Goslarer Weihnachtsmarkt: Die GZ stellt drei Aussteller vor
Heute beginnt der Weihnachtsmarkt in Goslar, die Buden sind schon geschmückt. Foto: Sowa
Der Weihnachtsmarkt startet heute mit dem Laternen-Umzug der Volksbank: Bei einigen Ständen arbeiten drei Generationen unter einem Dach. Viele junge Schaustellen wollen die Arbeit der Väter fortsetzen. Die GZ hat sich an den Buden umgehört.
Goslar. Die Aufbauarbeiten sind beendet, die letzten Buden geschmückt und die Holzhackschnitzel im Weihnachtswald verteilt. Heute beginnt der Weihnachtsmarkt. Nachwuchssorgen gibt es bei vielen Glühweinwirten und Schaustellern nicht: Zwischen Marktplatz und Schuhhof arbeiten viele Vater-Sohn-Gespanne. Da wären zum Beispiel Georgius Gaidatzis und sein Sohnemann Lionel Gaidatzis.
Zusammen haben sie ihre Glögg-Bude beim Marktbrunnen aufgebaut. Das Duo freut sich auf die kommenden Wochen und ist voller Elan dabei. „Ich werde die nächste Zeit durcharbeiten und freue mich darauf. Ich bin ja mit der Glögg-Bude meines Papas mehr oder weniger groß geworden“, erklärt der 21-jährige Lionel. In den vergangen zwei Jahre habe er zwar immer wieder mal ausgeholfen, aber dieses Mal möchte er von Anfang an dabei sein. Damit nicht genug: Auch Opa Panagiotis arbeitet bei der Glögg-Bude mit und ist sowas wie das Oberhaupt der Familie Gaidatzis.
Michael (links) und Maik Zech sind die Gesichter des Feuerzangenbowlen-Standes. Foto: Sowa
Seit Jahren dabei
Ein paar Meter weiter werkeln Michael und Maik Zech an ihrer Feuerzangenbowlen-Bude. Das Vater-Sohn-Gespann ist ein eingespieltes Team, jeder Handgriff sitzt. Der 23-jährige Maik ist bereits seit Kindheitsbeinen dabei und hat das Weihnachtsmarkt-Gen von seinem Vater geerbt. Für ihn steht es außer Frage, den Betrieb des Vaters einmal zu übernehmen und noch viele Jahre auf dem Weihnachtsmarkt den Gästen die Feuerzangenbowle zu servieren. „In diesem Jahr gibt es übrigens erstmals eine alkoholfreie Variante“, erklären beide. Für sie ist der Weihnachtsmarkt das Highlight des Jahres.
Die drei Konrads
Auf keinem Weihnachtsmarkt der Welt arbeiten wahrscheinlich drei Schausteller, die den gleichen Namen tragen und dann auch noch zur gleichen Familie gehören. In Goslar ist das anders: Papa Konrad Ahrend ist der Chef des Riesenrades, Sohn Konrad Ahrend ist der Mandel-Boss und Opa Konrad Ahrend sitz seit Jahrzehnten im Kassenhäuschen des Kinderkarussells. Sie sind Schausteller aus Leidenschaft und loben die Organisatoren des Marktes.
Georgius Gaidatzis (r.) und Sohnemann Lionel Gaidatzis sind bereit für den Weihnachtsmarkt. Foto: Sowa
Erstmals dabei ist Maik Jankowski mit seinem Toilettenwagen auf dem Marktplatz. Im Vorfeld gab es Befürchtungen, seine WC-Anlage verschandle den Platz. Doch Jankowski hat es geschafft, mit viel Tannengrün und Schmuck sein stilles Örtchen auf dem Marktplatz zu integrieren. Ihm zur Seite standen ab und an seine Söhne Paul und Justus, die Tipps gegeben haben, zu dekorieren, natürlich ehrenamtlich und unentgeltlich. Wollen sie den später auch in die Fußstapfen des Vaters treten? „Auf keinen Fall, darauf habe ich keinen Bock“, sagt der sechsjährige Paul, aber sein dreijähriger Bruder Justus könnte es sich schon vorstellen: „Ich mache das auf jeden Fall, ich habe hier immer sehr viel Spaß.“
Maik Jankowski mit seinen Söhnen Paul (l.) und Justus. Foto: Sowa
Um 11 Uhr geht es los
Heute öffnet der Weihnachtsmarkt um 11 Uhr seine Pforten. Auf dem Marktplatz dürfen die Besucher bis 20 Uhr, im Weihnachtswald bis 22 Uhr bummeln. Fröhlicher Spaß zum Start: Der traditionelle Laternen-Umzug wird heute vom Spielmannszug der Schützen-Musikgemeinschaft Oker begleitet. Alle Kinder und ihre Eltern treffen sich an der Volksbank-Filiale an der Rosentorstraße. Von dort startet der Zug um 17 Uhr Richtung Jakobikirchhof, durch die Fischemäkerstraße geht es weiter bis zu Marktplatz.
