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Sport- und Gebrauchshundeverein

GZ Plus IconLangelsheim: Rettungshundesport ist der neue Trend

Die vermisste Person ist im unwegsamen Gelände gefunden. Balu hat seinen Job gut gemacht.

Die vermisste Person ist im unwegsamen Gelände gefunden. Balu hat seinen Job gut gemacht. Foto: Leifeld

Mit einem neuen Hundesportangebot startet der Langelsheimer Sport- und Gebrauchshundeverein in den Frühling. Was wird den schnüffelnden Fellnasen und ihren zweibeinigen Haltern geboten? Wann geht es los?

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Von Andrea Leifeld
Mittwoch, 19.03.2025, 10:00 Uhr

Langelsheim. Schnell wie der Blitz saust der tiefschwarze Balu über das unwegsame Gelände. Mühelos findet der pfiffige Labrador die, hinter einem dichten Gebüsch kauernde Person und gibt Laut. Ein Signal für „seinen“ Menschen, ihm zur Fundstelle zu folgen. Der flinke Vierbeiner hat die Aufgabe mühelos erfüllt – und auch die Präsentation zum neuen Rettungshundesport gemeistert. Mit dieser neuen Sparte erweitert der Sport- und Gebrauchshundeverein Langelsheim zum April sein Angebot.

Vier Trainer stehen als erfahrene Hundeführer für das neue Angebot parat: Neben Christian Meyer, dem Herrchen von Balu, werden Oliver Ahrens, Claudia Ahrens und Stefanie Gypps die Gruppen der neuen Sparte leiten.

Zwei Angebote sind geplant

Geplant sind zunächst zwei Angebote: Die Flächensuche, wie sie Balu kurz zuvor gezeigt hat: Eine unübersichtliche Fläche wird nach (versteckten) Personen abgesucht, die von dem vierbeinigen Helfer schnell aufgespürt werden können. Ein Suchhund, eingesetzt im unwegsamen Gelände ersetzt viele Dutzend menschlich Helfer – so sagt es der Kenner, voll Bewunderung, was eine feine Hundenase zu leisten vermag.

Und dann wäre da noch das Mantrailing als weiterer Teil der neuen Rettungshundesparte: „Mit ihr kann eine spezielle Person gezielt gesucht werden. Durchaus auch in großen Menschenmengen, in Gebäuden oder bei Festen und Veranstaltungen“, erklärt Oliver Ahrens, quasi die Königsdisziplin für jeden Suchhund.

Gleich geht es los: Christian Meyer legt seinem Labrador Balu das Geschirr an.

Gleich geht es los: Christian Meyer legt seinem Labrador Balu das Geschirr an. Foto: Leifeld

Angeboten werden die Aufgaben der neuen Rettungshundesparte auf spielerische Art: „Der Hund steht im Mittelpunkt. Er soll auf aktive Art beschäftigt werden“, verdeutlicht Meyer. Die Ausbildung sei dieselbe wie bei richtigen Rettungshunden, aber es sei letztlich nicht die Einsatztauglichkeit gegeben. Trotz der vergleichbaren Prüfungsordnung für die Vierbeiner sei eine Verbindung des menschlichen Halters zu den Rettungshunde führenden Organisationen, beispielsweise dem DRK, dem THW oder Feuerwehr, nicht erforderlich.

„Nasenarbeit ist Kopfarbeit für den Hund und eine wunderbare Beschäftigung für das Hund-Halter-Team“, verdeutlicht Oliver Ahrens. „Es stärkt auch die Bindung.“ Für den Hund ist das aber immer ein Spiel. Er unterscheidet nicht um den Ernst der Lage.

Für den Neustart der Sparte ist jeder Hund und Halter willkommen. Unabhängig von Rasse oder Alter. Hunde mit einer platten Schnauze, so der Mops, die Französische Bulldogge oder manchen Boxer, sind womöglich nicht so gut für die Fährtenarbeit geeignet, aber das sei nicht von vornherein zu sagen. Spaß an der gemeinsamen Suchaktion schließe dieses Handicap jedenfalls nicht aus. Für den menschlichen Teil des Teams ist eine körperliche Fitness und Geländegängigkeit wünschenswert. Dass die Hunde geimpft und verträglich sind, wird vorausgesetzt.

Mantrailing ist ein beliebter Hundesport.

Mantrailing ist ein beliebter Hundesport. Foto: Privat

Alle, die für sich und ihren Vierbeiner den Start im Rettungshundesport vorstellen können, sind am Sonntag, 6. April, um 17 Uhr auf dem Gelände des Sport- und Gebrauchshundeverein (SGV), Jerstedter Straße 10, bei einer Infoveranstaltung willkommen. Die Hunde werden nicht begutachtet und können beim ersten Treffen Zuhause gelassen werden.

Der sportliche Start wird dann im Mai erfolgen. Geplant sind wöchentliche Treffen. Für möglicherweise weitere Fragen stehen Christian Meyer (Flächensuche), 01 60 / 1 43 41 61 und Oliver Ahrens (Mantrailing), 01 71 / 9 54 26 66 zur Verfügung.

Beim Mantrailing können einzelne Personen gezielt gesucht werden.

Beim Mantrailing können einzelne Personen gezielt gesucht werden. Foto: Privat

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