Hahausens Spielplatz wächst am Dorfgemeinschaftshaus in die Höhe
Derzeit läuft der Aufbau der Geräte für Hahausens neuen Spielplatz. Wenn alles klappt, soll er irgendwann im Juli für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Foto: Gereke
Der Aufbau von Hahausens neuem Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus läuft auf Hochtouren. Knapp 100.000 Euro kostet das Projekt, für das Fördergelder fließen. Aber wann werden Kinder die Spielgeräte erobern können?
Hahausen. Wohl über keinen anderen Spielplatz ist in der jüngeren Vergangenheit mehr gesprochen worden als über den in Hahausens Ortsmitte. Seine Verlegung war ein zentrales Element zur Entwicklung des Dorfes. Nun läuft sein Aufbau am neuen Standort.
Alles begann mit der Diskussion um die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses. Um die Platzprobleme der Hahäuser Wehr beheben zu können, bedurfte es Raum. Noch aus Zeiten der Samtgemeinde Lutter stammt der Plan, den Hahäuser Spielplatz, der direkt neben dem Feuerwehrgerätehaus lag, zu verlegen, um auf dieser Fläche einen Anbau für die Feuerwehr errichten zu können. Die Idee des Anbaus ist längst verworfen. Stattdessen bekommen die Hahäuser Brandbekämpfer einen Neubau – aber auch dafür musste der Spielplatz umziehen. Dazu ließ die Samtgemeinde das marode Doktorhaus am Dorfgemeinschaftshaus abreißen und schuf so ein Areal, auf dem später die Kinder toben können.
Blick über die Spielgeräte in Richtung Dorfgemeinschaftshaus: Das für die Herstellung der Geräte verwendete Holz stammt von Robinien. Foto: Gereke
Aus dem Dorf waren für die Gestaltung des Spielplatzes Wünsche geäußert worden, die die Stadt Langelsheim aufgriff. „Wir haben auf dieser Grundlage eine produktneutrale Ausschreibung durchgeführt. Die Bieter mussten Ihre Spielgeräte entsprechend anpassen, was aber gängige Praxis ist“, erzählt Langelsheims Bauamtsleiter Sven Ladwig. Die beauftragten Garten- und Landschaftsbauer errichten nun Kletterkombination, Nestschaukel, Wippe sowie Karussell und Reck. Die meisten Spielgeräte sind aus hellem Robinienholz gefertigt. Im Anschluss werden die Geräte mit verschiedenen Fallschutzvarianten ausgestattet. Sie reichen von Recyclingmaterial über zertifizierte Holzhackschnitzel bis hin zu Fallschutzrasengitter.
Gutachter attestiert schlechten Zustand
Voraussetzung für den Aufbau des Spielplatzes war allerdings, dass die mächtige Birke auf dem Areal gefällt wird, deren Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Ein Gutachter hatte dem Baum einen schlechten Zustand attestiert und gemutmaßt, dass er voraussichtlich auch in den nächsten drei Jahren absterben werde und zu einer Gefahr für spielende Kinder hätte werden können. „Der Experte hatte das Alter der Birke auf etwa 50 Jahre geschätzt. Das ist bei Birken aber schwer zu bestimmen, da diese sehr schnell wachsen“, erklärt Ladwig. Als Ersatz werde wieder ein Baum gepflanzt – vorgesehen ist das für Herbst, es wird voraussichtlich ein Berg- oder Spitzahorn sein, so der Bauamtsleiter.

Auf dem Platz vorm Dorfgemeinschaftshaus liegen noch die Reste der Birke, die gefällt werden musste. Foto: Gereke
Die Garten und Landschaftsbauer gehen davon aus, in knapp zwei Wochen ihre Arbeiten abschließen zu können. Im Anschluss rücken die Zaunbauer an, denn das Gelände muss aufgrund sicherheitstechnischer Anforderungen von einem Zaun umgeben werden. Und wann können die Kinder den neuen Gerätepark ausprobieren? Ladwig geht davon aus, dass die Arbeiten voraussichtlich im Juni beendet werden. „Die schlussendliche Übergabe ist dann von zwei Faktoren abhängig: der Witterung und der Frage, wie schnell wächst der Rasen an, verfestigt sich und ist belastbar? Und natürlich die sicherheitstechnische Abnahme. Wenn beides optimal läuft, können wir den Spielplatz im Juli übergeben.“ Nach Auskunft der Garten- und Landschaftsbauer muss beispielsweise auch alleine der Beton der Spielgerätefundamente sich 28 Tage verfestigen, ehe Kinder auf den Geräten spielen können.
Förderung aus dem Leader-Topf
Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 95.000 Euro. Für das Vorhaben bekommt die Stadt eine 80-prozentige Förderung aus dem Leader-Programm.

Am Standort des alten und neuen Feuerwehrgerätehauses in Hahausens Ortsmitte läuft die Abfuhr des Bodenaushubs. Foto: Gereke
Übrigens geht es auch bei den Vorbereitungen für den Feuerwehrneubau weiter. Nachdem geklärt ist, wohin der Erdaushub kommen kann, erfolgte diese Woche seine Abfuhr - und damit die weitere Vorbereitung des Baufeldes für den symbolischen ersten Spatenstich. Der soll am 17. Juni erfolgen. „Bei jeglichem Aushub in der Region müssen wir mit harztypischen Bodenbelastungen rechnen. Beprobung und Analyse im Labor dauern, im Moment jeweils etwa zwei Wochen und können von uns nicht beeinflusst werden“, erzählt Ladwig. Aber: Zu Verzögerungen beim Projekt führte die Wartezeit aber nicht.