öffnet – und mit ihm beginnt die Adventszeit.

Schaulustige halten das Aufstellen des Baumes für die Ewigkeit fest. Foto: Sowa

Der Baum steht, einige Äste müssen noch abgesägt werden. Foto: Sowa
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