Premiere mit Joachim Witt am Rammelsberg
Joachim Witt nimmt sein Publikum mit auf eine musikalische Reise seiner zahlreichen Veröffentlichungen. Foto: Eichler
In der alten Schlosserei am Weltkulturerbe Rammelsberg startet die „Glückauf“-Konzertreihe mit Joachim Witt. Rund 500 Besucher erleben einen besonderen Konzertabend.
Goslar. Knappe zwei Jahre lag die alte Schlosserei im Weltkulturerbe Rammelsberg im musikalischen Dornrösschenschlaf, am Mittwoch wurde die Location wieder wachgeküsst. Mit Joachim Witt erfolgte der Auftakt der „Glückauf“-Konzertreihe.
Paul Kunze (l.) und Maik Herrmann begrüßen das Publikum als veranstalter der "Glückauf"-Konzertreihe. Foto: Eichler
Es ist was Besonderes
Gesagt, getan, am Mittwoch stand die Premiere auf dem Programm. Eine eventuelle nervöse Aufregung ist weder bei Herrmann noch bei Kunze zu spüren, vielmehr steht ihnen die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. „Ich habe die Schlosserei ja bisher nur im Hellen gesehen. Aber im Dunkeln mit dem Licht auf der Bühne ist es noch mal was Besonderes“, sagt Kunze.

Als Opener spielen Roxana Blaga und ihr Sohn Alexander Dragus "Nothing Else Matters" von Metallica mit Violoncello und Violine. Foto: Eichler
Das Steigerlied zum Einstand
Es folgt die Begrüßung durch die beiden Veranstalter Maik Herrmann und Paul Kunze und das „Steigerlied“ in Streicherversion - überraschenderweise ist das Publikum recht textsicher. Roxana Blaga spielt normalerweise beim Staatsorchester Braunschweig, durch freundschaftliche Verknüpfungen zu Herrmann und Kunze, erklärte sie sich gerne bereit, mit ihrem nicht minder begabten Sohn den „Opener“ zu geben.Glück-Auf-Konzerte in Goslar
Joachim Witt: „Am besten bin ich, wenn es mir nicht so gut geht“
Schwarzes Outfit und stechender Blick
Dann ist der große Moment gekommen: Die Gitarren produzieren satte Riffs, Joachim Witt betritt die Bühne. Mit „Herr der Berge“ aus seinem Rübezahl-Zyklus beginnt die Show. Mit seinen weißen wallenden Haaren dem weißen Bart und dem schwarzen Outfit ist Witt schon in seiner Erscheinung ein Hingucker.

Mit stechendem Blick schlüpft Joachim Witt in die Rollen der Protagonisten seiner Songs. Foto: Eichler
Zwischendurch blitzt sein Humor auf
Zwischen den Songs lässt er seinen Humor in kurzen Ansprachen aufblitzen, etwa wenn er die Qualität seiner „Bayreuth-Jacke“ von 1998 preist oder jetzt „ein Lied spielt, das sehr viele Klicks hat“.

Joachim Witt ist gut aufgelegt. Foto: Eichler
Schreckmoment im Publikum
Zwischendurch ein kurzer Schreckmoment: Ein Zuschauer in der vorderen Reihe kippt um. Witt unterbricht sein Konzert sofort. Und während die Ersthelfer bereits ihre Arbeit machen, kommt er von der Bühne und fragt an der Absperrung stehend, wie es dem Mann geht. Dem Mann ging es dann auch schnell wieder gut.
Jetzt nochmal, aber im Takt
Das Konzert wird fortgesetzt und mit einer Rock-Version des NDW-Klassikers „Goldener Reiter“ als Zugabe beendet.

Seine größten Hits "Ohne Dich", "Die Flut" und "Goldener Reiter" hebt sich Joachim Witt bis zum Schluss auf. Foto: Eichler
„Es war ein gelungener Auftakt“, resümiert Maik Herrmann. „Hinter den Kulissen gibt es ein paar Stellschrauben, die wir noch festziehen müssen. Aber das Fazit lautet gut. Ich bin zufrieden.“
Die „Glückauf“-Konzerte gehen heute mit Heinz Rudolf Kunze weiter, morgen steht Laith Al-Deen auf der Bühne. Und am Samstag sorgt Oomph! für den Abschluss.
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