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Start in Lengde, Fest in Wiedelah

GZ Plus IconLichterfahrt der Landwirte: Schwere Maschinen im bunten Glanz

Mit Tannenzweigen geschmückter Anhänger mit einem Schlitten und zwei Personen in Weihnachtsmannkostümen, die winken.

Weihnachtliches Winkewinke: Zwei Bartträger grüßen von Schlitten und Anhänger aus die vielen, vielen Zuschauer. Foto: Hohaus

Wenn der Weihnachtsmann mit dem Trecker kommt: Bei und nach der Lichterfahrt der Landwirte auf Vienenburger Gebiet herrscht geradezu Volksfeststimmung.

Von Helmut Hohaus Samstag, 20.12.2025, 12:22 Uhr
Große Maschinen weihnachtlich geschmückt und mit fünf Tage vor Heiligabend mit einer Botschaft unterwegs: 41 Fahrzeuge haben sich an der fünften Lichterfahrt von Lengde über Vienenburg nach Wiedelah beteiligt. Die Tour stand unter dem Motto: „Landwirtschaft dient allen – ohne uns fehlt einfach was“.
Roter Traktor zieht Anhänger mit beleuchtetem Werbebanner vor altem, weiß gestrichenem Gebäude bei Nacht.

Darf auch nicht fehlen: Eine Botschaft fährt mit. Foto: Hohaus

Bevor sich der Konvoi an Freitagabend auf seinen Weg machte, gab es die obligatorische Besprechung von Olaf Fulst mit den Fahrzeugführern. Er schrieb ihnen ins Stammbuch, dass dort, wo viele Schaulustige stehen, sehr langsam zu fahren sei und alle möglichst immer zusammenzubleiben sollten. Sein Dank galt dem Landkreis und Stadt Goslar für eine unkomplizierte Genehmigung, was in anderen Gebieten nicht mehr selbstverständlich der Fall sei.

Landwirte und Unterstützer

Das Organisationsteam mit Rebecca Wesche, Olaf Fulst und Sandro Wais erklärte, dass nicht nur Landwirte an der Lichterfahrt teilnähmen, sondern auch Personen, die sich der Sache verbunden fühlten. Die bunt dekorierten Trecker, deren Leistungsvermögen von 25 PS bis hin zu den „Monstertreckern“ mit mehr als 200 PS reichte, sowie auch vier Lkw-Züge kamen aus der gesamten Region und aus Sachsen–Anhalt. Start war an der Feldscheune von Söhnke Schlüter am Mühlenweg. Die Polizei fuhr voraus.

Traktor mit Frontlader, der mit Lichterketten geschmückt ist, trägt eine aufblasbare Weihnachtsmannfigur.

Weihnachtsmann voran: Mit einem Traktor lässt sich allseits etwas transportieren. Foto: Hohaus

Auf einem großen geschmückten Weihnachtsschlitten saßen zwei Weihnachtsmänner aus Lochtum. Dort war eine Spendendose angebracht. Die Zuschauer machten davon guten Gebrauch und füllten die Spendenbox für die Tafel in Goslar/Kleiner Tisch Oker. Den Schluss bildete der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr Wiedelah. Von ihm aus wünschte Sven Michaelis per Lautsprecher ein „frohes Weihnachtsfest“. Von einigen Treckern ertönte Weihnachtsmusik. An diversen Häusern hatten es sich die Schaulustigen mit Glühwein und Bratwurst an Stehtischen bequem gemacht. Über die alte B4 und die B 241 ging es nach Vienenburg durch einige Straßen und dem Neubaugebiet Liethberg wieder zur B241. In Vienenburg standen die Zuschauer an den Straßen wie bei den Schützenfestumzügen vor der Jahrtausendwende.
Zwei rot lackierte Lkw mit zahlreichen Weihnachtslichtern und Dekorationen stehen nachts vor einem Bauernhof mit Fachwerkgebäude.

Niemand muss Trecker sein, um mit leuchten zu dürfen: Auch Lkw sind bei der Fahrt willkommen. Foto: Hohaus

Wiedelaher Domänen-Fest

In Wiedelah wurden noch einige Straßen abgefahren, bevor es auf die Domäne Heine ging. Dort herrschte Volksfeststimmung bei Bratwurst, Glühwein und diversen Getränken. Die Bratwurst kam von Broihans Bauernhof und wurde zum Selbstkostenpreis angeboten. Der Erlös geht an die Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker. Auf dem Hof konnten sich alle jungen und älteren Besucher die geschmückten Fahrzeuge noch einmal in Ruhe anschauen.
Vier alte Traktoren vor einer Scheune, alle mit Lichterketten und Weihnachtsbeleuchtung geschmückt.

Senioren der Landmaschinen: Die Veteranen sind stets ein Blickfang und diesmal obendrein fein zurechtgemacht. Foto: Hohaus

Nicht nur die großen Schlepper mit ihren vielen Hundert PS waren zu sehen, sondern auch Oldtimer von Paul Knoblich aus Vienenburg – etwa ein Massey-Ferguson, mit dem Baujahr 1959 und 42 PS. Oder von Marius Politz ein Deutz aus dem Jahr 1964 mit 25 PS. Sie gehörten zu den Veteranen. Auch der McCormick-Trecker von Christian Wyciske, Baujahr 1968 mit 55 PS, sowie der Deutz 5006 von Max Michaelis von 1974 zählten zu den noch rüstigen maschinellen Teilnehmern. Ein Fest auch für die Augen: Die Besucher waren begeistert, wie die Eigentümer ihre Trecker und andere Fahrzeuge mit viel Mühe stundenlang geschmückt hätten.

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