Glasfaserausbau: Im Süden Goslars gibt es bald schnelleres Internet

Hier sollen die nächsten Leitungen verlegt werden: Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (5. v.l.) gemeinsam mit Vertretern der Stadt und der Telekom an einer Glasfaser-Baustelle am Claustorwall. Foto: Schlimme
Sechs Wochen nach dem Baustart soll mit dem Spatenstich noch einmal symbolisch der Glasfaserausbau im südlichen Goslar besiegelt werden. Das Projekt soll im Dezember 2026 abgeschlossen sein.
Goslar. Moderne Arbeitsformen fördern und Haushalte aufwerten: Darum geht’s bei dem aktuell in Goslar laufenden Glasfaserausbau der Telekom. Bereits Mitte Juli startete das Unternehmen den Ausbau. Trotzdem sollte der Baustart nun mit einem symbolischen Spatenstich durch Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, mit Unterstützung von Peter Richter, Konzernbevollmächtigter der Telekom für die Region Nord, besiegelt werden.
Bei bestem Wetter versammelten sich dafür Vertreter der Telekom und der Stadt Goslar an einer Baustelle am Claustorwall. „Hier geht es dann demnächst mit dem Ausbau weiter“, erklärt Stephanie Stalling, aus der Technik-Abteilung der Telekom. Denn: „Um die Beeinträchtigung für die Anwohner so gering wie möglich zu halten, wird in einzelnen Bauabschnitten vorgegangen“, heißt es von der Telekom. Das aktuelle Ausbau-Projekt kümmert sich vor allem um Haushalte im südlichen Teil der Kernstadt, ergänzt Regionalmanagerin Sarah Schwalm.
9100 Haushalte und Unternehmen sollen ab Dezember 2026 das Glasfasernetz der Telekom nutzen können. Dieses ermöglicht deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten als bisher und kommt auf bis zu 1000 Megabit pro Sekunde. Damit das auch alles so funktioniert muss die Telekom, gemeinsam mit der Firma Alkan Tiefbau, 275 Kilometer Glasfaserkabel unterirdisch bis in die Häuser verlegen und zusätzlich 117 neue Netzverteiler aufstellen. Über die Kosten des Projekts schweigt das Unternehmen: „Die Telekom übernimmt alle Kosten, die Summe bleibt daher intern“, so Schwalm.
„Lebensader einer modernen Gesellschaft“
„Ich freue mich, dass die Arbeiten in der Goslarer Innenstadt jetzt starten“, erklärt Schwerdtner. Schnelles Internet gehöre zum Leben der Bürger dazu – privat und geschäftlich, ergänzt die Oberbürgermeisterin und erinnert an den zunehmenden Trend zum Homeoffice. „Die Bürger haben einen nachvollziehbaren Wunsch nach schnellerem Internet.“ Auch würde das moderne Netz die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Innenstadt gewährleisten und den Wert einer Immobilie erhöhen.
„Schon heute hat jeder Haushalt durchschnittlich mehr als zehn internetfähige Geräte – Tendenz steigend“, heißt es in einer Pressemitteilung der Telekom. Mit dem Glasfaseranschluss werde das heimische WLAN so stabil, dass mehrere Personen gleichzeitig digital lernen, arbeiten, surfen oder streamen können.
Peter Richter, Konzernbevollmächtigter der Telekom, geht sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnet das Glasfasernetz als „Lebensader einer modernen Gesellschaft“.
Und wie kommen Haushalte nun an das schnellere Netz? „Den Hausanschluss bekommen Kunden kostenfrei, wenn sie einen Tarif buchen“, erklärt Sarah Schwalm. Ob Glasfaser an der eigenen Adresse gebaut wird, lasse sich auf der Internetseite der Telekom prüfen.
Und warum lohnt sich der Ausbau von Glasfaser? Neben der deutlich schnelleren Übertragungsrate sei Glasfaser weniger störanfällig und robuster gegenüber äußeren Einflüssen wie beispielsweise Wasser, so die Telekom. Zudem verbrauche es viel weniger Energie als die vorher verwendeten Kupfernetze.
Erweiterungen im Mobilfunknetz
Neben dem laufenden Glasfaserausbau hat die Telekom in den vergangenen Wochen auch den Mobilfunk im Landkreis verbessert. Drei Antennenstandorte wurden mit LTE- und einer mit 5G-Technik erweitert. In Bad Harzburg, Braunlage, Goslar und Langelsheim wurden die bestehenden Mobilfunkantennen modernisiert. „Der Bedarf an Bandbreite nimmt ständig zu – rund 30 Prozent pro Jahr. Deshalb machen wir beim Mobilfunkausbau weiter Tempo“, so Stefanie Halle, Unternehmenssprecherin der Telekom. Der Konzern betreibe nun insgesamt 65 Standorte im Landkreis Goslar und versorge damit nahezu 100 Prozent der Bevölkerung. Notrufe und Warnungen seien zudem an allen Standorten möglich, heißt es von der Telekom.
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