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Klaudia Kulon

GZ Plus IconErstmals gewinnt eine Frau bei den Bad Harzburger Schachtagen

Das sind die stolzen Gewinner der Bad Harzburger Schachtage. Open-Siegerin Klaudia Kulon kann an der Siegerehrung nicht teilnehmen.

Das sind die stolzen Gewinner der Bad Harzburger Schachtage. Open-Siegerin Klaudia Kulon kann an der Siegerehrung nicht teilnehmen. Foto: Raksch

Klaudia Kulon hat bei den Bad Harzburger Schachtagen im Bündheimer Schloss den ersten Platz belegt. Mit ihr hat zum ersten Mal eine Frau das Turnier gewonnen. Bei den Junioren belegten gleich zwei Spieler den ersten Platz.

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Von Robin Raksch
Montag, 21.10.2024, 10:00 Uhr

Bad Harzburg. Fünf Tage lang haben bei den Bad Harzburger Schachtagen im Bündheimer Schloss die Köpfe geraucht: Am Samstag endete die 22. Ausgabe des Turniers mit der Ehrung der Sieger. Jörg Baars, der Vorsitzende des Bad Harzburger Schachklubs zeigt sich zufrieden.

Die Obergrenze für Teilnehmer hatten die Ausrichter diesmal auf 90 Spieler begrenzt. 84 Männer und Frauen zwischen elf und 91 Jahren kamen aus ganz Deutschland angereist, um sich miteinander zu messen. Auch die Gewinnerin des diesjährigen Turniers, Klaudia Kulon, kam nicht aus Bad Harzburg, sondern vom Schachklub Kirchweyhe.

Ihr Sieg in Bad Harzburg ist eine Premiere, denn laut Baars hat zum ersten Mal eine Frau bei den Schachtagen gewonnen. Kulons Vereinskumpan Tobias Klügel belegte auch gleich noch den zweiten Platz. Sie beide tragen den Rang „Internationaler Meister“ und wurden dicht gefolgt von Fide-Meister Simon Degenhard vom Heilbronner Schachverein. Gemeinsam mit Fide-Meister Benedikt Muschik galten sie schon zur Turniereröffnung als das „Favoritenquartett“. „Unser Lokalmatador Muschik hat aber leider seine letzten Partien verloren“, erklärt Baars. Somit landete er in der Gesamtwertung auf dem neunten Platz.

84 Teilnehmer kämpfen im Bündheimer Schloss um den Sieg.

84 Teilnehmer kämpfen im Bündheimer Schloss um den Sieg. Foto: Schlegel

Zwei erste Plätze bei den Junioren

So wie schon im letzten Jahr wurden alle Spiele in einer gemeinsamen Wertungstabelle festgehalten. Es gab also auch diesmal kein Seniorenturnier mehr. Nichtsdestotrotz seien die Partien auch abseits der „Open“-Sieger durchweg spannend gewesen und die Teilnehmer hätten sich viele gute sowie auch knappe Partien geliefert, so Baars.

Dass es diesmal häufig Kopf an Kopf ging, lässt sich allein schon an der Jugendwertung sehen: Dort teilen sich David Tulchynski vom KSV Rochade Göttingen und Nathanael Wetterau von SC Braunschweig den ersten Platz. Sie haben nicht nur beide 4,0 Punkte erreicht, sondern auch eine exakt gleiche Feinwertung von 19,0/92,5 erhalten. Den ersten Platz in der Seniorenwertung erspielte sich Ralf-Peter Stahr vom Forster Schachklub. Die Bad Harzburger selbst hätten sich diesmal eher durchschnittlich platziert, so Baars. Am besten schnitt noch Tim Stolte mit 2,5 Punkten ab, in der Gesamtwertung landete er auf Platz 56.

Termin für 2025 steht

Insgesamt zieht Baars für seine Veranstaltung ein positives Resümee und sieht sich einmal mehr bestätigt, dass die Änderungen, im letzten Jahr eine gute Entscheidung waren. Unter anderem waren auch keine zwei Runden pro Tag mehr angesetzt, sondern in der Regel nur eine. Es ging also nicht mehr von früh bis spät um Hochleistung und die Teilnehmer hatten zwischen ihren Partien etwas Zeit, um durch Bad Harzburg zu ziehen.

Für das nächste Jahr können sich Schachfreunde schon jetzt den Zeitraum vom 15. bis 19. Oktober im Kalender markieren. Dann richtet der Bad Harzburger Schachklub die 23. Schachtage aus.

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