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Kandidatur angekündigt

GZ Plus IconWolfgang Langer will Bürgermeister von Braunlage bleiben

Hinter der Theke der Kneipe „Hille Bille“ in Braunlage kündigt Wolfgang Langer in der Jahreshauptversammlung der Bürgerliste an, 2026 erneut für das Amt des Bürgermeisters kandidieren zu wollen.

Hinter der Theke der Kneipe „Hille Bille“ in Braunlage kündigt Wolfgang Langer in der Jahreshauptversammlung der Bürgerliste an, 2026 erneut für das Amt des Bürgermeisters kandidieren zu wollen. Foto: Eggers

Im Herbst 2026 wird in Braunlage ein neuer Bürgermeister gewählt. Der genaue Wahltermin steht noch nicht fest. Fest steht aber, dass der bisherige Amtsinhaber Wolfgang Langer wieder kandidieren wird. Er gab das am Donnerstagabend bekannt.

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Von Michael Eggers
Montag, 02.12.2024, 14:00 Uhr

Braunlage. Bürgermeister Wolfgang Langer stand hinter der Theke, als er bei der Jahreshauptversammlung der Bürgerliste am Donnerstagabend im Bierlokal „Hille-Bille“ seine erneute Kandidatur für das Bürgermeister-Amt in Braunlage bekannt gab. Mit lautem Applaus quittierten die Mitglieder diese Ankündigung, die er zum Ende der Versammlung beim Punkt „Verschiedenes“ und auch am Ende seiner Rede machte. Vorher hatte er ein positives Fazit seiner bisherigen Amtszeit gezogen.

Die „Hille-Bille“ ist ein gutes Pflaster für Wolfgang Langer. In der Gaststätte hatte er im Sommer 2019 seinen Sieg bei der Bürgermeister-Wahl gefeiert. Hinter der Theke war das Stadtoberhaupt am Donnerstagabend gut von den Mitgliedern zu sehen, die Beifall klatschten und seine Bilanz goutierten. Langer stellte vor allem die Umsetzung des Baugebiets in der Kollie in den Mittelpunkt seiner Rede.

Bürgerversammlung geplant

„Ich will auch noch Bürgermeister sein, wenn der erste Spatenstich 2027 erfolgt“, sagte Langer. Es sei ein langer Weg gewesen, von der Wahlkampfveranstaltung 2016 der Bürgerliste, als das Baugebiet erstmals ins Programm der Wählervereinigung aufgenommen wurde, bis hin zur Verabschiedung von Flächennutzungs- und Bebuungsplan sowie der Vergabe an die Niedersächsische Landgesellschaft, die das Baugebiet erschließt.

Die Mitglieder der Bürgerliste wollen Wolfgang Langer bei der Bürgermeisterwahl unterstützen.

Die Mitglieder der Bürgerliste wollen Wolfgang Langer bei der Bürgermeisterwahl unterstützen. Foto: Eggers

Weiter kündigte der Bürgermeister an, dass die B27 im Zuge der Ortsdurchfahrt Braunlage komplett neu gemacht werde. Dies sei zwar Angelegenheit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die Stadt werde dabei aber die Gehwege und Abwasserkanäle auf Stand bringen. Vor allem die Kanäle seien entweder in einem „extrem desolaten“ oder einem „desolaten“ Zustand, meinte er. Er kündigte in diesem Zusammenhang für Januar oder Februar 2025 eine Bürgerversammlung an, bei der im Detail über das Vorhaben informiert werde.

Freude herrsche hingegen über die Umsetzung des Nahwärmenetzes, bei dem Schwimmbad, Kurgastzentrum, Heimat- und Skimuseum sowie Kindergarten gemeinsam mit Energie versorgt werden. Einen hohen Stellenwert habe für ihn auch die Neutralität als Bürgermeister. Er behandele jeden Antrag von den Fraktionen gleich, sagte Wolfgang Langer.

Langer unterstrich in seiner Rede die gute Zusammenarbeit mit dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Goslar. Dies spiegele sich auch in der Kommunalen Entwicklungspartnerschaft (Kep) wider, die Anfang des Jahres bis Ende 2025 verlängert wurde, und laut Langer erfolgreich läuft. Die Kep gibt es bereits seit 2017. Seit dem entscheidet eine Steuerungsgruppe bestehend aus Vertretern von Land, Kreis und Stadt über alle großen Ausgaben der Stadt Braunlage.

Um Spenden geworben

Auch Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Lambertz lobte die Kep, allerdings wies er auch darauf hin, dass die Stadt nicht mehr frei über Ausgaben von mehr als 50.000 Euro entscheiden könne. Weiter bedauerte der Fraktionsvorsitzende, dass der Verein Sternwarte die ehemalige katholische Kirche St. Andreas in St. Andreasberg nicht gekauft habe. „Wir müssen jetzt sehen, was wir aus dem Gebäude machen“, meinte er. Dies bereite derzeit Sorgen.

Der Vorstand der Bürgerliste mit Geschäftsführer Stephen Buchholz, Schriftführerin Karen Ruppelt, der stellvertretenden Vorsitzenden Meike Langersdorf-Bliemeister und Schatzmeisterin Stephanie Waldmann (v.l.) zieht bei der Jahreshauptversammlung ein positives Fazit.

Der Vorstand der Bürgerliste mit Geschäftsführer Stephen Buchholz, Schriftführerin Karen Ruppelt, der stellvertretenden Vorsitzenden Meike Langersdorf-Bliemeister und Schatzmeisterin Stephanie Waldmann (v.l.) zieht bei der Jahreshauptversammlung ein positives Fazit. Foto: Eggers

Bedauern herrschte in der Versammlung auch darüber vor, dass es mit dem geplanten Ausbau der Katharina-Neufang-Straße in St. Andreasberg noch nicht funktioniert habe. Lambertz kündigte an, dies sei aber noch geplant, derzeit gebe es aber Probleme, Baufirmen zu finden. Er lobte in diesem Zusammenhang die engagierten Mitarbeiter der Stadt, die trotz eines hohen Krankenstands versuchen, die anfallenden Arbeiten zu erledigen. Dadurch komme es aber zu vielen Überstunden.

Ein positives Fazit seiner Arbeit hat auch der Vorstand der Bürgerliste gezogen. Stellvertretende Vorsitzende Meike Lengersdorf-Bliemeister erinnerte noch einmal an die Betriebsbesichtigung der Dachdeckerschule, den Grillabend beim Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Lambertz, die Arbeitsaktion im Kurpark für den Märchenpfad und die Theaterfahrt nach Nordhausen, bei der wegen des großen Interesses auch anderthalb Busse hätten gefüllt werden können. Auch für 2025 habe der Vorstand wieder eine Betriebsbesichtigung, eine Wanderung, ein gemütliches Beisammensein und eine Theaterfahrt geplant. Erst einmal kein Thema sei wegen der aufwendigen Vorbereitung ein Neujahrsempfang.

Und Schatzmeisterin Stephanie Waldmann warb angesichts des bevorstehenden Wahlkampfs in 2026 um Spenden. „Wir können nicht mal eben einen Landes- oder Bundesverband um Zuschüsse bitten, das Geld für den Wahlkampf müssen wir selbst einnehmen.“

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