Erfolgreiche Saison: Harzhorn baut sein Angebot aus
Der Förderverein Römerschlacht am Harzhorn blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Foto: Gereke (Archiv)
Geschichte endete nie, wohl aber die Saison: Das historische Römerschlacht-Gelände an der B248 blickt auf neue Guides und viele Gäste. Wie verlief die Saison 2025?
Seesen. Ist die Saison nun auch vorbei, endet die Geschichte bekanntlich nie. „Der Verein kann schon auf ein ausgesprochen gelungenes und für die Zukunft vielversprechendes Jahr zurückblicken“, so berichtet Lara Jendral, Pressewartin des Fördervereins Römerschlacht am Harzhorn.
Drei neue Kollegen konnten nach einem Aufruf in verschiedenen Medien im Frühjahr, zur Freude der weiteren Harzhorn-Guides, für die Vereinsarbeit gewonnen werden. Nach ihrer erfolgreichen Ausbildung konnten „die Neuen“ bereits bei verschiedenen Veranstaltungen vermitteln, was das Harzhorn so interessant für Gäste macht. Mit den Neuzugängen stehen jetzt 32 Guides für Führungen zur Verfügung.
„Besonders zwischen den Oster- und Sommerferien und den Sommer- und Herbstferien besuchten wieder viele Schulgruppen nicht nur aus dem Landkreis, sondern auch aus ganz Niedersachsen und Hessen das Harzhorn, um in verschiedenen Aktionen Geschichte zu erleben“, fasst Lara Jendral zusammen.
Moderne Medien als Hilfsmittel
Durch die Freigabe des Geländes nördlich des Infogebäudes konnte dort der Nachbau eines römischen Marschlagers vergrößert werden. Dafür sei Philip von Oldershausen gedankt. In Kooperation mit dem Geopark Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen wurden diese neuen Praxisbausteine entwickelt. Führungen und Veranstaltungen zu verschiedenen Wissensständen und Interessen können nun mit ihnen angeboten und moderne Medien als Hilfsmittel und zum besseren Verständnis der Harzhorn-Geschichte eingesetzt werden.
Das Harzhorn gilt als historisches Kleinod im Harzvorland, das ein großes Interesse an der Geschichte schürt. „Alle unsere Ferienpassaktionen erfuhren einen regelrechten Boom“, erinnert die Pressesprecherin. Besondere Highlights des Jahres boten die neue Zusammenarbeit mit dem Landkreis Northeim zur Demokratieförderung und jene mit der Universität Göttingen zum Thema „Germanenmythos“.
Mit Tobias Uhlig, Leiter der Bezirksarchäologie Braunschweig, tummelt sich jetzt auch sich ein weiterer, in Fachkreisen bekannter Namen in der historischen Harzhorn-Welt. Kurzum: Mit diesen und weiteren Kooperationen wird auch die Zukunft am Ort der historischen Römerschlacht spannend bleiben, verspricht sie.
Pläne für den Winter
Die ruhigere Jahreszeit werden die Guides indessen nutzen, die neugewonnenen Erkenntnisse über Germanen, Mythen der Geschichte und Demokratieförderungsmöglichkeiten in praktische Bausteine umzusetzen. Die öffentlichen Führungen in der Winterzeit bieten immer sonntags (14 Uhr) eine Gelegenheit, das Harzhorngeschehen neu zu erkunden oder bereits gewonnenen Kenntnisse vertiefen. Im Dezember und Januar werden nur individuelle Führungen angeboten.STICHWORT: HARZHORN
Das Römerschlachtfeld liegt in Südniedersachsen an der B248 zwischen Oldenrode und Ildehausen (Seesen). Unter dem mythischen Begriff „Harzhorn“ werden mehrere zusammenhängende Kampfhandlungen zusammengefasst, die zwischen mehreren tausend römischen Legionären und einer unbekannten Anzahl Germanen um das Jahr 235/236 n. Chr. am Westrand des Harzes auf der Erhebung Harzhorn stattgefunden haben.
Entdeckt wurde das ehemalige Schlachtfeld und die Geschichte um „Roms vergessenen Feldzug“ von zwei Hobbyarchäologen im Jahr 2008. Ein Informationsgebäude vor Ort ist Start- und Zielpunkt für Führungen und Veranstaltungen.
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