Riesiges Element für Wesertunnel auf der Weser transportiert
Der Schleppverband kam auf der 60 Kilometer langen Weserfahrt auch an der Tunnelbaustelle vorbei. Foto: Sina Schuldt/dpa
Ein 22.000 Tonnen schweres Betonelement für den Wesertunnel in Bremen ist sicher über die Weser transportiert worden. Wie der Bau des Großprojekts jetzt weitergeht.
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Bremen. Ein für den Bau des Wesertunnels im Verlauf der Autobahn 281 in Bremen benötigtes riesiges Betonelement ist erfolgreich über die Weser transportiert worden. Das 120 Meter lange, 23 Meter breite und knapp 10 Meter hohe Betonelement kam unbeschadet in Bremen mit dem Ziel Industriehafen an, wie ein Sprecher des Unternehmens Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau (Deges) sagte. „Der größte Unsicherheitsfaktor ist immer das Wetter“, sagte er. Doch das sei gut gewesen, mit relativ wenig Wind.
Am Donnerstag wird zweites Element transportiert
Das 22.000 Tonnen schwere Tunnelelement war mit Hilfe von Schleppern von der Lloyd Werft Bremerhaven den rund 60 Kilometer langen Wasserweg bewegt worden. Dabei wurden auch zwei Schleusen passiert. Am Donnerstag soll ein zweites in der Werft gebaute Riesenteil über den Fluss in die Hansestadt gebracht werden.
Den Angaben zufolge soll der Wesertunnel nicht wie zum Beispiel beim Hamburger Elbtunnel gebohrt werden. Stattdessen werde in der Weser ein Graben ausgebaggert, um darin die Tunnelelemente absenken und miteinander verbinden zu können.
Tunnelbau für die Fertigstellung der A281 wichtig
Insgesamt werden für den Bau sechs je 120 Meter lange Stücke benötigt, wie der Deges-Sprecher sagte. Nun, wo das Dock in der Werft wieder frei sei, könne mit dem Bau der nächsten zwei begonnen werden. Bereits seit 2019 laufen die vorbereitenden Bauarbeiten für die Unterquerung an beiden Flussseiten im Norden Bremens.
Mit dem Tunnelbau soll eines der größten Verkehrsprojekte in der Nordwest-Region beendet werden. Die Unterquerung der Weser ermöglicht die Verbindung von bereits vorhandenen Teilstrecken der A281. Die Autobahn soll künftig auf bremischen Stadtgebiet die A27 mit der A1 verknüpfen. Die Strecke soll voraussichtlich 2030 für den Verkehr freigegeben werden, wie der Deges-Sprecher sagte.

Das zweite Bauelement soll am Donnerstag nach Bremen gebracht werden. Foto: Sina Schuldt/dpa

Der Schleusengang war eine der größten Herausforderungen während des Transports. Foto: Sina Schuldt/dpa