Tempo 30: 180 Bürger fordern eine Verkehrsberuhigung in Ohlhof

Für Tempo 30: 180 Menschen haben für eine Verkehrsberuhigung auf der Ohlhofbreite unterschrieben. Foto: Schlimme
Von Ohlhöfer zu Ohlhöferin: Anwohner Heinz Schimansky trägt Anliegen für Tempo 30 auf der Ohlhofbreite im Rat vor und überreicht die Listen an Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner aus Ohlhof. Die hat aber auch Bedenken.
Goslar. Tempo 30 auf Ohlhofbreite und Kurt-Schumacher-Allee: Für dieses Anliegen haben in Ohlhof immerhin 180 Menschen unterschrieben. Anwohner Heinz Schimansky verwies am Dienstag in der Einwohnerfragestunde des Goslarer Rates auf eine Umfrage, die er zusammen mit Bengt Kreibohm, dem Vorsitzenden des Stadtteilvereins und CDU-Ratsherrn, sowie dem früheren Okeraner Grundschulrektor und ehemaligen Goslarer Bürgerstiftungsvorstand Hans-Jürgen Rappmann durchgeführt habe. Er warb für eine Verkehrsberuhigung und übergab seine Liste an eine zweite Person aus Ohlhof.
Von Ohlhöfer zu Ohlhöferin
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) nahm das Paket an und erinnerte an eine Antwort der Verwaltung aus der Vorwoche. Das Anliegen stehe am 10. Dezember in der Sitzung des Fachausschusses für Sicherheit, Ordnung und Sport auf der Tagesordnung und werde dort von der Politik behandelt. Es sei aber auch ratsam, sorgfältig das Pro und Contra abzuwägen. Denn das Einführen von Tempo 30 bedeute unweigerlich auch, dass auf der gesamten Strecke die Vorfahrtregelung rechts vor links gelten müsse.
Für Schimansky bedeutet eine Änderung der aktuellen Situation wiederum eine verbesserte Lebensqualität. Weniger Lärm, weniger Schadstoffe und eine entspanntere Verkehrssituation erwartet er für Ohlhof. Bei Tempo 30 erhöhe sich die Verkehrssicherheit für Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie ältere und behinderte Menschen gleichermaßen, ob sie nun als Fußgänger, mit dem E-Scooter, auf dem Rad, mit dem Kinderwagen, dem Rollator oder im Rollstuhl unterwegs sind.
Kurvenreich und unübersichtlich
Die Änderung sei nötig, weil die Ohlhofbreite keinen Radweg habe, nicht breit genug, aber kurvenreich und sehr unübersichtlich sei. Bei einer Verkehrsberuhigung fielen riskante Überholmanöver ebenso weg wie das gefährliche Einfädeln auf die Ohlhofbreite. Gegenwärtig hätten zwei Stadtbusse aufgrund der Beengtheit schon Schwierigkeiten, aneinander vorbeizukommen. Das Überqueren der Straße sei besonders für langsame Fußgänger und Menschen mit Kinderwagen gefährlich.
Fakt ist für Schimansky: Ohlhof ist ein reines Wohngebiet und besitzt nur zwei Ein- und Ausfahrten. Und die Ohlhofbreite ist für Grundschulkinder die Hauptverkehrsader nach Jürgenohl. Rad- und Scooter-Fahrer nutzten häufig den Fußweg, weil ihnen die Straße zu gefährlich sei. Fazit: All dies dürfe so nicht bleiben.
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