Mit dem Bus von St. Andreasberg direkt zur Therme „Heißer Brocken“
In Altenau an der Therme können die St. Andreasberger künftig auch umsteigen, wenn sie nach Goslar wollen. Nicht ganz so gut sind hingegen die Umsteigemöglichkeiten nach Bad Harzburg ausgeschildert. Foto: Eggers
Die St. Andreasberger und die Urlauber sind die Nutznießer der neuen Buslinie 840 von Harzbus. Sie können künftig das Naherholungsziel Oderteich, Torfhaus und auch die Therme „Heißer Brocken“ leichter und ohne Umsteigen erreichen.
St. Andreasberg. Freude in der Bergstadt: St. Andreasberg ist vom 15. Dezember an besser an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeschlossen. Bürger und Urlauber können unter anderem dann direkt mit dem Bus nach Torfhaus, zur Therme „Heißer Brocken“ nach Altenau oder auch zum Oderteich fahren. „Aus touristischer Sicht ist das natürlich klasse“, sagt der Braunlager Fahrplanexperte Jörg Kühnhold.
Harzbus als Betreiber der Linie 840 zwischen Clausthal-Zellerfeld, Altenau und St. Andreasberg hat unter anderem auf Drängen der Altenauer CDU die Linienführung verändert. Die Christdemokraten hatten regelmäßig im Ortsrat diese Linie gefordert. Aber auch fraktionsübergreifend bestand in Clausthal-Zellerfeld lange der Wunsch nach dieser Busverbindung.
Wo genau die neue Bushaltestelle in Torfhaus entsteht, steht noch nicht fest. Sie soll aber in der nächsten Woche entlang dieser Landesstraße aus Richtung Altenau gebaut werden. Foto: Eggers
In seiner Sitzung im September hatte der Rat der Berg- und Universitätsstadt schließlich nicht nur beschlossen, die Buslinie 840 entsprechend anzupassen, sondern auch, dass sich Clausthal-Zellerfeld finanziell daran beteiligt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Ausgabe, die zu gleichen Teilen von Stadt und Landkreis Goslar bezahlt wird, und das jeweils in Höhe von 32.000 Euro jährlich.
Ohne Mehrkosten
Nutznießer davon ist aber auch St. Andreasberg. Bürger und Urlauber in der Bergstadt erreichen touristische Destinationen nun leichter und direkter. Sie können beispielsweise auch abends von St. Andreasberg mit dem Bus in 23 Minuten zu einem Restaurant nach Torfhaus fahren, da zu Abend essen, ein oder zwei Glas Wein dazu trinken und dann ohne Angst um den Führerschein wieder zurück mit dem Linienbus in die Bergstadt reisen. Das Gleiche funktioniert natürlich auch in der Gegenrichtung, beispielsweise für Gäste des Torfhaus „Harzresorts“, die einmal in St. Andreasberg zu Abend essen wollen.
Für die Touristen ist der Vorteil über den neuen Fahrplan sogar noch größer. Sie können dank Hatix, dem kostenlosen Busfahren auf Gästekarte, ohne Mehrkosten auf den ÖPNV ausweichen.
Einige Meter zu Fuß
Doch es gibt auch ein wenig Wasser im Wein. Ein Problem ist, dass im neuen Fahrplan nicht auf alle Umsteigemöglichkeiten hingewiesen wird. Vor allem Urlauber dürften Probleme haben, darauf zu kommen, an welchen Haltestellen dieser Linie sie weiter nach Braunlage oder Bad Harzburg fahren können. Obwohl sowohl Harzbus, als auch die Kraftverkehrsgesellschaft Braunschweig (KVG) ihre Linien mit Zuschüssen des Regionalverbands Großraum Braunschweig finanzieren, wird im Fahrplan der Linie 840 zumindest jetzt noch nicht darauf aufmerksam gemacht, dass der Fahrgast in Torfhaus auch über die KVG-Linie 820 nach Bad Harzburg weiter fahren könnte. Die Umsteigemöglichkeit der eigenen Buslinien von Altenau nach Goslar oder am Zellweg in Clausthal-Zellerfeld nach Osterode, Langelsheim oder Goslar tauchen natürlich im Harzbus-Fahrplan auf.

Die Haltestelle "Am Glockenberg" in St. Andreasberg ist Start- und Endpunkt der Linie 840. Foto: Jung