Bad Harzburg schafft neue Gewerbeflächen: Wer zieht dort hin?

Der Bürgermeister im Bagger: Ralf Abrahms nimmt nur symbolisch in der Maschine Platz, die er sowieso nicht bedienen könnte. Foto: Schlegel
Für viel Geld erschließt Bad Harzburg in Harlingerode ein neues Gewerbegebiet. Am Freitag war erster Spatenstich. Die GZ war dabei und hat geschaut, wie groß das Interesse von Gewerbebetrieben ist und warum die Stadt so viel Geld in die Hand nimmt.
Harlingerode. Bald stehen 133.000 Quadratmeter Fläche für neue Gewerbeansiedlungen zur Verfügung. Am Freitag erfolgte der erste Spatenstich für die Erweiterung des Gewerbegebiets Nord bei Harlingerode. Mehr als 5 Millionen Euro kostet es, wobei 2,5 Millionen Fördermittel sind. Noch gibt es allerdings keine Interessenten, die sich dort ansiedeln wollen. Aber, die gab es mal.
Die Geschichte des Gewerbegebiets Nord 2, wie es offiziell heißt, ist lang und voller Steine. Seit Jahren plante die Stadt, verhandelte ewig lange mit Grundeigentümern und anderen Stellen. Dann kam auch noch Corona dazwischen. Davor, so erzählt Bauamtsleiter Tobias Brandt, sei die Liste der Betriebe, die sich ansiedeln wollten, lang und bunt gewesen. Beispielsweise zeigten viele Logistikunternehmen Interesse. Doch dann kam die Pandemie, die Liste leerte sich. Sie wurde auch nicht wieder voll. Gerade auch mit Blick auf die wirtschaftliche Lage seit Ausbruch des Ukrainekriegs.

Mit Flatterband werden die Feldlerchen daran gehindert, sich auf dem Acker niederzulassen. Foto: Schlegel
Ein Kreisverkehr wird gebaut
Aber nun fiel der Startschuss. Quasi im letzten Moment, denn die Fördermöglichkeiten laufen aus. Doch die Bad Harzburger kamen noch in den Genuss von immerhin 2,5 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Es sind Gelder von Bund und Land.
Aber was passiert jetzt eigentlich in den kommenden Monaten nördlich des Gewerbegebiets Nord 1? Von den insgesamt 155.667 Quadratmetern werden 133.000 für eine Ansiedlung vorbereitet. Unter anderem werden natürlich die Baustraßen angelegt und sämtliche Versorgungsleitungen verlegt. Strom, Abwasser, Wasser – kein Gas. Das, so Brandt, brauche heute niemand mehr. Das Gelände muss auch noch eben gemacht werden, damit jederzeit dort gebaut werden kann.

Auf dem Bauschild sind auch die neuen Straßen zu sehen. Foto: Schlegel

Beim ersten Spatenstich packen Rat, Verwaltung und Baufirma mit an. Foto: Schlegel
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