Unfall auf der B4: Pkw wühlt Erdreich auf – Polizei findet Bazooka
Nach dem Unfall liegt der Wagen auf dem Dach. Im aufgerissenen Seitengraben finden Polizeibeamte nach eigenen Angaben eine Bazooka. Foto: Feuerwehr
Zwischen Hohegeiß und Rothesütte überschlägt sich ein Pkw. Im aufgewühlten Seitenstreifen entdecken Einsatzkräfte eine Bazooka aus dem Zweiten Weltkrieg. Das ist passiert.
Hohegeiß/Rotheshütte. Ein Verkehrsunfall auf der B4 zwischen Hohegeiß und Rothesütte (Landkreis Nordhausen) hat am Samstagabend eine ungewöhnliche Entdeckung ausgelöst. Gegen 18.55 Uhr kam ein Pkw in der Nähe der Landesgrenze im Dreiländereck in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab, kollidierte mit einem Leitpfosten sowie einem Baum, überschlug sich und blieb schließlich auf dem Dach im Straßengraben liegen.
Der Fahrer, ein 41‑jähriger Mann aus Nordhausen, wurde bei dem Unfall leicht verletzt und vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Warum der Wagen von der Fahrbahn abkam, ist nach Angaben der Polizei derzeit noch unklar.
Erdreich aufgewühlt – Panzerabwehrwaffe entdeckt
Beim Unfall wurde der Seitenstreifen erheblich aufgewühlt. Gegenüber der GZ berichteten Polizei und Feuerwehr, dass Einsatzkräfte vor Ort auf ein militärisches Relikt stießen: eine Bazooka aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Polizei zog den Kampfmittelbeseitigungsdienst hinzu, der in der Nacht auf Sonntag vor Ort eintraf.
Bazooka – Raketenpanzerabwehrwaffe im Zweiten Weltkrieg
- Typ: Tragbarer Raketenpanzerabwehrwerfer
- Entwicklung: USA, 1942
- Erster Einsatz: Nordafrika im Jahr 1942
- Nachfolger bzw Gegenstück: Panzerschreck in Deutschland und RPG-43 in der Sowjetunion
Da das Fundstück nicht entschärft werden konnte, wurde die Panzerabwehrwaffe am Sonntag gegen 13.30 Uhr auf niedersächsischer Seite im angrenzenden Waldgebiet auf einer Brachfläche kontrolliert gesprengt.
Der Bereich wurde in einem Radius von rund 300 Metern abgesperrt. Laut Polizei verlief der Einsatz ohne besondere Vorkommnisse.

Die gefundene Waffe wurde am Mittag nach dem Fund gesprengt. Foto: Feuerwehr
Die B4 musste während der Unfallaufnahme sowie der Kampfmittelbergung zeitweise gesperrt werden.
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